In neun Wochen durch Südafrika: von Johannesburg nach Kapstadt
Clarens
Clarens und der Sentinel Hike
Nachdem ich Hazyview verlassen hatte, erreichte ich die bis dahin schönste Region Südafrikas. Mit großem Abstand. Das kleine Dorf Clarens liegt auf einer Höhe von 1.800 Metern, was man jedoch nur beim Wandern an der dünnen Luft bemerkt.
Das Dorf wird seit Langem von Touristen aufgesucht und das sieht man auch. Es gibt charmante Bed & Breakfasts, viele kleine Shops, gute Restaurants und sogar einen richtigen Coffee Shop. Für mich war es der erste, der nicht in einer Mall liegt - und ich mag Coffee Shops sehr gern.
Clarens ist umgeben von schöner Natur. Ich habe ein paar einfache Wanderwege erkundet. Von den umliegenden Bergen aus kann man die Region bewundern und erkennen, dass Clarens doch größer ist, als ich zunächst angenommen hatte.
Ausblick auf Clarens
Fast vor Clarens' Haustür liegt der Golden Gate Highlands Nationalpark - ein wunderschönes Stück Natur. Durch den Park führt eine öffentliche Straße, daher ist das Passieren grundsätzlich kostenlos. Nur wer von der Hauptstraße abweicht, muss die Parkgebühr bezahlen. Abseits der großen Straße führen ein paar Wege durch die umliegenden Hügel und Wiesen. Auch Antilopen und Zebras laufen frei durch den Park. Es lohnt in jedem Fall, hier ein paar Stunden spazieren zu fahren.
Golden Gate Highlands Park
Während meiner Zeit in Clarens wollte ich unbedingt den Sentinel Hike bewandern. Über diese Route hatte ich einiges gelesen. Der Hike liegt an der nördlichen Grenze des Royal Natal Nationalparks. Der Parkplatz befindet sich etwa 85 Kilometer bzw. zwei Autostunden von Clarens entfernt. Ich brach bereits vor 6 Uhr morgens auf, um die Wanderung zeitig zu beginnen. Vormittags ist das Wetter dort am besten, während es um die Mittagszeit herum oft zuzieht - dann wird es kalt und auch nicht ungefährlich.
Das Ziel der Wanderung war der Aufstieg auf den Mont-Aux-Sources. Auf der Spitze steht man auf etwa 3.000 Metern Höhe. Während der Wanderung liegt man eine Höhe von ungefähr 500 Metern zurück. Die Wanderung ist also ziemlich leicht. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, auf dem Geröll nicht zu stolpern. Auf der gesamten Route sah ich grüne Wiesen und Berge wohin ich auch schaute. Wunderbar!
Nach etwa zwei Stunden endet die Wanderung an einem hohen Felsen - zur Spitze führen zwei Kettenleitern. Diese sind nur etwas für Waghalsige. Mir war diese Leiter nicht sicher genug. So suchte ich den Weg zu "The Gully". Über diese Felsrinne kann man auch auf die Spitze steigen. Der Aufstieg dauert etwa eine halbe Stunde ist ist extrem schweißtreibend. Wer also Angst vor der Leiter hat, muss mit Schweiß bezahlen. Der Ausblick von oben in die unten liegenden Schluchten belohnt jedoch für die Mühen. Oben steht man auf einem riesigen Plateau, auf dem allein man stundenlang wandern könnte.
Die Straße zum Sentinel Hike
Die unsichere Leiter
Aufbruch: | 01.01.2014 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 05.03.2014 |