mit Bulli nach Norwegen und weiter...

Reisezeit: Mai - Oktober 2014  |  von Jana Hainke

Mangart

Der Morgen des 26. September erwacht so langsam im Frühnebel. Die Sonne kitzelt uns mit ihren ersten Strahlen, die sich zögernd hinter dem Berg zeigen, aus dem Bett.
Wir schliefen in einem Tal welches auf 800hm liegt, wo der Gipfel des Mangarts schon zu sehen ist. Mit 2679hm gehört er mit zu den höchsten Bergen in den Julischen Alpen an der Grenze zwischen Slowenien und Italien. Die Wanderung beginnt auf einer Höhe von 1920m, sodass unser Bulli auch heute wieder Stärke beweisen muss. Auf der Karte ist eine Steigung von 22% eingezeichnet. Auf 12km steile Serpentinen, tuckern wir im zweiten Gang bis zum Fuße des Mangarts. Hier auf einem kleinem Parkplatz stärken wir uns mit einem ausgewogenen Frühstück und wandern eingepackt in Pullover und Windjacke, bei herbstlichen Temperaturen gegen 9 Uhr los.

Der Wanderweg zeigt sich bereits nach guten 1 ½ Stunden steil in den Felsen gehauen und mit Neuschnee bedeckt. Doch die Aussicht ist mit sanften Schleierwolken am Himmel jetzt schon grandios.

Mit Blick auf den bevorstehenden Weg, der bereits mit Metallseilen bestückt und guten 5cm Neuschnee bedeckt ist, kommen uns Zweifel. Denn auch der Gedanke an den Abstieg, welcher schon im nicht-Schneefall, nicht zu meinen Königsdisziplinen zählt, beschließen wir um zukehren.
Die Wanderer die mit uns auf dem Weg zum Mangart sind, sind teilweise mit Helmen und Gurten ausgerüstet um sicher auf dem Gipfel anzukommen, doch uns fehlt jegliches Equipment.

Auf einer Wanderung umzukehren hinterlässt meist kein gutes Gefühl doch wir haben die richtige Entscheidung bei diesen Witterungsbedingungen getroffen und so bin ich keineswegs enttäuscht. Auf 2350hm genießen wir nochmals den grandiosen Ausblick auf die umliegenden Wolkenkratzer und bringen sie auf Kamera.

So krackseln wir auf einen der 'kleineren' Berge die sich in dieser Bergkette miteinbeziehen und stehen direkt auf der Grenze zwischen Slowenien und Italien. So naschen wir halt hier unseren Gipfelkeks, wie wir ihn nennen, bevor wir zurück zum Bulli klettern. Nun ruft die Abfahrt und Bulli's Bremsen sind gefragt. Doch auch das ist mit Zeit und Ruhe kein Problem. Auch hier säumen bunte Laubbäume den Weg ins Tal.
Oh man, wir sind mächtig stolz auf unseren 32 Jahren alten Bus!!! Mit seinen 46 PS schafft er es auf (fast) jede Bergstraße.

mit etwas Wehmut blicke ich auf den Mangart

mit etwas Wehmut blicke ich auf den Mangart

Am Lago del Pridil (See) wird unser Schlafplatz für die heutige Nacht sein. Ich schreibe abschließende Worte und lasse den Tag nochmal geschehen....

© Jana Hainke, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir befreien uns aus allen Zwängen des alltags
Details:
Aufbruch: 02.05.2014
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 26.10.2014
Reiseziele: Norwegen
Tschechische Republik
Polen
Slowakei
Ungarn
Bosnien und Herzegowina
Kroatien
Slowenien
Italien
Schweiz
Deutschland
Der Autor
 
Jana Hainke berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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