Namibia- eine klassische Route

Reisezeit: Juli / August 2013  |  von Bernd L.

Sossusvlie

Um 5 Uhr ging der Wecker. Wir haben Samira noch so lange wie möglich schlafen lassen, aber zum Fahren mussten wir die Dachzelte abbauen. Um 6 Uhr sind wir in den Sesriemcanyon gefahren, es war noch dunkel. Zum Sonnenaufgang war auf der berühmten Düne 45 schon ziemlicher Trubel, wir haben sie deshalb lieber von der Straße aus genossen, wo wir unsere Österreicher vom Kalahari Farmhouse Camp wiedergetroffen haben. Am Ende der Teerstraße ging es in den Weichsand der 4x4-Strecke zum Sossusvlie. Da wir keinen Kompressor bekommen hatten, haben wir den Luftdruck in den Reifen so gelassen, wie er war. Mit heulendem Motor im 2. Gang und L4 haben wir es aber trotzdem geschafft, auch wenn ich zwischendurch ins Schwitzen gekommen bin. Am Parkplatz zum Dead Vlie standen schon einige Autos, deshalb sind wir zum Sossusvlie durchgefahren, wo wir fast alleine waren. Wir haben uns auf den Weg gemacht auf die Düne hinter dem Vlie, für Samira war es die erste Besteigung einer Sanddüne. Oben haben wir lange gesessen, die Landschaft im wechselnden Licht betrachtet, dem Ansturm auf das Dead Vlie und die Big Daddy Düne zugeschaut und Samira ist im Sand herumgeturnt und hat sich die Schuhe und vor allem die Socken voll Sand gefüllt und ist damit wie auf Ballons herumgelaufen. Nach 2 Stunden auf der Düne gings wieder herunter, Samira und ich haben den direkten Weg gewählt und sind die Dünenflanke heruntergerannt.

Eindrücke vom Sossusvlie

Eindrücke vom Sossusvlie

Beim Reisetagebuch schreiben

Beim Reisetagebuch schreiben

Nach einer langen Mittagspause im Schatten einer Akazie sind wir am Nachmittag zum Dead Vlie gefahren. Die Massen waren verschwunden, nur noch ein anderes Auto stand am Parkplatz. Der Weg zum Dead Vlie zog sich etwas in der Hitze, aber als die weiße Salzfläche mit den Baumgerippen plötzlich hinter der letzten Düne auftauchte, entschädigte der Anblick für jede Anstrengung. Eine Stunde lang sind wir zwischen den toten Bäumen herumgelaufen, haben immer andere Perspektiven gefunden, eine schöner als die andere und das Beste: wir waren die ganze Zeit vollkommen alleine, nur am Gipfel von Big Daddy tauchte kurz jemand auf. Die Sonne kam immer tiefer und das Licht wurde immer besser. Leider konnten wir nicht bis zum Sonnenuntergang bleiben, wir mussten uns ja noch ein gutes Stück wieder zurück durch den Weichsand kämpfen und dann noch fast eine Stunde auf Teer, damit wir rechtzeitig um 18:40 Uhr durch das innere Tor kamen.

Auf dem Weg zum Dead Vlie

Auf dem Weg zum Dead Vlie

Im Dead Vlie

Im Dead Vlie

Samira hat auf dem Rückweg zum Auto eine große Tüte Sand als Souvenir eingesammelt. Sie hat sich damit ziemlich abgeschleppt, aber ich konnte sie nicht überzeugen, dass wir so viel Sand auf keinen Fall mit nach Hause nehmen können. Im weichen Abendlicht zog ein Oryx an den Dünen vorbei, ein wunderschönes Bild.

Oryx im Abendlicht

Oryx im Abendlicht

Dünen

Dünen

Auch sehr schön im Abendlicht standen die Springböcke direkt neben der 4x4-Strecke, aber da habe ich es nicht gewagt, anzuhalten. Ich war froh, dass das Auto in Bewegung war. An einem Hügel sind wir dann doch stecken geblieben, kamen aber rückwärts wieder frei und danach gut um den Hügel herum.

© Bernd L., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Namibia – das heißt Wüste und grandiose Landschaften aber auch Afrikas großartige Tierwelt, und das alles in einem sicheren, einfach zu bereisendem Land. Wir wollten nach vielen Jahren wieder in die Wüste und diese auch unserer Tochter zeigen. Außerdem lockte uns die Aussicht, Tiere beobachten zu können.
Details:
Aufbruch: 13.07.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.08.2013
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Bernd L. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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