Einmal Angkor Wat sehen und noch etwas mehr Südostasien erleben!
Hanoi - Hue 24.07.2012
24.07.2012: Hanoi (leider)
Wie das immer so ist, wenn man lange schlafen kann, klappts nicht.
Wir bummeln und begeben uns um 11 Uhr zum Frühstück, um 12 checken wir aus.
Unser Hotel (Orchid) für 15 $ war okay.
Da wir im Hotel unser Gepäck nicht kostenlos unterstellen konnten, brachten wir es in das Reisebüro, in dem wir die Buskarten kauften. Dort sollten wir um 17.30 Uhr "aufgepickt" werden.
Man könnte ja soo schön shoppen.. so ein Angebot... Schuh-Paradies!! Aber mit Rucksäcken??
Also alles nur kurz angucken.
Aber essen und trinken können wir. Wir suchten uns ein kleines einheimisches Lokal und tranken vietnamesischen Eistee und frische Säfte - ist ja genial hier, alles direkt gepresst. Da verzichte ich auch gern mal auf mein Bier
Die Häuser in Hanoi sind alle schmal und hoch und die Lokale haben ganz oben noch schöne Außensitzplätze mit nettem Ausblick aufs Getümmel von "Smog-City".
Es gibt auch Fußwege hier, aber die werden ausschließlich zum Abstellen der Motorräder genutzt.
Tagsüber spielt sich ja alles auf der Straße ab, es wird gearbeitet, gekocht, gegrillt, palabert und VIIEL Müll gemacht, aber abends fegt jeder vor seinem Haus alles weg und die Straßen sind blitzblank!
Es ist schon bemerkenswert, trotz Chaos und obwohl hier keiner die Verkehrsrichtlinien (die wir so kennen) einhält, haben wir noch keinen Unfall gesehen!
Den Trick des Straße-Überquerens haben wir den Einheimischen abgeguckt: Warten auf eine freie Stelle im Verkehr ist zwecklos, das gibt es nie. Einfach langsam und gleichmäßig losgehen, nicht schneller werden und auch nicht stehen bleiben. Wie ein Wunder fahren die Fahrzeuge um einen herum und so kommt man heil an.
Zum Essen suchten wir uns wieder was Kleines, wo wir oben sitzen konnten. Ich erfreute mich wieder an einem vietnamesischem Essen - hier könnte ich glatt zum Vegetarier werden. Das frisch gebratene Gemüse ist genial!
Ich weiß, das glaubt mir keiner.
Dann ging es zum Reisebüro und von dort wurden wir pünktlich mit einem 12-Platz Kleinbus abgeholt, in dem schließlich 16 Leute "saßen". Es wird kein Quadratzentimeter Fläche vergeudet.
Das Einchecken in den Bus geht im Gestik-Kommandoton: Gegenüber in einem Gebäude die Tickets vorzeigen, Großgepäck in die Luke.
Beim Einsteigen wird jedem eine Plastiktüte entgegengehalten, ich dachte erst, iih - die wäre für den Fall der Reisekrankheit - aber nein - Schuhe ausziehen und da rein!! Zackzack! Der Bus wird nur barfuß betreten!
Pünktlich um 18.30 Uhr wird abgefahren.
Im Bus befinden sich ca 40 Schlafplätze und sogar einige ganz schmale Sitzplätze. Laut der Liste die wieder rumging, waren außer uns nur noch 3 weitere Europäer dabei. Sogar ein Baby und einige uralte Leute waren im Bus.
Das Baby schreit seit wir losgefahren sind.
Ich habe ein "Bett" oben erwischt, keine Ahnung ob das gut ist- Thalia auch, aber auf der anderen Seite. Sonst war nur noch ein Platz ganz hinten unten frei, den bekam ich erst zugewiesen, in der Mitte von 4 Asiaten... nee, das musste nicht sein.
Als Frau Oberin wieder nach vorn musste, habe ich schnell das letzte freie Bett oben genommen.
Wenn ich rausfalle, falle ich direkt auf einen jungen Vietnamesen, der es sich mit einer Strohmatte, wie einige andere auch noch, im Gang bequem gemacht hat - die haben sicher nur ¼ des Preises gezahlt oder sind Freunde vom Busfahrer und fahren gratis mit.
Jeder bekam außer der Plastiktüte auch noch eine Decke - aber wir waren ja so schlau an Bettlaken zu denken!!
Die Fahrt nach Hue beträgt 713km und dauert 12 Stunden.
Das ist für uns die Endstation-der Bus fährt dann noch bis Saigon.
Jetzt ist es 20 Uhr, alle Lichter sind aus. Ich bete, nicht zur Toilette zu müssen.
Es gibt zwar eine, aber ich bin froh, dass ich hier heil hochklettern konnte, außerdem liegen in den Gängen Leute und vor der Toilette auch einer.
Ich stecke jetzt die Nase in mein Bettlaken und versuche mal trotz der vielen Schlaglöcher, Gehupe und Ausdünstungen zu schlafen.
Thalia schläft schon, sie hat ihre Kopfhörer auf.
20.30Uhr:
Licht geht an und irgendwas im Kommandoton wird gerufen. Der Bus hält.
Mein "Bettnachbar" erklärt mir auf Englisch was los ist. Ich verstehe nur "foot" und befürchtete schon das Schlimmste: zu Fuß gehen?
Nein, es war Essenspause! "Food".. Ich muss unbedingt Englisch üben...oder nicht immer so pessimistisch sein.
Da wir ja nun alle keine Schuhe anhatten, stand vor dem Bus ein großer Karton mit Badelatschen, die man sich nun anziehen konnte. Wirklich sehr umsichtig!
Beim Rausgehen konnte ich feststellen, dass einige sogar ein Schlafdress anhatten!
Der Essensvorgang war wie in einer Kantine. Wir haben natürlich nichts gegessen.
Um 21 Uhr geht's weiter. Jetzt erneuter Schlafversuch.
Aufbruch: | 19.07.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 18.08.2012 |
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