Namibia - Land mit vielen Facetten
Tag 9 - 11: Sossusvlei und weiter gen Norden
08.05.2014
Wecker 5.00 h - Abfahrt Sossusvlei 6.10h/18°C - Etappe: 172 km
Am Eingang wird das Kennzeichen notiert und dann geht es auf geteerter Straße los. Manche wie die Wilden, andere halten sich (fast) ans Tempolimit von 60 km/h. Schon nach wenigen Kilometern überquert ein Rudel Schakale die Straße vor uns. So schnell kann man kein Foto machen.
Viele tolle Eindrücke mit dem Sonnenaufgang im Rücken, den Silhouetten der Berge und den Dünen, die in der Morgensonne leuchten.
An Düne 45 (45 km vom Eingang entfernt) sehen wir Menschen wie Ameisen sich den Grad der Düne hinaufbewegen. Nach kurzer Überlegung nehmen auch wir den Aufstieg in Angriff. Die Düne ist etwa - vom Fuß an gemessen - 170 m hoch. Die ersten zig Meter sind die steilsten und schwersten, dann geht es besser und man genießt den tollen Ausblick. Oben angekommen hat man das gute Gefühl, es doch geschafft zu haben. Unterwegs beim Luftschnappen immer wieder kurze Gespräche mit anderen Kletterern.
Wieder unten angekommen geht es weiter zum Hauptparkplatz, den wir bei km 60 erreichen. Für die Weiterfahrt entschließen wir uns für den Shuttledienst (200 N$). Feststecken im tiefen Sand muss nicht sein (später hören wir verschiedentlich, dass dies anderen Enthusiasten passierte...).
Unterwegs zum "Dead Vlei" zeigt uns der Fahrer "Big Daddy", die höchste Düne von ca. 200m Höhe ab Fuß am Tsondab-Sandsteinplateau (ca. 125 m ü.n.N.).
Über weichen tiefen Sand und tw. harten Lehmuntergrund wandern wir zum Dead Vlei. Wir werden belohnt mit unvergesslichen Bildern - das weiße Vlei liegt inmitten ockerfarbener Dünen. Und darin die toten Bäume - wie aus dem Fotokalender.
Danach dann das Sossusvlei - eine beeindruckende riesige knochentrockene "Pfanne" . Die Bäume rundherum, vorwiegend Kameldorn, haben ihre Wurzeln tief genug in den Boden gesenkt, um auch jetzt tiefes Grün zeigen zu können. Ein Schakal und Spatzen vernichten die Picknickreste der Touristen.
Nach diesem spannenden Vormittag geht es die 60 km zurück ins Camp.
Für den Nachmittag angesagt ist der Sesriem-Canyon (Ses Riem = 6 Riemen = ca. 50 m tief). 1 ½ Stunden hat der Ausflug gedauert. Tolles Licht und beeindruckende Formationen. Der "Felsen" sieht aus wie aus Lehm und Flusskieseln gebacken, der inzwischen ziemlich bröselt. Sogar eine Wasserstelle gibt es noch!
Nach diesem langen Tag gönnen wir uns ein Abendessen in der Sopssusvlei-Lodge mit div. Vorspeisen und Salaten, Kart.Suppe, nach Wunsch zubereitetem Fleisch und Gemüse, großer Dessertauswahl über Panacotta, Mousse au Chocolat, Trifle, Brownies, Obstsalat, Käse und Kaffee. Dazu eine Flasche Wein und das Ganze für recht günstige 585 N$ (41 €).
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morgens gegen 7 Uhr Richtung Sossusvlei
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Düne 45 - ein Publikumsmagnet !
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die ersten Meter sind geschafft
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fast oben auf Düne 45
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toller Blick über riesige Dünenflächen
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soweit das Auge reicht: SAND
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weiter geht's mit dem Shuttle zum End-Parking
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beeindruckend !
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auf dem Weg zum Dead Vlei
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im Dead Vlei
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im Dead Vlei
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Sand - wohin man auch schaut
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in der Sossusvlei-Pfanne
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in der Sossusvlei-Pfanne
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und am Nachmittag noch zum Seyriem-Canyon
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Sesriem-Canyon
09.05.2014
Abfahrt: 7.30h 16°C
Ziel: Solitaire-Guest-Farm, Naukluftgebirge über Büllsport - Etappe: 182 km
Wir hatten uns für eine indirekte Route entschlossen, d.h. entlang des Naukluft-Gebirges bis Büllsport und dann die C14 nach Solitaire - immer wieder mit beeindruckenden Bergkulissen. Direkt an und auf der Straße sehen wir zwei größere Springbockherden.
