USA und Kanada 2012
Tag 19 unserer Reise (Harrisb. Freizeitpark)
Für heute war nur Relaxen angesagt. Ein ganzer Tag in einem der größten Fun- und Waterparks Nordamerikas, dem HERSCHEYPARK, auch schon, um Felix ein wenig zu entschädigen.
Die Geschichte dieses Parkes beginnt mit einem Schokoladenfabrikanten namens........richtig, Herschey. Hershey's ist einer der ältesten Schokoladenhersteller der USA und verfügt damit über eine gewisse Vormachtstellung. Nach einem erfolglosen Versuch, Süßwaren in New York herzustellen, kehrte Hershey nach Pennsylvania zurück, wo er die Lancaster Caramel Company gründete, deren Verwendung von frischer Milch in Karamellen sich als erfolgreich erwies. 1900 verkaufte Hershey seine Karamellfirma für eine Million US-Dollar (etwa 18 Million Euro, wenn man die heutige Kaufkraft berücksichtigt) und fing an, sich der Herstellung von Schokolade zu widmen. Nachdem Herschey und seine Frau keine eigenen Kinder bekommen konnten, floss sein Vermögen von rund 60 Mio. $ in eine Stiftung, die sich in erster Linie dem Wohl von Waisenkindern zuwenden sollte. Später kamen noch Schulen, Kindergärten etc. hinzu. Und so entstand nach und nach um seine Schokoladenfabrik dieser Funpark, der zu Beginn für die Kinder seiner Mitarbeiter gedacht war.
Bei ca. 100° Fahrenheit, das dürften loker 36° C sein, machten wir uns recht früh auf den Weg. Das schlimme war aber nicht die Hitze, sondern die unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit. Bei Null-Bewegung klebte einem jeder Faden am Körper und so waren wir froh, uns endlich ins feuchte Nass stürzen zu können. Zuvor waren Felix und Mona noch auf einigen Verrückten (selbstmörderischen Coastern) in die ich nicht für Geld gehen würde, gefahren. Gegen 14:30h zog sich innerhalt von wenigen Minuten der Himmel zu, starker Wind kam auf sowie ein leichtes Gewitter und Regen. Aus Sicherheitsgründen wurden alle Fahrgeschäfte und Wasserparks geschlossen und die Menschen verließen fast fluchtartig die Anlage.
Wir haben dann Plan B aus dem Ärmel gezogen und sind in die Schokoladenfabrik von Herrn Herschey gegangen, wo Führungen angeboten wurden. Naja kann machen, muss man aber nicht.
Wir sind dann ins Hotel gefahren, geduscht und frisch gemacht, und uns bei immer noch großer Hitze auf ein kaltes Budweiser gefreut. Ich habe dann voller Vorfreude die (obligatorische Coolbox, randgefüllt mit Eis und entsprechenden Getränken) aufgemacht. So ein Sch...., kein Bier mehr da.
Es ist immer wieder ein Abenteuer, in Amerika an Alkohol zu kommen, man bekommt es, kein Problem, man muss nur wissen wie, da in jedem Bundesstaat anders geregelt. Also auf zum nächsten Supermarkt, da man in den meisten Bundesstaaten dort zwar Bier bekommt, aber keinen "hart Liqueur oder Wein". Dafür gibt es nun wieder die "Beverage and Liqueur Stores".
Beim Supermarkt hat man uns nur mitleidig angeschaut und uns an einen "Liqueur Store" verwiesen. Dort angekommen wollte man uns als Mindestmenge mindestens 24 Flaschen verkaufen!! Ja soll ich denn nur noch saufen bis zu unserer Rückreise, zumal wir ab morgen bis Sonntag bei Monas Freundin in Washington sind?? So wurden wir denn weitergeleitet an "Pizza Hut", die Bier in "kleineren Mengen" verkaufen.
Bei Pizza Hut angekommen, haben wir höflich unseren Wunsch nach einigen Flaschen Bier vorgetragen, und nachdem der Ausweis sorgfältig von 2 verschiedenen Mitarbeitern überprüft wurde (wegen des Alters.......versteht sich am Rande) haben wir dann unser Bier bekommen.
Geneigter Leser, wir sind hier im Land der unbegrenzten Möglichkeiten "and we are the number one, do never forget it". Sorry, bei manchen Dingen denke ich, ich bin in einem Entwicklungsland, zumindest, was manche Sachen anbetrifft.
Und jetzt werde ich eines der schwer erkämpften Biere aufmachen, bevor wir morgen weiter nach Gettysburgh fahren und tiefer in die amerikanische Geschichte eintauchen.
Aufbruch: | 30.06.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 26.07.2012 |