Südostasien für Greenhorns
Auf dem Schlauch in Vang Vieng
Vang Vieng
Der Ort liegt auf dem halben Weg zur Hauptstadt Vientian. Offizielle Fahrzeit 5 Std. Nun ist es so, dass die Abholung von Hotel puenktlich gegen halb neu stattgefunden hat. Wie es in Laos aber so ist, wird am zentralen Busbahnhof noch ziemlich rumgetroedelt. Zum Teil ohne Grund, das Gepaeck ist verstaut und die Passagiere sitzen schon schwitzend im Mini-Bus, wobei der Fahrer immer wieder mal vorbeischaut und dann gleich wieder verschwindet. Dann jedenfalls mit fast einer Stunde Verspaetung gibt sich unser kleiner Schumi dann doch einen Ruck und los geht es... Erst mal zur naechsten Tankstelle, schliesslich hatte man bei dem ganzen Stress noch gar keine Zeit um vollzutanken!
Nach ca. 1 Std. gibt es eine Zwangspause. Der Motor ist ueberhitzt und aus dem Kuehler dampft es wie aus einem alten Reiskocher. Fortan wird die Klimaanlage ausgeschaltet um den Motor zu entlasten und bei jedem Rinnsal am Wegesrand halt gemacht, um frisches Wasser in den Kuehler zu fuellen. Der sogenannte Mini-Bus ist sowieso eher ein umgebauter, schrottreifer Hundai Familienvan und die 11 Fahrgaeste mit westeuropaeeischer Statur sitzen ziemlich zusammengefaltet auf den Kunstledersesseln.
Immerhin bescheren einem die vielen Kuehlerpausen die Moeglichkeit, einen genaueren Blick auf das schoene Bergpanorama von Nord-Laos zu werfen. Anscheinend ist das die schoenste Wegstrecke, die man in Laos zuruecklegen kann.
Tubing
"Tubing" heisst, auf dem LKW-Schlauch den Fluss runtertreiben. Fuer diesen Wasserspass ist Vang Vieng weithin bekannt!
Wie man sieht, ist zur Zeit aufgrund der Trockensaison das Wasser eher flach. Somit bleibt man mit dem Schlauch hin und wieder an Felsen im Wasser haengen. Wenn man nicht aufpasst, auch mit gerne mit dem Hinterteil. Um Missverstaendnisse bzgl. dem hier falsch dargestellten Bauchumfang auszuraeumen: das ist lediglich der wasserdichte Beutel mit etwas Geld, den man sich um den Hals haengt...!
Es ist enorm laessig, so den Fluss runterzuduempeln und immer wieder mit den anderen Schlauchmatrosen bloede Sprueche auszutauschen. Die ultra Coolen haben sogar eine Dose Bier mit an Bord oder rauchen nebenher.
Ueberall hat es auf die durstigen Tubingtypen spezialisierte Bars am Ufer. Es ist quasi Pflicht, dort einzukehren und min. ein kleines Bier zu trinken!
Gegen Spaetnachmittag herrscht Aufbruchstimmung. Spaetestens um 18h muss man am Ende der Strecke sein, sonst wird eine Art "Verspaetungszuschlag" fuer den nicht puenktlich zurueckgebrachten Schlauch faellig.
Der Caveman
Noch ein bisschen weiter den Fluss runter kann man die Tham Chang Hoehle anschauen. Mit einem gemieteten Fahrrad ist man schnell dort.
Aha! Da ist der Typ also nun wieder in seinem Element! Aber um die anderen Hoehlen sowie die Blaue Lagune zu erkunden, ist ein Bike einfach das beste Verkehrsmittel.
Bevor man faul an der Blauen Lagune rumhaengt, gilt es die Tham Phu Kham Cave zu erkunden. Die ist ungefaehr 500m lang. Der Anfang bis zum liegenden Buddha ist ja noch leicht, bis dahin gehen die vernuenftigen Touristen...
...dahinter wird es eng und stockdunkel. Zum Glueck hat unser der Profi-Caveman seine Hightech-Lampe mit dabei (mit Solar- und Handkurbellader!).
Weiter innen sind mehrer grosse Hallen zu besichtigen, die nur durch enge, schluepfrige Felsspalten zugaenglich sind. Der offensichtlich lebensmuede Kerl hier ist nicht nur vom Tropfstein so nass...
...es scheint auch der Angstschweiss gewesen zu sein. Tatsaechlich ist in der Hoehle weder was angeschrieben noch abgesichert. Die Loecher rechts und links vom extrem rutschigen Weg fuehren direkt ins Nirvana!
Na ja, wieder gluecklich draussen angekommen gibt es die verdiente Erfrischung im klaren Wasser der Blue Lagoon.
Es gibt in der Gegend noch weitere 5-6 derartige Hoehlen. In dunklen Loechern rumkriechen reicht jedoch fuer heute. Statt dessen kann man vor jedem der Hoehleneingaenge die tollen Naturpools anschauen und kurz mal ins schoen kalte Wasser springen.
Klettern fuer Schwindelanfaellige
Bis man mal an der Wand ist, darf man erstmal auf schoenen Matschwegen laufen. Wie man sieht, macht das kleinen und grossen Buben Spass.
Der Gewittersturm mit starkem Regen letzte Nacht hatte nicht nur Matsch verursacht, sondern sogar die Stromversorung fuer einige Zeit lahmgelegt.
Einer hat die Anfaengerwand geschafft, juhuu! Bloss hat der sich viel zu frueh gefreut, da die anderen zwei darauffolgenden Waende nicht so leicht zu bezwingen waren (angeblich ca. Stufe 6a und b mit leichten Ueberhaengen). Da war man zwar stolz, den einen oder anderen Aufstieg souveraen geschafft zu haben. Letztendlich ist man dann aber doch fuer das Sicherungsseil sehr dankbar gewesen.
Der Lohn fuer das Bergabenteuer ist unter anderem ja auch die tolle Aussicht von dort. Da hinten sieht man schon die Nachmittagswolken kommen...
...die in der Stadt aus den Strassen kleine Fluesse machen. Immerhin stimmen hier die Temperaturen. In anderen Regionen, z.B. so in Westeuropa, wurde ja fuer den Fruehsommer (23. Mai) Schnee bis runter auf 600m gemeldet
Aufbruch: | 02.04.2013 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 30.06.2013 |
Vietnam
Kambodscha
Laos