Tempeltour Japan
Shitenno-ji, Osaka
Nach Osaka
Nachdem ich mir keinen Japan Rail Pass - eines der wenigen Sonderangebote im Lande - besorgt hatte, habe ich den Fernbus nach Osaka genommen, was etwas ungewöhnlich ist. Zwar ist man, über Nacht, gute 7 Stunden unterwegs, aber die Busse (etwa zum halben Bahnpreis) haben mich angenehm überrascht. Im Gegensatz zum Shinkansen, in dem man mit über 1,80 m ziemlich eingequetscht (à la Ryan-Air) unterwegs ist, werden nur etwa 25 Sitze, 3 in einer Reihe angeboten. Dazu gibt es Kissen und Decke. Alles gute Business Class, wenn da nicht an jeder Haltestelle die Ansagen vom Band wären ... Selbstverständlich ist, daß ein Bus der fahrplanmäßig nach sieben Stunden um 6 Uhr 43 in Umeda sein soll auch um 6:43 ankommt und nicht etwa um 6:41. Aber Mussolini (zu dem seiner Zeit sollen in Italien Züge bekanntlich pünktlich gefahren sein) war ja bekanntlich Verbündeter der Japaner, die viel vom Ausland lernen.
Osaka, das ehemalige Naniwa, ist nichts weiter als eine weitere häßliche japanische Großstadt, ich habe mich dort nur einen Tag aufgehalten und den Shitenno-ji besucht.
Kanaldeckel
Shitenno-ji
Dieser Tempel der "vier Himmelskönige," zur Shingon-Sekte gehörig, ist im Vergleich zu den Menschenmassen, die in Nara und Kioto in Tempeln unterwegs sind, vergleichsweise wenig besucht und ruhig. Die Gründung soll auf Shotoku Taishi zurückgehen. Die traditionelle vier Himmelskönige der indischen Kosmologie hat man japanisch umgedeutet. Es sind hier außer dem Gründer, Kukai, Saicho (beide Bringer des esoterischen Buddhismus, frühes 9. Jahrhundert) und Buddha. Die Pagode gilt als die älteste erhaltene Japans.
Statue des Kukai.
Pagode des Shitenno-ji.
Nebentempel.
Aufbruch: | 10.10.2010 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 24.10.2010 |