mit Bulli nach Norwegen und weiter...
Biohof-Pipags Tanya
Ein neues Lebensgefühl
Etwa 130km südlich von Budapest, liegt der kleine Ort Pusztaszer. In mitten eines prächtigen Akazienwald, werden wir von Zsuzsa und Jörg auf ihrem Bio-Bauernhof empfangen und eine wundervolle Zeit beginnt...
Wie sind wir auf den Hof gestoßen?
Durch Gespräche mit anderen Reisenden, sind wir auf die Organsation 'WWOOF' (World-Wide Opportunities on organic Farms) aufmerksam worden. Diese Organisation vermittelt freiwillige Helfer für ökologische Bauernhöfe.
So registrieren wir uns unter 'WWOOF- Hungary' und entscheiden uns für 16 Tage auf dem Pipacs Tanya, zu deutsch: Mohn Bauernhof, zu helfen.
Gerda die Gans mit ihren zwei Lebensgenossen wackeln über das Gelände
Der Hof, bestehend aus einem Wohn- und Gästehaus sowie einer Sommerküche, haben die beiden vor elf Jahren per Hand mit einer Lehm- Heu- Mischung gebaut.
In dem liebevoll mit Holzmöbeln, bemalte Keramikgeschirr und handgeknüpfte Läufern eingerichtete Gästehaus, verbringen wir die Nächte. Ein kleiner runder Lehmofen schmückt das Schlafzimmer und sogar die Gardinenstangen wurden aus Stöcken geschnitzt.
Neugierig springen die zwei entzückenden Kinder Sara (8) und Mate (10), um uns herum und stellen uns ihre Tiere vor: Wander die Stute, Voitasch der Esel, 14 Schafe, rund 20 Hühner, zwei Wollschweine sowie drei Katzen sowie Seter und Polli, die zwei Hunde, bewachen die Farm.
Mit einer großzügig, angelegten Auswahl an verschiedenen biologisch angebauten Gemüsesorten, verwöhnen sie jede Woche 14 Familien mit jeweils einer bunten Gemüsekiste.
Die Familie hat sich bewusst für ein Leben als Selbstversorger entschieden. Sie leben von dem was der Hof und die Tiere ihnen bietet. Ganz biolologisch, ohne Dünger ohne Chemie, mit Hand und einfachen Maschinen. So ernten wir fünf Tage lang fast 1Tonne Kartoffeln! Bevor wir wie die Maulwürfe in der Erde wühlen können, pflügt Jörg den Boden und los geht die Schatzsuche
Die Sonne kämpft sich langsam aus dem Frühnebel, das Gras ist noch immer vom Tau benetzt In dieser mystischen Stimmung weist uns Jörg um 6:30 Uhr in unsere Aufgaben ein. Wir versorgen die Tiere mit frischem Wasser bevor wir den Sellerie vom Unkraut befreien. Um 9:30Uhr gibts leckeres Frühstück. Der Tisch ist gedeckt mit einem bunten Gemüseteller, selbstgebackenes Brot, aus eigener Herstellung zubereiteter Schafskäse sowie Schafsjogurt. Haferflockenmüsli mit Früchten dazu eine Tasse Bio-Kaffee. Seit drei Stunden sind wir schon auf den Beinen und somit sind wir sehr hungrig, hmmmh ist das alles lecker!!!
Die Pferdeäppel rufen! 20 Schupkarren schleppe ich aus dem Pferdstahl auf den Kompost, puuh was für ein beißender Gestank. Nun sollen die Schafe auf die Weide wo sie grasen können. Schließlich will Jörg vor dem Abendessen von sieben Schafen ein Liter Milch melken. Er erzählt uns viel über das Bauernleben, den Anbau der Gemüsepflanzen sowie die Haltung und Vorsorgung der Tiere ...ja die Städter stellen viele Fragen
Am Abend fallen wir tot ins Bett. Ein erster zehn-Stunden Arbeittag auf dem Bauernhof liegt hinter uns.
Was für eine großartige Erfahrung für mich, ich darf die Schafe melken! Gar nicht so leicht aber ich taste mich langsam an Pola's Zitzen und versuche ein Gefühl dafür zu bekommen. Die nachfolgenden Schafe sind sehr geduldig mit mir und so gehört das Melken zu meiner täglichen Arbeit.
Die Zeit mit Zsusza, Jörg und ihren Kindern, die Arbeit auf dem Feld sowie das Versorgen der Tiere hat uns geprägt! Tolle Erfahrungen, intensive Gespräche sowie gemeinsamen Erlebnissen, wird mich diese Zeit noch lange begleiten und ein Stück mein Leben verändern...
Mit köstlichen Rezepten und Weisheiten fürs Leben, nehmen wir Abschied vom Bio-Bauernhof in Südungarn.
WWOOFt selbst oder seid einfach Gast auf der Pipags Tanya und lasst euch verzaubern...
http://biopipacstanya.hu/de/bio
Aufbruch: | 02.05.2014 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 26.10.2014 |
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