Mongoleireise 2012

Reisezeit: September 2012  |  von Manfred Haas

Ankunft

Rezeption im Hotel Kaiser

Rezeption im Hotel Kaiser

Wir informierten uns über die anstehenden Arbeiten und besichtigten den CT, der im neuen Anbau, in einem noch nicht ganz fertigen Raum stand. Der Neubau war von der Vollendung noch weit entfernt. Die Koordination und Bauorganisation lag in den Händen von Erkas Farmverwalter und gelegentlichem Chauffeur. Entsprechend war auch der Zustand des Neubaus. Der Mann konnte sich anstrengen und so viele Mühe geben wie er wollte, er hatte einfach nicht das Know How eine solche Baustelle zu führen. Wir kennen ihn schon lange. Er ist auch ein hilfsbereiter und lieber Mensch. Aber diese Arbeit lag ihm nicht. Das ist auch genau das, was wir Erka seit Jahren immer wieder sagen. Er braucht einen sehr guten Techniker, der von allem etwas versteht. Der kostet natürlich auch Geld und aus diesem Grund scheut er dies auch. Dabei würde sich ein solcher Mann locker bezahlt machen. Ein kostengünstiger und dabei technisch guter und erfahrener Techniker ist jedoch - wie bei uns auch - sehr schwer zu bekommen. Die jungen Ingenieurinnen im EMJJ sind zwar bemüht, aber es fehlt der Einsatz mit Herz und natürlich auch der finanzielle Hintergrund, der das Herz etwas unterstützen würde. Die sozialistische Erziehung und das sozialistische Denken wird auch nicht so ohne weiteres abgelegt, hatte es doch auch seine angenehmen Seiten. Eine fachliche Planung und Organisation der Arbeit ist praktisch unbekannt.
Nach der Ankunft im Hotel gab es kleinere Probleme mit der Zimmerbelegung. Die Preise waren seit der letzten Reise auch um 12% gestiegen. Zur Mittagspause drückte uns Erka gleich ein üppiges Mahl aufs Auge. Anschließend überreichten wir unsere persönlichen Mitbringsel und Geschenke an die uns gut bekannten Mitarbeiter im EMJJ um die Zusammenarbeit etwas auszubauen. Da es sich vielfach um technische Geschenke zwecks Erleichterungen Weiterbildung für die Ingenieurinnen handelte, hatte ich mehr den Eindruck, dass unsere Geschenke für die Mädels, nur den Charakter von Mehrarbeit bedeuteten. Auch die mitgebrachten Webcams, eigentlich zur besseren Skype-Kommunikation mit uns gedacht, ruhen mit hoher Wahrscheinlichkeit in irgendeinem Schrank. Wie schon gesagt, die Motivation und Einiges andere auch, haben mit unseren Vorstellungen nicht viel zu tun. Hinzu kommt das Alter der Ladies. Schöne Kleider, junge Männer, Facebook und techn. Schnickschnack haben mit Sicherheit einen höheren Stellenwert.

© Manfred Haas, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
...und wieder viel Arbeit, viel Ärger aber auch viel Spaß. Dieser Bericht beschreibt keine großartigen Reiseerlebnisse, sondern meine Arbeit in diesem großartigen Land mit seinen liebenswerten Bewohnern. Diesmal handelt es sich nicht um einen Reisebericht in dem Sinn, als viel mehr um einen Tätigkeitsbericht, da die Erlebnisse und Abenteuer unserer diesjährigen Reise sehr begrenzt waren. Auf Grund gesundheitlicher Probleme kommt dieser Bericht auch um ein Jahr verspätet.
Details:
Aufbruch: 05.09.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.09.2012
Reiseziele: Mongolei
Der Autor
 
Manfred Haas berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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