Wir erreichen Solitaire mit seiner berühmten Tankstelle und Bäckerei gegen 11.30h ud tanken 89 l. Die Vorräte werden aufgefüllt, dann werden Autowracks fotografiert und es gibt Kaffee und ein Stück Apfelkuchen für zwei.
Weiterfahrt zur nahe gelegenen Gästefarm Solitaire (240 N$) und Einrichten auf dem Campingplatz. Wieder gibt es den Luxus einer Dusche und einer Toilette für uns allein.
Nachmittags dann Relaxen am Pool und Spaziergang in die nahe gelegenen Berge mit dem hauseigenen Hund.
Ein Savanna zum Sonnenuntergang und ab unter die Dusche, so lange man noch etwas sehen kann. Da weiß man doch den Wert einer Taschenlampe zuschätzen!
Abendessen heute etwas einfacher: Nudeln mit Pesto und Parmesan.
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nächster Tag: Naukluft-Berge Richtung Solitaire
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Naukluft-Berge Richtung Solitaire
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Naukluft-Berge Richtung Solitaire
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Solitaire
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an der Tankstelle in Solitaire
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Guestfarm Solitaite
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Guestfarm Solitaite - Campsite
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Guestfarm Solitaite - Spaziergang
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Guestfarm Solitaite - Perlhühner
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Guestfarm Solitaite - Spaziergang
10.05.2014
Abfahrt: 7.30 h 20°C
Ziel: Omaruru - Etappe: 377 km
Die Fahrt beginnt mit weiten gelben Grasebenen und vereinzelten schroffen Bergen von 400 - 500 m Höhe, wobei wir uns auf etwa 900m ü.n.N. befinden.
Nach etwa 50km durchschneidet der (ehem. mächtige) Gaub die Landschaft und hinterlässt tiefe Canyons.
Wir passieren die Zebrapfanne, wo wir tatsächlich etliche Tiere sehen. Leider nur im Staub, da größere Pistenarbeiten mit schweren Maschinen im Gange sind. Weiter kommen wir durch eine eigenartig gewellte, knubbelige Landschaft, fahren über den Kuisep, in dem sogar noch einige Pfützen zu sehen sind und dann geht es wieder aufwärts (!) auf die Hochebene.
Viele hundert hochbeinige Sattelschrecken bevölkern die Piste - unzählige lassen dabei ihr Leben und werden, wie wir später überall sehen, von ihren Artgenossen verzehrt.
Später auf der Piste nach Norden überquert eine riesige Springbockherde von sicherlich 1000 Tieren die Straße. Strauße und Zebras beobachten die Scene ruhig und gelassen. Später noch einmal Springböcke und noch mehr und - eine Giraffe. Und noch eine!
Weiter geht es durch Berg- und Felslandschaften mit relativ dichtem grünen Baumbewuchs. Ab Karibib gibt es eine zweispurige Teerstraße mit Rand- und Mittelstreifen. 120km/h sind erlaubt! Entlang der Straße entdecken wir immer wieder Termitenbauten, rostrot und sicher bis zu 2 m hoch.
In Omaruru machen wir im gleichnamigen Gästehaus (620 N$) Station - etwas konservativ aber recht ordentlich mit super Betten und gutem Frühstück.
Kurz noch Einkaufen im Spar. Das Angebot ist erschlagend (insbesondere die Großpackungen an Trockenlebensmitteln). Die Preise absolut moderat. Unterwegs hatten wir auch schon das Doppelte für Milch bezahlt. Im Fernseher im Supermarkt lief Bundesliga (Dortmund) und als Musikberieselung gab es alte deutsche Schlager (Griechischer Wein etc.) - schon bemerkenswert. Tanken 39 l.
Abendessen gibt es in einer guten Pension nebenan.
Diese Nacht hatten wir, übrigens das einzige Mal, eine farbige Gastgeberin.
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Kuisep-Trockenbett Richtung Norden
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Kuisep-Region
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an die 1000 Springböche, viele Strausse und Zebras kreuzen die Piste
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an die 1000 Springböche, viele Strausse und Zebras kreuzen die Piste
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und auch noch eine Giraffe am Wegesrand
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beeindruckende Landschaft vor Kowarib
Aufbruch: | 29.04.2014 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.05.2014 |