Mit dem Fahrrad von Frankfurt am Main nach Bologna
Tag 10: Ostiglia - Bologna
Start 09:00 bis 17:00 / reine Fahrtzeit 05:22 / Strecke 100,5 km
Die Nacht über habe ich sehr schlecht geschlafen, bin immer wieder aufgewacht und hatte das Gefühl, dass ich mich erkältet habe. Wir wollen um 09:00 Uhr starten und ich habe Blei in den Beinen. Beim Frühstück erzählt uns der Hotelbesitzer, dass für Samstag sich das Wetter wieder verschlechtern soll und Regen angekündigt ist.
Wir starten so gegen 09:00 Uhr und fahren durch die Stadt zum Po. Der erste Streckenabschnitt führt auf dem Damm entlang des Flusses, der mich aufgrund seiner Breite überrascht. Im Vergleich ist er größer und vor allem breiter wie der Rhein.
Nach rund 20 km verlassen wir den Poradweg und fahren Richtung Finale Emilia, mitten in das Erdbebengebiet. Unterwegs überholen uns wieder die zwei Romradler, Achim und Eduard. Nach einer überschlägigen Begrüßung fahren wir gemeinsam bis kurz vor Bologna zusammen.
In Finale Emilia sehen wir einige zusammengestürzte Häuser und immer wieder Grünflächen die mit kleineren oder größeren Zelten belegt sind. In Alberone, kurz hinter Finale Emilia, fahren wir an einer "Zeltstadt" vorbei. Hier sind große Zelte für ganze Familien aufgebaut. Die Situation ist schon ein wenig bedrückend.
In Cento finden wir eine schöne Imbiss-Station mit überdachten Sitzplätzen. Wir machen hier eine kleine Pause und dann geht's weiter.
In Cento, am Ende der Fußgängerzone erhebt sich die wuchtige Anlage der Stadtburg "La Rocca" aus dem 14. Jahrhundert. Die Burg diente auch schon mal als Gefängnis. Klar dass wir hier noch einen Schnappschuss machen, bevor es nach Bologna weitergeht. Wir fahren mit Eduard und Achim weiter über Castello d`Argile, wo wir uns noch mal mit einem Eis erfrischen.
Kurz vor Bologna verabschieden wir uns von Achim und Eduard, die weiter zum Flughafen fahren, da sie hier morgen einen Kollegen erwarten der samt Fahrrad von Ffm-Hahn anreist. Sie wolle in der Nähe des Flughafens eine Unterkunft finden. Für Euch Beide weiterhin eine "Gute Fahrt".
Reinhold hat ein Hotel direkt in der Innenstadt gebucht unmittelbar in der Nähe des Neptunbrunnens. Bevor wir das Hotel anfahren, hole ich mir noch meine Bahntickets für die Heimreise am nächsten Tag. Über Verona, Innsbruck und München geht es zurück. Unser Hotel finden wir danach schnell. Ein schönes Haus in ruhiger Atmosphäre. Von dem Neptunbrunnen, dem Mittelpunkt der Stadt, sind es bis zu unserem Hotel nur ein paar Schritte. Auf dem freien Platz vor dem Brunnen ist eine riesige Leinwand aufgebaut, hier findet bei Dunkelheit eine "Filmwoche" statt.
Wir haben aber für heute Abend in der Trattoria Anna Maria einen Tisch bestellt. Bei einem gemütlichen Abendessen wollen wir die Tour ausklingen lassen. Reinhold hat die Adresse von einem Freund erhalten. Die Tratteria mit typischer Küche aus Bologna soll vorzüglich sein.
Als wir ankommen und Reinholt seinen Namen nennt, sind wir sofort bekannt als die Beiden, die mit dem Fahrrad unterwegs sind. Wir werden bestens bedient und Maria, die Besitzerin des Hauses, lässt es sich nicht nehmen mit uns (besser natürlich mit Reinhold), einen kleinen Plausch zu halten. Es war ein gelungener Abend, auch wenn wir jetzt total schlapp sind.
Bei dem Abendessen kommt Reinhold der Gedanke vielleicht das nächste Jahr eine Tour in Frankreich zu machen. Flüsse, Schlösser und gute Restaurants gibt's hier zu genüge. Das Wetter jedenfalls kann uns keinen Streich mehr spielen...... Wir sind inzwischen mit allen Wassern "gewaschen"!!!!
Für den nächsten Morgen war meine Rückreise mit der Bahn geplant. Die Tickets hatte ich ja bereits. Also, was sollte jetzt noch schiefgehen?
Das auch die Rückreise ein kleines Abenteuer werden sollte und ich zwischenzeitlich ein Kenner der Eisenbahnszene bin, vor allem wenn man ein Rad dabei hat; davon mehr im nächsten Kapitel.
Aufbruch: | 05.06.2012 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 16.06.2012 |
Österreich
Italien