Mit dem Fahrrad von Frankfurt am Main nach Bologna

Von Innsbruck mit dem Zug nach Frankfurt amMain

Heute möchte ich gerne nach Hause kommen. Noch vor dem Frühstück bin ich um 07:00 Uhr am Bahnhof und erkundige mich nach einer Zugfahrt mit Fahrrad nach Frankfurt/Main. Nach einigen Alternativen mit Regionalzügen über Kufstein, Rosenheim und München, findet der Man von der ÖBB einen Zug von Innsbruck bis nach Stuttgart, mit der Möglichkeit mein Fahrrad mitzunehmen. Prima das mache ich und in Stuttgart sehen wir weiter. Der Zug startet um 08:56 Uhr und soll um 15:05 Uhr in Stuttgart sein. Passt. Zurück im Hotel frühstücke ich noch in aller Ruhe, packe meine Sachen, verstaue alles auf dem Rad und ab gehts über die Strasse zum Bahnhof.
Auf dem Bahnsteig treffe ich auf zwei Radfahrer aus dem Allgäu, die auch von einer Italienreise zurück sind. Der Zug kommt pünktlich aus Salzburg. Als sich die Tür von Wagen 21 öffnet, schaut der Schaffner heraus und....., klar jetzt kommt die obligatorische Frage: "Haben Sie für das Rad reserviert?" Klar das haben wir und ich winke voller Stolz mit der Fahrkarte für mein Rad. Prima, geht doch. Wir verstauen unsere Räder im Wagen 21. Sitzplatzreservierung habe ich keine, aber das ist zum Glück kein Problem, da es genügend freie Plätze gibt. Ich setzte mich zu den beiden Allgäuern und wir unterhalten uns auch gleich über die gemachten Touren. Siehe da, die beiden hatten teilweise den gleichen Weg wie Reinhold und ich.
Die Zugfahrt geht in westliche Richtung über St. Anton zum Bodensee und hier über Bregenz nach Lindau in Deutschland. Das Wetter zeigt sich heute von seiner besten Seite. Strahlend blauer Himmel, keine Wolke und laut Zugführer 25 Grad. Einer der beiden Allgäuer kennt sich in den österreichischen Alpen bestens aus. Auf der Zugfahrt zum Bodensee bekomme ich eine Gratisstunde über die Namen der umliegenden Berge und die möglichen Wander- und Fahrradwege. Leider steigen die beiden Radler in Bregenz aus. Sie wollen die restlichen 60 km mit dem Fahrrad zurücklegen.

Ich schaue mir mal den Fahrplan des Zuges an, der bis Münster in Deutschland fährt. Nach Stuttgart kommt Heidelberg, dann Mannheim und Mainz. Ich frage den Schaffner wie weit ich noch mitfahren kann. Nach Klärung der Fahrradplätze bis Mannheim. Prima, das mache ich und löse noch mal eine Fahrkarte von Stuttgart bis Frankfurt, denn in Mannheim gibt es einen Anschluss an einen Regionalzug nach Frankfurt.
In Friedrichshafen ist es dann wieder so weit. Zwei ältere Damen haben die Sitzplätze bei mir am Fenster reserviert. Leider sind Damen in diesem Alter sehr mitteilsam. Ich habe das Gefühl, dass die Beiden in ihrem 14 tägigen Urlaub kein Wort gewechselt haben und jetzt alles nachholen müssen. Ich werde von beiden völlig eingelullt. Die gesamte Familiengeschichte, Kinder, Enkel, Urenkel alle möglichen Krankheiten, einfach alles. Ich hole nach 1 Stunde verzweifelt meinen IPad heraus und sage, dass ich mal wichtige Mails lesen muss. Tatsächlich die beiden sind erst mal ruhig. So schaffe ich es bis kurz hinter Stuttgart. In Mannheim wird's dann noch mal knapp, da der Zug 20 Minuten Verspätung hat und mein Anschlusszug in 5 Minuten abfährt. Aber ich schaffe es noch und komme so um 17:45 in Frankfurt am Main Hauptbahnhof an. Den Rest fahre ich mit dem Rad, was denn sonst.