Namibia - Land mit vielen Facetten
Tag 5-8: über Aus nach Sesriem
04.05.2014
Abfahrt: 08.00 h 25°C
Ziel: Klein Aus Vista über Oranje River - Etappe: 329 km
Über die C37 erreichen wir den südlichsten Punkt unserer Reise. Kurz vor der Abfahrt Richtung Oranje/Grenze passieren wir eine faszinierende Stein-Berg-Trocken-Region. Der Boden ist beinahe staubfrei abgedeckt mit unendlich vielen kleinen flachen Steinchen, die wie Schiefer aussehen. Trotz bzw. wegen dieser vielen kleinen Steinchen ist eine glatte saubere Fläche entstanden. Und rundum ein unglaubliches Bergpanorama.
Keine 10 Minuten später haben wir den Oranje erreicht. Wasser! Nach all der Trockenheit fließt hier reichlich Wasser. Plötzlich überquert eine Horde Affen (Paviane???) die Straße Richtung Fluss. Viel zu schnell zum Fotografieren. Immer wieder tolle Auzsblicke auf den Fluss und die Berglandschaft, reizvoll auch die Mündung des FishRiver in den Oranje.
Kurz vor der Grenzstation geraten wir in eine Kontrolle. Das Auto und das Gepäck werden nach Steinen/Diamanten durchsucht. Unser Stein, den wir am Fish River Canyon mitgenommen haben, wird uns weggenommen.
Kaum sind wir auf der Straße nach Norden Richtung Aus sehen wir den ersten Springbock. Über Rosh Pinah geht es längs des Diamantenabbaugebietes über eine schier endlos erscheinende Strasse nach Klein Aus Vista ins Desert Horse Camp (200 N$/Tag).
Ankunft: 14.30 h
Der spannende Augenblick ist gekommen. Das Zelt wird zum ersten Mal aufgebaut. Unter einem Baum mit einem riesigen Webervogelnest. Es dauert mit allem Drum und Dran 12 Minuten.
Wir machen um 16 h noch einen Spaziergang ("Schanzen Trail" -"German remparts" künden von der Anwesenheit der Deutschen Truppen Anfang des 20. Jahrhunderts) und sind zurück kurz nach Sonnenuntergang. Um 18.15 h ist finstere Nacht, am Himmel ist die Mondsichel zu sehen und wir haben einen übewältigendem Blick auf die Milchstraße.
Unser Nudelwasser braucht ewig. Nach dem Essen werden noch die Bilder des Tages betrachtet und gegen 20.30 h geht's ins Zelt-Bett (240x120cm)! Aber es geht allen so. Um diese Zeit herrscht schon fast überall Nachtruhe auf dem vollbesetzten Camping Platz, der sehr ordentliche sanitäre Anlagen hat.
Der stetig blasende Wind lässt die Zeltplane fast die ganze Nacht hindurch leicht flattern, trotzdem schlafen wir recht gut bis halb sieben.
05.05.2014
Unsere Webervögel sind schon seit geraumer Zeit fleißig. Es sind nur 14°C, da warten wir mit dem Aufstehen, bis die Sonne über dem Berg ist. Das Kaffeewasser kocht ruckzuck und wir frühstücken gemütlich mit Müsli, Brot, Butter, Käse, Saft und Marmelade. So lässt sich Camping aushalten.
Nach dem Abwasch starten wir unseren Spaziermarsch ("Schutztruppe Trail"). Tolle Gegend, aber weit und breit kein Tier zu sehen. Nichts raschelt, keine Echse - erst ganz am Ende sehen wir eine Gruppe Strauße in der Ferne. Interessant ist ein Oldtimer am Wegesrand: der rostet dort schon seit ca. 70 Jahren vor sich hin, nachdem zwei Diamantendiebe auf der Flucht hier durch die Polizei im Kugelhagel ihr Leben ließen. 3 ½ Std. sind wir unterwegs, unterstützt von der freundlichen Kühlung des Windes. Danach - ein ruhiger Nachmittag mit kurzem Trip nach Aus zum Tanken: 60 l.
