Afrika/Australien/Asien Trip Nr. 3
Crossing Australien Darwin-Adelade
AUSTRALIEN
Australien eines unserer Lieblingsdomizile auf dieser Erde.
Die letzten Male haben wir die Ost- und Westküste des 5. Kontinents erlebt.
Nun wollten wir einmal quer durch den Kontinent reisen.
Über 5267 km , unzählige Fahrstunden im Camper und 21 Tankrechnungen in einer Gesamthöhe von 1088 Dollar ( ca. 740 Euro ) liegen hinter uns.
Der Camper war unser Transportmittel, die Küche und unser Schlafgemach.
Tausende von Sternen inkl. einer Mondfinsternis haben wir gesehen.
Das Rindfleisch war hier so günstig, dass wir oft zu BBQ "gezwungen" worden sind und gefühlt ein ganzes Rind vertilgt haben.
Treue Begleiter hatten wir auch : Fliegen!!!!! Vorzugsweise im Gesicht - schade, dass man kein Frosch ist ; ) - man hätte immer einen Snack und wir wären kugelrund.
Vorbereitungen auf Schlangenbisse waren sinnfrei....haben nicht eine gesichtet. Genauso wenig wie Spinnen oder anderes ach so giftiges Getier.
Unsere super Luxuscampingdusche , mit Temperaturanzeige!!!
( Wer hat schon mal am Fuße des Ayers Rocks geduscht??? )
Lecker Rumpsteak ..... zwischen 7-10 Euro das Kilo......
Da landeten schon mal 1,5 Kg in unserem Bäuchen....gab ja überall kostenlose Gasgrillstationen ( BBQ - leicht gemacht )
Darwin
Darwin ist die Hauptstadt des Northern Territory, eine Region die sich auch Top End nennt. In dieser lebensfrohen Stadt am Indischen Ozean kann man nett ein bis zwei Tage verbringen. Es ist eine kleine touristische City, die zum Erholen einlädt. Es gibt unzählige Rad-und Wanderwege am Rande der Stadt.
Entweder die Touristen kommen hier nach einer langen Reise durch Australien an, oder sie starten von hier aus ihre Trips. Man kann sich wunderbar mit Nahrungsmittel für den Weg durch den Kontinent eindecken.
Geschlafen haben wir hier am Mindil Beach, dort wo sich viele Gleichgesinnte treffen. Offiziell ist das Campen hier nicht erlaubt und wird auch mit 100 Dollar p.P. bestraft, aber vor 6:00 Uhr ist kein Ranger am arbeiten. Also zeitig aufstehen, klar Schiff machen, ne Runde joggen und mit einem Lächeln freundlich den Ranger gegen halb 8 Uhr am Frühstückstisch grüßen.
.....allein Baden ist hier nicht so angesagt......man sollte immer ne Flasche Essig dabei haben......
Litchfield National Park
Hier sollte nun unser erster Stopp sein. Der Litchfield NP liegt ca. 120 km südlich von Darwin entfernt und wartet mit verschiedenen Wasserfällen, Wanderwegen und Wasserlöchern ( Billabongs ) auf uns. Dort haben wir 2 Nächte verbracht, verschiedene Wanderungen unternommen und uns ein wenig erholt. Der NP kostet keinen Eintritt und an den ausgewiesenen Campingbereichen kann man campen. Die Bezahlung von 6,65 Australische Dollar p.P. bei Benutzung erfolgt auf Vertrauensbasis. Dafür erhält man eine warme Dusche und Toiletten. Die Bushcamps kosten ca. 3 Dollar, die sind dann aber ohne Klo oder Dusche
Kakadu Nationalpark
Dieser Nationalpark gehört zu den Top End NP In Australien. Er ist ca. 20000 km2 groß. In der Regenzeit verschwimmt hier oben im Norden immer wieder die Grenze zwischen Meer und Festland und der Park ist dann schlecht passierbar, es sei denn man hat ein Fahrzeug mit 4 Radantrieb und viel Zeit. Viele Wege sind zu dieser Zeit überflutet. Wir sind zum Ende der Trockenzeit hier und kommen mit unserem Camper gut voran. Um die wichtigsten Spots zu sehen reicht auch ein 2Rad angetriebenes Fahrzeug. Der Eintritt zum Park kostet 25 Dollar p.P. Im Park hat man verschiedene Möglichkeiten unterzukommen. Wir haben das Bushcamping, mit ein wenig Komfort in der Natur vorgezogen. Mitten in der Natur, aber mit Dusche und Klo. Wilder geht es immer, dann aber nur mit Toilette - Angesichts der Tatsache, dass hier tagsüber 40 Grad herrschen, ist doch so eine Dusche am Abend recht angenehm. Campen ist jedoch nur an den ausgewiesenen Plätzen erlaubt und auch nur empfehlenswert, wegen der Krokodile. Im Zentrum des Parks gibt es noch eine kleines Dorf ( Tankstelle, Supermarkt - mit 50 Prozent Aufschlag ) , dort gibt es auch Lodges und Caravanparks.
