USA 2012 - 1. Teil - Colorado, New Mexico, Arizona, Nevada, Utah
Besuch Mesa Verde National Park
14. Tag - Mesa Verde National Park
Dienstag, 19. Juni 2012 14. Tag Cortez, Colorado Days Inn
Cortez / Mesa Verde National Park / Cortez
Gefahrene Meilen: 74 (119 km)
6 Uhr Aufstehen, 7 Uhr Frühstück im Hotel und um 8 Uhr fahren wir los, in den Mesa Verde National Park, wo wir um 9 Uhr eintreffen. Auch in diesem Jahr sehen wir auf der Fahrt total verbrannte Bäume in der ansonsten grünen Landschaft. Bunte Blumen und herrliche blühende Yuccas begleiten uns. Rolf besorgt rasch die Karten für den Besuch von Cliff Palace (9.30 bis 10.30 Uhr) bzw. Balcony House (11 bis 12.15 Uhr).
Mesa Verde (Grüner Tafelberg) National Park - 2.134 m
Der Park schützt ca. 4.000 archäologische Stätten, insbesondere die erst Ende des 19. Jahrh. vollständig erforschten gut erhaltenen Felsbehau-sungen vorkolumbischer Anasazi-Stämme. Mesa Verde ist ein dicht bewaldeter und zerklüfteter Tafelberg, der an seinen höchsten Punkten eine Höhe von fast 2.600 m erreicht. Auch wenn die ältesten Felsbehausungen nicht viel älter als 800 Jahre sind, wurde der Grüne Tafelberg bereits im 6. Jahrh. von den Anasazi besiedelt. Jene frühen Bewohner von Mesa Verde, von denen nicht bekannt ist, woher sie kamen, lebten zunächst in einfachen Grubenbauten und verteilten sich weitflächig auf kleine Dörfer. In den folgenden 500 Jahren verfeinerten sie ihre Baukunst und errichteten mit mehrstöckigen Lehm- und Steinbauten die ersten größeren Indianersiedlungen. Diese wiesen bereits die sog. Kivas auf, große Gemeinschaftsräume, die auch für zeremonielle Veranstaltungen genutzt wurden. Etwa ab dem frühen 12. Jahr. zogen die Anasazi in die Schluchten der Mesa Verde, um in den Steilhängen die heute bekannten Felsbehausungen zu errichten. Unter überhängenden Felswänden entstanden imposante Wohnkomplexe. Toten wurden einfach über die Klippen in den Abgrund geworfen. Gefundene Gebrauchsgegenstände lassen den Schluss zu, dass sie ausgezeichnete Töpfer und Korbflechter waren. Des Weiteren verfügten die Anasazi über hervorragende Bewässe-rungssysteme, die ihnen zum Anbau von Bohnen, Mais und Paprika verhalfen. Warum die Anasazi Mesa Verde verließen, ist unbekannt. 1888 suchten zwei Cowboys nach verirrten Rindern und entdeckten die verlassenen Höhlenwohnungen.
Am 29. Juni 1906 wurde zum Schutz der Anasazi-Siedlungen der heute kulturhistorisch bedeutsamste Nationalpark der Vereinigten Staaten gegründet. Er wurde 1978 in die Liste der Weltkulturerben der UNESCO aufgenommen. Innerhalb des Parks befinden sich rd. 600 Felsbehausungen, u. a. Cliff Palace. Cliff Palace ist die größte Felsbehausung Nordamerikas, liegt in einer 27 m tiefen und 18 m hohen Felswand-Nische und besteht aus ca. 200 Räumen, neben 23 Kivas. Es wird daher angenommen, dass sich die Lebensgemeinschaften über mehrere Räume erstreckten und dass einige der Räume der Einlagerung dienten.
In Colorado finden sich 15 Nationalparks, in den gesamten USA fast 400. Mesa Verde NP erzählt viel über die Geschichte der Ancestral Puebloans, die Vorfahren der heutigen Pueblo Indianer am Rio Grande River, der Zuni in New Mexico und der Hopi in Arizona.
Nach der Besichtigung von Cliff Palace und Balcony House geht es zum Sun Temple. Dieser gibt den Wissenschaftlern bis heute Rätsel auf. Wir fahren einige Aussichtspunkte an und genießen die herrlichen Ausblicke.
Um 13 Uhr machen wir am Spruce Tree House Kaffeepause, ehe es zur Besichtigung dieses Hauses geht. Das Gebäude, eingebettet in eine 60 m breite Nische, hat 125 Personen Platz geboten. Drei ihrer acht Kivas - unterirdische Zeremonienräume - sind mit rekonstruierten Dächern versehen: man kann über eine Leiter durch das Rauchloch einer Kiva in die dunkle Kammer hinuntersteigen.
Nachdem wir viele Bilder gemacht haben, geht es zurück ins Tal, auch diese Fahrt ist ein Traum, ein herrlicher Überblick über die Landschaft und der Blick geht weit, bis hin auf die schneebedeckten San Juan Mountains. Um 16.30 Uhr sind wir zurück in Cortez, nach 8 ½ Stunden, es sind 32 Grad. Wir kaufen Öl für Josef Motorrad und beim Safeway frisch gegrillte Hähnchen. Wir picknicken im Garten des Hotels. Leider endet der Abend mit einem Streit zwischen Josef und mir. Mir geht es langsam auf die Nerven, dass er sich anscheinend nur für die Fliegerei und Flughäfen interessiert. Außerdem bezeichnet er einen Schwarzen als "Bimbo", was ich absolut nicht tolerieren kann.
Aufbruch: | 06.06.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 09.07.2012 |