Mein 4monatiges Abenteuer in Süd- und Zentralamerika
COSTA RICA: San José - Teil 1
San Jose. Ich hätte es mir schlimmer vorgestellt. Zugegeben, es gibt schönere Städte - aber ich fühl mich hier wohl. Wohne in einem etwas ruhigeren Stadtteil, nettes Wohngebiet. Und ich fühl mich sicher hier. Meine Familie is auch total nett - Mami, Papi und 3 Mädls. Und momentan noch eine weitere 'Tochter' aus der Schweiz, mit der ich das Zimmer teile. Meine Gastmama zeigt mir alles, bringt mich überall hin, kocht den ganzen Tag, wäscht, ... hab's schon sehr gut hier. Und sie reden. Und reden. Reden noch mehr. Und ich versteh nada. Nur Bahnhof. Und wenn man dann wieder mal was ned versteht, reden fünf auf einmal los und versuchen es nochmal zu erklären. Manchmal is die schönste Zeit am Tag im Bus, wo keiner mit mir redet und ich einfach nur meinen ipod einschalte - haha!! Busfahren is übrigens super (generell in Costa Rica). Ein- und Aussteigen nach Bedarf. Einfach Knopf drücken, Bus lässt einen auch 50 Meter vor der offizielen Haltestelle raus. Kann jedoch sein, dass man während dem Fahren raushüpfen muss. Meine Volunteering Work im Waisenhaus...... ja. Ein wunderschönes, großes Haus im amerikanischen Stil. Großer Garten, top ausgestattet (Computer, Laptop, super Küche, alle elektronischen Geräte, ...), sehr sauber. Und 45 Kinder.... Und soweit ich verstanden hab, 4 Betreuer. Man kann sich vorstellen, dass es somit so etwas wie Betreuung nicht gibt. Die Kinder unterhalten sich alleine, helfen sich gegenseitig. Altersklasse 1-18. Das ganze is irgendwie etwas unorganisiert. Als ich kam, wurde ich gerade mal begrüßt. Ende. Danach hab ich keinen Erwachsenen mehr gesehen. Die Hausführung hab ich selbst gemacht, ebenso mich 'vorgestellt', sowie auch meine Aufgabem selbst ausgesucht. Ich kann kommen wann ich will, und gehen wann ich will. Zwei der Betreuer registrieren meist, dass ich anwesend bin. Eine glaub ich nicht, Nummer vier kenn ich nicht... Aber zumindest die Kinder begrüßen mich und freuen sich, wenn ich komme. Meist gestellte Fragen in der ersten Minute (von den Mädls aber): Hast du einen Freund? Und: Willst du meine Freundin sein? Der erste Tag war hart, am zweiten hat sich gleich ein Junge auf mich gestürzt und wir haben jeden Stein im Garten besichtigt. JEDEN! Er redet nicht, aber ich denke er versteht mich. Dann bei der Englisch-Hausübung geholfen, mich in der Küche nützlich gemacht, und noch ein wenig mit den Kids gespielt. Spiele hier sind sehr einfach, man beschäftigt sich noch mit Sachen, die es zB im Garten zu finden gibt. Erde, Blätter, Äste... keine elektronischen Geräte. Erfolgserlebnisse hat man dann, wenn ein Mädchen weint (und ewig keiner sich um sie kümmert) und sie dann aufhört, wenn man sich zu ihr setzt. Auch wenn man ned mehr sagen kann als 'alles gut!'. Oder die kleine Mariesol schon fast im Stehen einschläft, und wenn man sie hoch hebt, ihr Kopf an deinen Hals fällt und sie umgehend im Träumeland is. Und Victor dieser Lausbub. Wird von jedem verwöhnt, weil er das Nesthäckchen is (zugegeben ein sehr süßes noch dazu). 'Victor, gib Mariesol ihr Haarband zurück.' 'No.' 'Si!' 'No.' 'Si!' 'No.' Tja, dieses Spiel hab ich verloren... Die Kids sind anstrengend, aber süß. Und einige freuen sich sehr, wenn ich komme. Und das is momentan der einzige Grund, warum ich da hingehe und einen Wechsel momentan noch ausschließe. Und weil ich meine Zeiteinteilung flexibel gestalten kann - es wird noch ein paar verlängerte Wochenenden am Playa geben!
Lecker und typisches Essen bei der Gastfamilie
Aufbruch: | 06.01.2013 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 25.04.2013 |
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