So kraxelten wir 2 Tage verschiedene Walks ab, kletterten auf Felsen und Plateaus und schwitzten uns dumm und dusselig.
So richtig begeistert waren wir aber nicht vom Kakadu NationalPark. Haben uns mehr Tiere und Vögel vorgestellt zu sehen. Es sollen hier ein Drittel aller Vogelarten in Australien leben ( so ca. 280 ). Leider gab das der NP für uns nicht her. Vielleicht hing es mit der späten Trockenzeit zusammen, oder wir hatten zu große Erwartungen. Angeblich sollen sich ja die Vögel rum um die Wasserlöcher zur Trockenzeit nur so sammeln
Und wieder mal rumwandern.....wie man sieht, Dirk benötigt nur eine Hose tagsüber......es ist unheimlich heiß hier......
Von diesen hingen Hunderte in den Bäumen - es war schon eine hohe Kunst NICHT beschissen zu werden, Ich habe es nicht geschafft
So verließen wir den Park nach 2 Tagen. Am Parkausgang war auch noch unsere Nachtunterkunft geschlossen, sodass wir weiter fahren mußten.
Kamen dann in Pine Creek unter. Eine alte Goldschürferstadt. Naja Stadt ist wohl übertrieben - eine Campground, eine Tankstelle und ein Museum.
Nitmiluk NP
Nächstes Highlight im Norden für uns sollte der Nitmiliuk NP sein. Eine spektakuläre Naturlandschaft in der Katherine George. Hier hat der Katherine River ein imposantes Schluchtensystem geschaffen. Auf 12 Kilometern hat sich der Katherine River 100 m tief in den weltweit härtesten Sandstein eingeschnitten. Ein Muss sind die Edith Falls. Dort kann man herrlich herumkraxeln und dann mittendrin ein Bad nehmen. Natürlich nur in der Trockenzeit......
Später haben wir noch eine Bootstour unternommen. Für nicht mal 2 Stunden 158 Dollar----reine Abzocke fanden wir. Die günstigere Alternative wären 4 Stunden Kanu fahren, aber das war auch nicht wesentlich billiger....leider war vor Ort nur ein Touranbieter....daher die exorbitanten Preise.....eigentlich eine Frechheit. Nun ja.....aber seht selbst:
Der lange Weg von Katherine (Nitmiluk NP ) nach Alice Springs
Nun lag der lange, heiße Weg ins Outback vor uns. Fast 1200 unendliche lange Kilometer, mit wenigen Highlights:
Daly Waters...der erste internationale Flughafen von Australien - ein etwas anderer Hubschrauberlandeplatz.....
Heute steht dort eine Bar, die sehr gut besucht ist. Von den Decken hängen vergessene Unterwäsche, Geldscheine und div. IDCards - also falls ihr mal nen Schlüppi übrig haben solltet
Devils Marbels:..........der Legende der Aboriginis nach sind die Steinkugeln Eier der Regenbogenschlange
Alice Springs
Hier konnten wir mal ein wenig Stadtluft schnuppern und unsere Nahrungsvorräte auffüllen. Ansonsten hat der Ort eher wenig zu bieten.
Am Abend haben wir mit einer Vielzahl von Kängurus gecampt, die sich von unserer Anwesenheit nicht gestört fühlten.
West Mc Donnell NP
Wir wollten uns ein wenig vom Fahrstress erholen und sind in den nahe gelegenen West McDonnell NP gefahren. Dieser beginnt gleich hinter den Grenzen der Stadt und erstreckt sich in westliche Richtung auf ca. 180 km. Ganz so weit wollten wir aber nicht fahren: aus geplanten 50 Kilometern sind dann doch 100 geworden, aber das macht in Australien den Kohl auch nicht fett, was sind da schon ein paar Kilometer mehr.
Am Ellery Creek Hole haben wir unser Camp aufgeschlagen, in der Sonne relaxt, die Füße in das kühle Nass gehalten und eine Wanderung unternommen. Abends haben wir eine Mondfinsternis beobachtet und sind unter Tausenden von Sternen eingeschlafen.
Wer Zeit hat, kann sich diese ruhig nehmen, sich den NP anzuschauen. 2 Tage sollten ausreichend sein. Wer die Zeit nicht hat, hat auch nichts verpasst.
Uluru- Kata Tjuta NP
Die Mitte Australiens hatten wir nun passiert und es blieb uns noch ein wenig Zeit bis nach Adelaide. Also nahmen wir einen Umweg von ca. 300 ( one way ) km in Kauf, und verließen den Stuart Highway in Richtung Ayers Rock ( Uluru ).
Im Uluru- Kata Tjuta NP haben wir uns 2 Nächte aufgehalten.
