Hochzeitsreise Neuseeland

Sonntag, 17.11.2013
Am Morgen ging es nach einem entspannten Frühstück im gut ausgestatteten Essens-Saals unseres Camping-Platzes für einen kurzen Einkauf zum Supermarkt. Die ersten Vorräte unserer Grundausstattung waren aufgebraucht und mußten wieder ergänzt werden.
Danach ging es bei immer netter werdendem Wetter Richtung Queenstown, der Welthauptstadt für Adventure-Sportarten am Lake Wakatipu. Bungee-Jumping, Wildwasser-Rafting, Para-Sailing usw. ist alles vor Ort zu kriegen. Dementsprechend war auch das "Publikum" von der Altersstruktur her etwas jünger als in anderen Orten unserer bisherigen Reise. Insgesamt war in dem gesamten Ort mehr los als bisher, so dass es schon fast ein wenig ungewohnt war, nachdem die letzten Tage ja alles sehr entspannt waren.
Der Herr der kleinen Reisegruppe wollte es sich dann nicht nehmen lassen, in der Adventure-Hauptstadt gewesen zu sein, ohne auch ein wenig Nervenkitzel erlebt zu haben. So wurde dann spontan eine Speedboat-Tour auf dem nahe liegenden Wildwasser-Fluss gebucht. Die Dame der Reisegruppe hat sich statt dessen lieber für einen unaufregenden Stadt-Bummel entschieden und hat in der Zwischenzeit einige Fotos gemacht.
Weil bei der Speedboat-Tour fotografieren nicht möglich war, gibt es nur die Erinnerung hierzu. Es hat aber super viel Spaß gemacht und war ziemlich aufregend, weil der "Steuermann" sich sichtlich Mühe gegeben hat, möglichst nah an die Felsen und Sandbänke heran zu fahren, und das ganze bei rund 80 km/h. Die 360°-Drehungen beherrschte er offensichtlich im Schlaf, so wurden sie immer mal wieder eingestreut, einmal hat er sogar eine 540°-Drehung geschafft. Und weil die nachfolgende Gruppe wohl offensichtlich etwas Verzug hatte, wurden wir noch zwei Runden extra durch die Schlucht und die Stromschnellen gefahren und ordentlich durchgerüttelt.

Nach Rückkehr in die City hat sich die Reisegruppe am Hafen wiedergetroffen und noch ein super leckeres Eis gegönnt und parallel dazu den weiteren Ablauf geplant.
Gemäß unserer ursprünglichen Planung hatten wir eine Übernachtung rund um Queenstown vorgesehen. Da es aber noch relativ früh war und es sich abzeichnete, dass es möglicherweise schwierig werden könnte, in der Ecke eine nette Stelle für die Nacht zu finden, haben wir beschlossen, noch weiterzufahren und zu versuchen, den "fehlenden" Tag unserer Grob-Planung herauszuholen.
Zwischenstand bis hierhin: 1.370 km von 3.850 km.

Auf der Weiterfahrt gab es natürlich wieder jede Menge tolle Aussichten, u.a. an einer Brücke über einen Fluss, wo sich Wagemutige zum Bungee-Springen treffen. Leider war zu der Zeit niemand vor Ort, so dass es bei ein paar Fotos geblieben ist. Nächster Halt war dann in Wanaka am gleichnamigen See. Dort haben wir bei bestem Wetter spontan unser Abendessen am See-Ufer gehabt, mal wieder beäugt von einer ganzen Schar Möwen. Erfolgreicher bei der "Bettelei" waren die kleinen Spatzen, die sich ihre Brotkrümel teils direkt aus der Hand geholt haben.
Als eine etwas größere Wolke die Sonne verdeckt hat, haben wir die Gelegenheit genutzt und haben uns einen passenden Standort für die Nacht gesucht. Ein paar Fahrminuten weiter am Ufer des Lake Hawea haben wir einen tollen Camp-Ground unter einigen Bäumen gefunden, natürlich mit bestem See-Blick und tollem Vollmond-Aufgang über den umliegenden Bergen. Der Camp-Besitzer Mike ist echt eine Erwähnung wert. Typ bauschiger Schnauzer und Schlapphut, aber ein schelmisches Grinsen bis zu beiden Ohren, ein echtes Original und super nett. Die "Wachhündin" Aurora hat uns auch gleich freundlich begrüßt. Einen kleinen Spaziergang am See-Ufer gab's auch noch auf Mike's Empfehlung.
So haben wir zwar noch keinen vollen Tag seit Queenstown aufgeholt sondern eher einen halben, aber die Etappen der nächsten 2-3 Tage werden nach den bisherigen Erfahrungen genug Spielraum lassen, einen weiteren halben Tag rauszuholen. Wo wir den gewonnenen Tag verbringen, verraten wir später.
Zwischenstand: 1.497 km von 3.850 km.