Licht und Schatten in Berlin
Glanz und Glamour
die Schösser im Park von Sanssouci
Ich glaube die Abneigung beruht auf Gegenseitigkeit. Berlin empfängt mich heute Morgen jedenfalls mit grauem Himmel. Na, egal - solange es nicht regnet.
Mit der S-Bahn bin ich in nur 30 Minuten bereits in Potsdam. Mein vorgebuchter Einlass in Schloss Sanssouci ist erst in 90 Minuten, sodass ich vorher noch ein wenig durch den Park schlendern kann.
Die alten Preußen und allen voran Friedrich der II haben sich hier wirklich ausgetobt, was Schlösser betrifft. Ich glaube es gibt keine zweite Stadt in Deutschland mit solch einer Schlösserdichte. Sie alle an einem Tag sehen, geschweige denn besichtigen zu wollen, ist schier unmöglich.
Auf meinem Weg durch die Parkanlagen komme ich zuerst am Schloss Charlottenhof vorbei. Für mich wirkt es von außen mehr wie ein griechischer Tempel.
von Rom nach China
Weiter führt mich mein Weg vorbei an den Römischen Bädern zum Chinesischen Teehaus. Es ist typisch für den Geschmack des 18. Jhdt. , wo man ganz wild auf den chinesischen Stil war. Ich hätte mir ja lieber ein zierliches Teehaus im japanischen Stil gebaut und nicht so einen protzigen Tempel. Ob bei diesem Gebäude wohl wirklich alles Gold ist, was glänzt?
die Hauptattraktion - Schloss Sanssouci
Jetzt wird es aber höchste Zeit mich auf den Weg zur Hauptattraktion, dem Schloss Sanssouci zu machen. Friedrich der Große selbst hat dieses Schloss entworfen und als seine Sommerresidenz bauen lassen. Verglichen mit anderen deutschen Schlössern wirkt es recht klein.
Es liegt auf einem extra dafür angelegten Weinberg und man erreicht es über eine große Freitreppe. Im Westflügel befinden sich die Gästezimmer, die auch von dieser Seite betreten wurden. Scheinbar hatte der König recht häufig und viel Besuch, denn etwa 20 Jahre später wurden die Neuen Kammern (ursprünglich als Orangerie geplant) in ein Gästehaus mit Appartements umgebaut.
Beeindruckend im Schloss sind der Marmorsaal, der als Empfangsraum diente, sowie die Bibliothek. Anders als in vielen anderen, reichen hier die Bücherregale nicht bis an die Decke, sondern nur so weit, das der, nur 1.59m große Friedrich selber alle Bücher erreichen konnte. Sehen schon ein wenig gewöhnungsbedürftig aus, die hohen Decken und die niedrigen Regale. Mir gefällt jedoch am besten das, ganz in freundlichem Gelb gehaltene Voltaire Zimmer mit seinen vielen Papageienfiguren.
Orangerie Palast
Mein letzter Besuch des Tages gilt dem Orangerie Palast. Er wurde 1851-60 gebaut, um einen Platz zu schaffen, wo die tropischen Pflanzen überwintern konnten. Zu beiden Seiten des Mittelteils mit seinen zwei Türmen schließen sich 100m lange Hallen mit Glasfenstern an. Kopiert wurde damals schon. Die verbundenen Doppeltürme finden sich auch bei der Villa Medici in Rom, andere Teile ähneln den Uffizien in Florenz.
Aufbruch: | 24.10.2014 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 27.10.2014 |