Hochzeitsreise Neuseeland
Auf dem Weg ins Paradies
Tag 10: Es geht weiter in Richtung Abel Tasman National Park.
Durch unser sehr gutes Vorankommen in den Tagen seit Te Anau haben wir insgesamt zwei Tage gegenüber unserer ursprünglichen Zeitplanung aufgeholt, u.a. auch weil 2-3 Städte nicht so interessant waren und daher kurz abgehandelt wurden.
Einen dieser beiden gewonnenen Tage wollen wir uns mal auf die faule Haut legen und haben uns dafür die kleinen, nur mit Taxi-Booten zu erreichenden Badebuchten im Abel Tasman National Park ausgesucht. Also war das Tagesziel, den Weg bis zu Beginn des Nationalparks zu schaffen, was kilometermäßig aber eine eher kleine Herausforderung war.
Gestartet sind wir daher auch etwas später als sonst, da Frau Beifahrerin irgendwie unruhig geschlafen hat und daher beim üblichen Wecker-Klingeln um ne Extra-Runde gebettelt hat. Da wir dann beim Frühstück noch ein nettes älteres Ehepaar getroffen haben, die seit Rentenbeginn (vor geschätzten 15 Jahren) nur noch im Camper leben, hat sich unsere Abfahrt bis 10 Uhr verzögert, weil die beiden sehr interessiert an unseren bisherigen Neuseeland-Erfahrungen und der weiteren geplanten Route waren. Ein paar Empfehlungen für uns gab's dafür gratis dazu.
Nach Abfahrt ging es ohne weitere Verzögerungen durch bis Nelson, den Abzweig nach Picton haben wir ausgelassen und werden uns die Stadt ansehen, wenn wir Sonntag zur Fähre müssen, die von dort starten.
In Nelson haben wir nach bewährtem Schema zuerst das i-Site aufgesucht und uns über die örtlichen Top-Sehenswürdigkeiten informiert. Auch konnten wir dort schon unsere Boots-Taxifahrt im Abel Tasman NP für morgen buchen. Anschließend hatten wir einen kleinen Spaziergang am Fluß und zur Bücherei, denn dort gab es free wi-fi, so dass wir die gesammelten Blog-Beiträge von drei Tagen gebündelt online stellen konnten. Anschließend ging's weiter über die Einkaufsstraße zur Kathedrale. Auf dem Weg zurück zum Camper konnten wir einmal quer durch den schön angelegten Queen's Garden laufen. Im Camper haben wir uns dann mit "Mittagessen" eingedeckt - Melone, Apfel, Kekse - und haben uns zum Mittelpunkt von Neuseeland begeben. Der nach wenigen Schritten in Sicht gekommene Wegweiser mit dem Hinweis "50 Meter" hat allerdings falsche Hoffnungen geweckt, denn die 50 Meter bezogen sich nur auf den Weg bis zum Fuße des Berges, den es dann noch zu erklimmen galt. Ca. 20 Minuten ging es von da an recht steil bergauf. Unterwegs kommt man noch am "südlichsten" Kauri-Baum vorbei. Üblicherweise kommen die wohl nur auf Neuseelands Nordinsel vor und sind sowas wie die Verwandten der Mammut-Bäume in Nordamerika. Das zu sehende Exemplar wurde 1951 dort gepflanzt, überragte bereits alle umliegenden Gewächse, war aber verständlicherweise noch weit entfernt von dem, was wohl noch aus ihm werden kann.
Am Gipfel des Berges wurde man zum einen mit einer grandiosen Sicht über Nelson bis zu den umliegenden Bergen belohnt, dazu gesellte sich strahlender Sonnenschein. Der Mittelpunkt Neuseelands wurde durch eine Markierung am Boden angezeigt, über der zudem eine riesige Nadel "schwebte". Durchaus nett gemacht.
Nach dem Abstieg ging's noch mal kurz einkaufen im örtlichen New World, denn wir haben im i-Site den Hinweis bekommen, dass es im National-Park keine weiteren Einkaufsmöglichkeiten gibt. Und da wir bei unserem Strandtag weder hungern noch verdursten wollen, haben wir uns mit geeignetem Proviant eingedeckt.
Danach gab es für uns noch eine komplett neue Neuseeland-Erfahrung: Stau!!! Offensichtlich sind wir in den Wochenend-Feierabend-Verkehr rein geraten, als es auf das letzte kleine Teilstück zum Nationalpark ging. Vorbei an Motueka ging es bis zum Beginn des Nationalparks in Marahau. Von hier starten nur noch die Wasser-Taxen, von denen uns morgen eins bis zur Bucht von Anchorage bringen wird. Mit Glück gibt's unterwegs noch ein paar Tiere zu sehen, Robben, Pinguine, Wale, Seevögel, alles möglich, aber auch keine Garantie.
Der Campground ist super, relativ junges Publikum und insgesamt ein geschäftiges, aber vollkommen relaxtes Treiben. Abendessen haben wir in der Gemeinschaftsküche zubereitet und konnten noch bei wunderbarem Abend-Rot unser Essen genießen. Dazu gibt's Blick auf Berge und Meer inklusive und unmittelbar neben dem Camper auf der Wiese scheinen sich Pukeko's pudelwohl zu fühlen. Die sind aber ne ganze Ecke schüchterner als die verwandten Weka's. Allerdings haben wir es auch noch nicht mit Crackern versucht.
2.769 km von mal angedachten 3.850 km geschafft. Eine neue Hochrechnung für die Gesamtkilometer werden wir dann mal nach dem Insel-Wechsel am Sonntag-Abend versuchen. Den zweiten gewonnen Tag werden wir nämlich für die Nord-Insel verwenden, da wir dort im Vorfeld sehr eng geplant hatten. Daher haben wir die Überfahrt bei Buchung einen Tag vorverlegt.
Aufbruch: | November 2013 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Dezember 2013 |