Go West - Zwei Familien in einem Auto durch Arizona und New Mexico
Williams: Sedona und Grand Canyon
Auf dieser Höhenlage hat sich die Vegetation verändert. Zwar gibt es auch hier keine grünen Wiesen, das Gras ist vertrocknet und gelb, aber die Palmen sind Nadelbäumen gewichen. In der Ferne sieht man einen hohen Berg, auf dem noch etwas Schnee liegt. Williams hat übrigens einen kleinen Bahnhof, von dem aus die Grand Canyon Bahn direkt zum Grand Canyon Village fährt. Mehrmals am Tag hört man die Bahn dröhnend hupen.
Da wir in Sedona keinen Aufenthalt mehr planen, wollen wir der Stadt und insbesondere der Landschaft drum herum wenigstens einen Besuch abstatten. Auch weil wir planen den Grand Canyon in der Nachmittagssonne zu sehen und unser kleines Zimmer und der Ort Williams nicht zum längeren Verweilen einladen. Hinter Flagstaff verlassen wir die Interstate und fahren auf der Landstraße mitten durch den dichten Wald. Hier wird vor kreuzendem Wild gewarnt. Auf steilen Serpentinen schlängeln wir uns am Oak Creek entlang hinunter bis nach Sedona.
Auch Sedona ist nur ein kleiner touristischer Ort, an dessen Hauptstraße entlang sich Shops und Restaurants aneinander reihen, aber die Aussicht auf die Red Rocks ist einmalig. Wir kaufen ein paar von den Red Dirt T-Shirts, die mit dem roten Sand der Umgebung eingefärbt wurden. Auf einer staubigen Piste hinter Sedona fahren wir noch etwas höher, um ein paar weitere Felsformationen sehen zu können. Dann geht es den gleichen Weg durch die Berge wieder rauf nach Flagstaff. Dort wollen wir schnell was Essen gehen und entdecken den Delhi Palace, der ein Indisches All You Can Eat Buffet anbietet. Da gehen wir natürlich rein und bereuen es nicht. Es schmeckt alles richtig gut und günstig ist es auch noch.
Dann fahren wir hoch zum Grand Canyon. Ab Williams geht es immer geradeaus, bis man den Eingang zum Nationalpark erreicht. Für 25 Dollar Eintritt erhält man die Erlaubnis, sich bis zu sieben Tage im Park aufzuhalten. Beim Visitor Center parken wir das Auto und gehen zum beliebtesten Aussichtspunkt dem Mather Point. Wie aus dem Nichts und unerwartet nach der Landschaft, durch die man vorher durchgefahren ist, öffnet sich vor einem der Abgrund des Canyons. Thomas und ich waren zwar schon einmal im Grand Canyon, aber auch beim zweiten Mal ist dieses Naturwunder beeindruckend. Über einen Trail erreicht man mehrere verschiedene Viewing Points, von denen wir einige abschreiten. Es sind zwar relativ viele Menschen hier - der Grand Canyon verzeichnet pro Jahr fünf Millionen Besucher- aber es ist nicht überlaufen. Überraschend ist auch, dass die Touristen hier überhaupt nicht abgezockt werden. Die Preise im Selbstbedienungs Cafe sind sogar billiger als bei uns in jedem normalen Cafe und der Shuttlebus, der die Besucher zu den weiter entfernten Aussichtspunkten bringt, ist umsonst.
Als wir noch ein wenig weiter in den Park fahren, entdecken wir ein Schild, das vor Pumas warnt! Schließlich fahren wir zurück nach Williams. Zum Abendessen gehen wir ins Cruisers Cafe 66, ein weiteres kultiges (mein neues Lieblingswort für die USA) Restaurant. Essen lecker, Bedienung sehr kommunikationsfreudig, Deko 60er Jahre Style. Eine letzte Nacht in Williams, bevor es morgen weitergeht.
Aufbruch: | 12.04.2014 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 26.04.2014 |