Der wilde Osten und sein Urwald
Der schönste Wohnsitz der Lausitz
Wie die Landschaft laufend ihr Gesicht verändert, merken wir in Fürstlich Drehna am eigenen Leib. Der Himmel hat bis auf Weiteres alles ausgespuckt, die Natur hat sich sattgetrunken, und wir haben die Wanderstiefel an. Wir haben uns den 12 Kilometer langen Feldhasen-Wanderweg vorgenommen, der von Drehna um den Stiebsdorfer See, heute ebenfalls eine geschützte Fläche, führen soll. Drehna ist klein, wunderschön herausgeputzt, aber auch hier strömen die Besucher nicht gerade in Scharen durch die Gassen.
Da wir den Einstieg nicht auf Anhieb finden, wenden wir uns an die Naturwacht Niederlausitzer Landrücken. Und erfahren, dass der Hasenweg größtenteils gesperrt ist. Denn auch hier bewegt sich die Erde und hat Teile des Wegs verschüttet. Wir bekommen eine Alternative in die Karte eingezeichnet und machen uns auf den Weg, ständig umgrollt von Donner und manchmal umschwärmt von Bremsen. Rechts und links Kiefern, dazwischen wächst feuchteliebendes Gras und - Schilf. Schon ein bisschen anders als unser Pfälzer Wald, und der Sand ist hier weiß. Wir passieren eine Streuobstwiese, auf der, für uns ebenfalls erstaunlich, Weiden stehen.
Es rumpelt stärker, und wir kommen im schmucken Ort Bergen an. Dort stellen wir fest, dass wir anders hätten laufen müssen. Um auf den rechten Pfad nach Drehna zurückzukommen, müssten wir noch einmal ein ganzes Stück zurückgehen. Dazu haben wir keine Lust, und der Donner dräut zunehmend. Aber es gibt ja einen Bus! Doch! Und er fährt in einer halben Stunde! Es wundert uns nicht, dass wir die einzigen Fahrgäste sind. Busfahrer im Elbe-Elster-Kreis haben einen sehr einsamen Job.
Aufbruch: | 21.07.2014 |
Dauer: | 7 Tage |
Heimkehr: | 27.07.2014 |