Ab in den Süden
Spanische Kleckerburgen und zersägte Berge
Die Zeit in Spanien ist geprägt von der Sorge um unsere Wohnung in Dresden, die von der Flut 2013 bedroht war. Unser Keller wurde von Stephans Papa und lieben Nachbarn rechtzeitig beräumt und die Prognosen zeigen, dass das Wasser nicht bis nach oben klettern würde. Und so bleibt es bei einem gefluteten Garten und einem halbvoll gelaufenen, aber leeren Keller. Vielen Dank allen Helfern!
Unser Zelt schlagen wir für mehr als zwei Wochen ca. 40 km westlich von Barcelona, in Vilanova i Geltrú, einem Ort an der Küste auf. Auf dem Weg dahin tauchen wir noch in die merkwürdige Welt von Dalí ein. Mit unzähligen weiteren Touristen, Kinder- und Jugendgrupppen schieben wir uns durch die Museumsräume in Figueres.
Barcelona erobern wir in mehreren Etappen. Von unserem Zeltplatz fährt regelmäßig ein Bus in die Stadt, den wir des öfteren dankbar in Anspruch nehmen. Es ist ausgezeichnetes Besichtigungswetter. Kein Regen und nicht zu warm.
Wir erkunden Les Rambles, die Flaniermeile unter schattigen Platanen, streifen durch die engen Gassen des Gotischen Viertels, staunen in der Kathedrale über die im dortigen Innenhof schnatternden Gänse, lassen uns von den Klängen der Sardana auf dem Vorplatz der Kathedrale mitreißen und schauen den stolzen Katalanen bei ihrem Kreistanz zu.
Von den außergewöhnlichen Einfällen des Architekten Gaudí lassen wir uns im Parc Güell verzaubern und bewundern seine kleckerburgartige Sagrada Familia. Im Aquarium fahren wir auf "Förderbändern" unter einer Glaskuppel durch die Unterwasserwelt. Haie schwimmen über und neben uns.
Eigene Kleckerburgen entstehen am Strand. Die Sonne lacht und wir liegen faul am Pool oder im Sand, mampfen Melone und versuchen sämtliche Hautstellen mit Sonnencreme einzukleistern.
Am Abend läuft das "Unterhaltungsprogramm" am Campingplatz an. Nicht nur für die Älteren auch für die Kinder gibt es regelmäßig laute Discobeats. Unsere Mäuse sind begeistert, vor allem weil am Ende für jedes Kind ein Lolli lockt.
Regelmäßig erhalten wir Besuch von einer der Zeltplatzkatzen. Sie sucht sich ihr Schlaflager zu unseren Füßen. Versuche, sie aus dem Zelt zu verbannen, schlagen fehl. Sie schafft es tatsächlich sich durch die Reißverschlussfenster im Zeltdach Zugang zu verschaffen.
Wir versuchen, uns mit den hiesigen Essgewohnheiten anzufreunden. An einem Abend sitzen wir in einem Restaurant am Hafen und vertrauen auf die Auswahl, die der Kellner für uns trifft. Am Ende sitzen wir bei einem maritimen Rundumschlag. Muscheln und Garnelen inklusive. Wir kosten und lassen es dabei bewenden. Diese Küche ist nicht unsere. Das Dessert ist dafür umso leckerer und der Wein mundet auch gut.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt und für die Seele pilgern wir zum Kloster von Montserrat (übersetzt: zersägter Berg). Der atemberaubenden Felskulisse nähern wir uns mit einer Seilbahn. Schnell stürmen wir in die Kathedrale, um dort noch dem täglichen Gesang des Knabenchores zu lauschen, natürlich wieder mit tausenden anderen Touristen.
Wir halten uns den gesamten Tag im und um den Klosterkomplex herum auf und erleben ihn in den Abendstunden auch weniger überfüllt.
Aufbruch: | 20.04.2013 |
Dauer: | circa 12 Wochen |
Heimkehr: | Juli 2013 |
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