Bereits vor 7 Jahren auf unserer ersten Weltreise war der NP ein Erlebnis. Diesmal nahmen wir uns mehr Zeit:
Den ersten Tag widmeten wir den Kata Tjuta ( Olgas ). Kata Tjuta bedeutet in der Sprache der Aborigines "Viele Köpfe". Hier kraxelten wir gute 2 Stunden (9,4 km ) herum. Wir persönlich finden diese Steinfelsen fast noch schöner und imposanter als den Ayers Rock. Hier hat man mehr Möglichkeiten in die Felsen hineinzuklettern.
Am Abend machten wir es wie alle Touristen und bestaunten den Ayers Rock beim Sonnenuntergang in unseren Logenplätzen erster Reihe ( wozu hat man Campingstühle an Bord ). Sehr interessant war auch das bunte Treiben der Touristen ( anstatt zu genießen, wurden tausende Fotos geschossen )
Ein tolles Farbspiel war unser Abendprogramm.
Der folgende Tag wurde dann voll und ganz dem Ayers Rock gewidmet.
Wir haben den Park gegen halb 6 Uhr morgens zum Sonnenaufgang betreten. Dieses Mal haben wir es uns abseits der Touristenmassen auf unseren Stühlen mit Decke ( war irgendwie unangenehm frisch ) gemütlich gemacht.
Später wurde der Ayers Rock von uns in einem 10,7 km langen Marsch umrundet.
Dirk kletterte noch ein paar Meter hinauf und dann hatten wir genug Ayers Rock gesehen und erlebt.
Er ändert sich halt nicht und bleibt ein Steinblock mitten im Outback..
Für die Aborigines ist es aber DER heilige Berg.
Der schier endlos lange Weg vom Ayers Rock nach Adelaide
Weitere 1500 km lagen nun mal wieder vor uns, schließlich war unser Ziel Adelaide. Die Strecke war lang und wurde immer länger. Wir haben dafür 3 Tage benötigt
Die "Highlights" waren spärlich gesät und auch nicht wirklich sehenswert:
Und endlich Adelaide
Adelaide liegt eingebettet zwischen den Hügeln der Mount Lofty Ranges und dem Meer. Die City ist wie eine "Stadt im Park". Überall sind Parks, Wanderwege, Rosengärten und Golfplätze. Das Grün erschlägt uns fast. Bisher waren wir die letzten Wochen nur noch Brauntöne gewohnt zu sehen.
Leider hat uns hier auch die Kaltfront erwischt, sodass wir bei ca. 18 Grad Tagestemperatur einen Temperatursturz unserem Körper zumuten mussten....während die Australier mit kurzen Hosen und Flip Flops herumrannten, wussten wir nicht, was wir als nächstes noch überziehen sollten
Adelaide hat uns trotzdem sehr gut gefallen. Die Innenstadt ist von vielen alten Gebäuden geprägt und fußläufig schnell erkundet. Die umliegenden Parks machen das BBQ wieder zu einem Geschmackserlebnis.
Die Strände um Adelaide sind auch hübsch anzusehen und bei wärmeren Temperaturen bestimmt gut besucht.
Ein Ausflug in die angrenzenden Adelaide Hills rundete unseren 3 Tagesaufenthalt in Adelaide ab.
FAZIT
Nun endet nach 18 Tagen unser Trip von Darwin nach Adelaide und es heißt Fazit zu ziehen:
Wer diese Tour macht, muss sich bewusst sein, dass er viel Zeit im Caravan/ Auto verbringt. Manchmal sind die weiten Entfernungen sehr einschläfernd und ziehen sich wie ein Kaugummi.
Der Spritpreis variiert zwischen 1,36 und 2,20 Dollar ( 0,95 -1,52 Euro). Je mehr man ins Outback vordringt, umso teurer wird der Sprit. Bewegt man sich auf den geteerten Straßen, so kommen alle ca. 200km Tankstellen.
In den Nationalparks finden sich überall ausgewiesene Campsites, wo auf Vertrauensbasis gezahlt wird. Sie sind unterschiedlich in Ausstattung und im Preis. Meist jedoch zwischen 3,30 Dollar und max. 10 Dollar p.P..
Am gesamten Stuart Highway befinden kostenlose Übernachtungs-möglichkeiten, meist jedoch ohne Dusche oder gar ohne Toiletten. Wahlweise kann man auch an den Roadhouses einen Camping platz aufsuchen - natürlich gegen Entgelt.
Es muss jeder selbst für sich entscheiden, wie er übernachten will. Hilfreich war für uns die APP Wiki Camp Australia, sie beschreibt sehr gut die unterschiedlichsten (kostenlosen) (Übernachtungs-)Möglichkeiten in Australien.
Australien war wieder das Paradies für BBQ - Rindfleisch ist super günstig und allein aus diesem Grund würden wir jederzeit wieder nach Australien in den Urlaub zurückkehren. Ein neues Ziel haben wir das schon im Auge ; ) !!!!!!!!
So nun heißt es Abschied nehmen, es war eine tolle, erlebnisreiche und spannende Zeit!!!!!!
Jetzt heißt es auf nach Sydney!!!!!!!!!!!!!!
Aufbruch: | 27.08.2014 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 27.01.2015 |
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