Weiberreise - Philippinen 2013

12.11.13
Nach den glitschigen Höhlenerfahrungen des gestrigen Tages, haben wir heute vernünftige Schuhe angezogen ( noch nicht vernünftig genug, wie sich gezeigt hat). Da wir den Weg kannten, sind wir gleich nach dem Frühstück zum "Echo Valley" aufgebrochen. Nach nicht allzu langer Zeit in unwegsamen Gelände waren wir da. An den hängenden Särgen von Sagada. Die Särge hängen an einer senkrechten Felswand und werden durch deren Kühle mitkonserviert. Es sind sehr alte, schmucklose dabei, die schon hundert Jahre dort hängen und ganz neue aus dem Jahr 2009. Dieser Friedhof ist einmalig in der Welt. Die dahinter stehende Philosophie besagt, dass die Särge auch dort irgendwann herunter fallen werden und die Erde sich holen kann, was ihr zusteht. Wir können uns lange nicht trennen (Ich kann Ines nur davon locken, indem ich meine Kamera an mich nehme, die macht die besseren Fotos). Die ständig wechselnden Lichtverhältnisse an der Wand haben uns völlig in den Bann gezogen.
Weiter gings. Das Gelände wurde steiniger und schlüpfriger. An Riesenfarn und Bambus vorbei gings tiefer ins Tal. Ein Pfad war kaum noch zu erkennen und die Vegetation wurde immer dichter. Waren bei den Särgen ab und zu noch Touristen gewesen, so waren wir hier völlig allein. An einem Fluss mit Riesensteinen haben wir Rast gemacht und dann versucht, die schwierige Flussüberquerung zu umgehen. Ein vermeintlicher steil nach oben führender Weg lockte uns. Wir haben uns auf Händen und Knien, an Büscheln festhaltend mühselig nach oben gezogen. (Ines ist einmal den halben Weg auf dem Hosenboden abgerutscht und erneut hochgekrochen) Oben allerdings war klar - Irrtum. Und die Fata-Morgana eines gangbaren Weges zerplatzte. Gemeistert haben wir dann den Rest des Trails gemeinsam mit zufällig vorbeikommenden, versprengten anderen Travellern, die sich unterwegs auch zu einer Zweckgemeinschaft zusammengetan hatten. Für alle, die es noch nicht wussten: Ines ist keine Gemse!