von Ai Ais zum Oranje-River
am Oranje-River
am Oranje-River (/FishRiver-Mündung)
am Oranje-River
Campsite Klein-Aus-Vista
Campsite Klein-Aus-Vista
Spaziergang
Campsite Klein-Aus-Vista
Spaziergang
Campsite Klein-Aus-Vista
Spaziergang
Campsite Klein-Aus-Vista
Spaziergang
Campsite Klein-Aus-Vista
Spaziergang
06.05.2014
Abfahrt: 08.45 h
Ziel: Tirasberge / Farm Koiimasis - Etappe: 178 km
Nach einer Stunde Pistenfahrt durch weites plattes Land biegen wir ab auf die Piste nach Koiimasis (D707). Nach 20 Minuten beginnen links in der Ferne die roten Dünen der Namib und rechts begleiten uns die Tirasberge. 22 km vor dem Ziel zweigen wir ab auf die private Zufahrt. Immer wieder heißt es Tor auf - Tor zu. Kurz vor 13 h erreichen wir unseren einmaligen Campingplatz. Jeder einzelne Stellplatz ist für sich allein eingebettet in die Felsenlandschaft angelegt. Nahe unserem Stellplatz (280 N$) sind 2 Duschen, Toiletten, Geschirr- und Waschanlage scheinbar nur für uns eingerichtet.
Das Zelt ist schnell aufgestellt und nach einem leichten Snack ist Siesta angesagt. Es hält uns nicht lange auf den Stühlen. In direkter Nachbarschaft in den Felsen beobachten wir eine Gruppe Klippschliefer.
Später noch ein Gang zur Ranch und ein Gespräch mit unserem Gastgeber: Haupterwerb sind der Export von befruchteten Straußeneiern, die Zucht vieler versch. Geflügelsorten (Sittiche, Fasanen, Zwerghühner, Truthähne etc.), sowie die Rinder- und Pferdezucht. Das Gebiet der Ranch umfasst 160 km². Der Campingplatz mit den 5 Stellplätzen ist nur Zusatzerwerb.
Wir kaufen noch 2 Oryxsteaks für morgen und kehren zurück.
Nachdem wir gestern Hefeweißbrot gebacken haben ist heute Fladenbrot an der Reihe. Dazu sind Lammkoteletts vorgesehen.
Oryx-Antilope Richtung Tirasberge
unser Stellplatz auf Farm Koiimasis
unser Stellplatz auf Farm Koiimasis
Klippschliefer auf Campsite Farm Koiimasis
Farm Koiimasis und Umfeld
Tirasberge Farm Koiimasis
Tirasberge Farm Koiimasis
Tirasberge Farm Koiimasis
Strausse Farm Koiimasis
07.05.2014
Start: 8.00 h 25°C
Ziel: Sesriem/Sossusvlei - Etappe: 237 km
Nach dem Frühstück noch ein Spaziergang über das Farmgelände und um 10 h geht es dann weiter. Zunächst wieder zurück zur Straße (38 Min.) und dann Richtung Namib Nature Reservat, das wir gegen13 h erreichen. Unterwegs haben wir noch an dem einzigen Tankstellen-Kiosk, den es weit und breit gibt, unsere Bestände aufgefüllt.
Unterwegs sehen wir Zebras, Springböckchen und die schönen Oryx-Antilopen.
Am frühen Nachmittag erreichen wir das Sossusvlei Desert Camp, gut 4km vom Permit-Office entfernt.
Eine schöne Anlage mit 20 Zelt"Häusern" (1.170 N$ pro Nacht) mit Blick auf die Savanne, Pool und Bar. Wir richten uns kurz ein und klären nach einem kühlen Savanna-Cider die Eintrittsmodalitäten für das Sossusvlei (170 N$) am nächsten Tag.
Das Oryxsteak ist wunderbar zart und sehr sehr lecker. Abends sind noch immer 24°C.
Tirasberge
erste Dünen im Naukluft-Park
weite Ebenen wechseln mit Berglandschaften ab
Springböcke Tirasberge
zwei Tage im Sossusvlei Desert Camp
Aufbruch: | 29.04.2014 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.05.2014 |