Teil 1 - Pyrenäen 2012 (Frankreich/Spanien)

Reisezeit: September / Oktober 2012  |  von Uschi Agboka

Es handelt sich um eine 42-tägige Tour von Niederbayern nach Frankreich, in die Auvergne, weiter in die französischen und spanischen Pyrenäen.

Niederbayern - Chatillon en Michaille

1. Tag - Niederbayern - Chatillon en Michaille (Frankreich)

2. September 2012 - Sonntag - 1. Tag
Abfahrt Niederbayern bis Frankreich, Chatillon en Michaille
Fahrzeit: 11 Stunden, 20 Minuten - 815 km

Mitten in der Nacht - 3 Uhr - wird die Camping Card gesucht, die Rolf dann so gegen 4 Uhr findet. Da wir nicht mehr schlafen können, stehen wir auf und frühstücken. Um 6 Uhr ist alles geladen und wir wollen los, doch nun vermissen wir den Schlüssel für die Beipackkiste auf dem Hänger. Diesen finden wir nicht und so starten wir um 6.20 Uhr.

Um 7 Uhr sind wir auf der Autobahn, wo wenig Verkehr herrscht, da Sonntag ist. Das Wetter ist gut, ca. 17 Grad. Wir beobachten eine Gruppe junger Rehe in einer Wiese und ein junger Fuchs schleicht umher. Gegen 8.45 Uhr sind wir in der Nähe von Kloster Andechs, es regnet leicht. An einer Raststätte halten wir, Rolf bricht die Schlösser an der Kiste auf und bringt neue an. Vor lauter Aufregung heute Morgen habe ich vergessen, Brot mitzunehmen, also kaufe ich rasch 2 Brötchen, Kosten: 1,38 €, der reinste Wucher. Bei unserem Super-Bäcker bekomme ich 10 knusprige Brötchen für 1,99 €. Gegen 10.15 Uhr sind wir in Baden-Württemberg, das Wetter wird besser. Um 11 Uhr in Österreich strahlender Sonnenschein. Wir fahren durch Bregenz, viel Verkehr, doch herrlicher Blick auf die Berge, 25 Grad. 11.30 Uhr sind wir in der Schweiz, A 1/E 60 Richtung St. Gallen/Zürich.

Die Fahrt am Bodensee entlang ist sehr schön, gute Sicht, viele Segelboote sind auf dem See. Gegen 12.30 Uhr erreichen wir Winterthur und kurz nach 13 Uhr haben wir den Moloch Zürich hinter uns. Pause machen wir um 13.50 Uhr in Oberbipp, es gibt Banane und Brötchen. Rolf stellt sein alkoholfreies Bier in seine Motorrad-stiefel, damit es nicht umkippt. Muss ich natürlich fotografieren. 14.30 Uhr in Bern, Weiter auf E 25, am Lac Le Murat - Murtensee entlang. Eine sehr schöne Landschaft, hübsche Bauernhöfe, viele Rinder- und Schafherden. Auf der Strecke gibt es einige Tunnel. Unser Navigator spielt dann verrückt. Weiter am Lac de Neuchatel entlang bis Yverdon-les-Bains. Herrliche Fahrt. Von dort Richtung Lausanne, zum Genfer See, am See entlang bis Genf. Ab dort wollen wir der D 1206 folgen, über Bellegard-sur-Valserine nach Chatillon en Michaille.

Unser Navi spinnt immer mal wieder, entweder sollen wir auf der Autobahn wenden oder im Kreisverkehr die 2. Ausfahrt nehmen! 3 Mal konnte ich Falken beobachten, die auf einem Zaun sitzend die Gegend beäugten und sich dann in die Lüfte erhoben, toll. Leider lagen auf der Straße ein toter Fuchs und ein Iltis. 16.30 Uhr sind wir in Frankreich. Wir verlassen die A 1 und fahren auf der D 1201/D 1206 Richtung Lyon. Im Gebirge rechts der Straße hängen dunkle Wolken, doch wir selbst fahren in der Sonne bei 28 Grad. Tanken, Diesel kostet hier 1,39 €/l. Wir kommen am Viadukt Bardonnex vorbei, fahren Richtung St. Julien en Genevois, von dort Richtung Bellegard-sur-Valserine, überqueren die Rhone.

An der engsten Stelle des klusartigen Rhonedurchbruchs, der eine Natursehenswürdigkeit bildet, erhebt sich das Fort de l'Écluse. Das untere Fort geht auf eine Befestigungsanlage aus dem 13. Jh. zurück, die im Lauf der Zeit mehrfach zerstört und verstärkt wiederaufgebaut wurde. 2009 passierten wir nachts diese Stelle, sie war herrlich beleuchtet. Durch eine phantastische grüne Felsenlandschaft, durch wunderschöne, mit Blumen geschmückte Dörfer, die sehr gepflegt wirken, folgen wir der Straße 1084 bis Chatillon en Michaille. Ankunft um 17.40 Uhr, nach 11 Std. 20 Minuten, 815 km.

In Chatillon an der Kirche haben wir schon div. Male übernachtet. Zum Abendessen haben wir geräucherte Forelle (von Freunden Zuhause), Tomatensalat, Brot, dazu Bier bzw. Wein. Anschließend machen wir einen Spaziergang um die schöne alte Kirche. Ich besuche den Friedhof. Schon als Kind war ich von Friedhöfen fasziniert, ich stellte mir vor, welche Menschen dort lagen, was sie wohl für ein Leben hatten ... Nach vielen Fotos verlasse ich diesen Ort, er hat mich in seinen Bann gezogen mit vielen interessanten Gräbern. Wir lassen uns in einem kleinen Park auf einer Bank nieder, Rolf raucht seine Zigarre und dann geht es zurück in den Bus. Um 20.30 Uhr liegen wir im Bett, wir sind seit 3 Uhr auf und hundemüde.

© Uschi Agboka, 2012
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 02.09.2012
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 13.10.2012
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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