Fernradtour von Orihuela Costa nach Cadiz
von Gibraltar nach Tarifa
Dienstag 12.03.2013
Morgens als ich aufstand, schaute ich mir nochmal die Karte an und sah das mich heute wieder eine längere Autobahnfahrt erwarten sollte. Ich musste bis San Roque kommen und dann auf die A7 bis Algeciras. Danach schien mich eine Bergetappe bis nach Tarifa zu erwarten. Auf meiner Karte war die Strecke von Algeciras nach Tarifa als schöne Strecke gekennzeichnet. Ich bin mir sicher, dass sie mit dem Fahrrad bei normalen Wetter wunderschön gewesen wäre aber ich wußte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass das Wetter heute noch einmal so richtig ausholen und mir mit seiner Vollen Wucht kräftig ins Gesicht schlagen sollte.
Ich stand morgens eine Zeitlang mit dem Portier vor der Eingangstür philosophierte über den morgendlichen Regen und holte mir noch kurz seine Meinung zu einer gemütlichen Fahrradfahrt auf der Autobahn von San Roque nach Algeciras bei Regen ein. Ich glaube er nahm mich nicht ernst.
Egal, ich schob mein Rad durch die Mainstreet Richtung Grenze.
Und dann kam ich wieder über die Landebahn. Direkt hinter der Grenze war ein größeres Restaurant wo ich frühstückte. Dnach fuhr ich los. Erst ging es auf normalen Schnellstraßen und dann auf die Autobahn.
Es waren sogar Schilder vorhanden sie zeígten auf welchen Streckenabschnitt das Radfahren erlaubt und wann man nicht mehr weiter fahren durfte.
Alles war gut.
Dann war ich durch Algeciras durch und konnte von der Autobahn ab und die Bergetappe nach Tarifa in Angriff nehmen. Aber dann fing der Starkregen an. Der Regen entwickelte sich wirklich zu einem Problem, denn es schüttete nur so aus den Wolken es war echt total krass und es ging bergauf.
Ich fuhr über 2 Pässe welche jeweils 300 Meter hoch waren. Eigentlich kein Problem, aber oben war keine Sicht mehr, ich schien in den Regenwolken gewesen zu sein. Es gab aber auch keine Möglichkeit sich irgendwo unterzustellen. Ich versuchte mit Stirnlampe und Warnweste mich gegen den mich überholenden Verkehr zu schützen. Es war krank. Wind und Regen hatten absolute Unwetterqualität. Ich kämpfte. Dann kam ganz oben ein Haus. Es war ein Aussichtskiosk. Ich war gerettet. Ich fuhr über die Straße und ging in das Haus. Das ganze Haus wackelte im Sturm. Ich behaupte mal ich hatte den schlimmsten Tag des Jahres erwischt.
Egal ich war gerettet .
Dann kamen zwei Deutsche ins Haus, die meine Bremer Speckflagge am Fahrrad erkannten und gespannt auf die mentale Verfassung des Fahrradbesitzers waren.
Dann beruhigte sich das ganz und es regnete nur noch
Ich machte mich wieder auf den Weg. Die beiden meinten noch, dass es bis Tarifa nur noch bergab gehen sollte.
Und so fuhr ich Richtung Tarifa bergab. In Tarifa angekommen checkte ich schnellstens in ein Hotel ein. Es war ein super Hotel. Ich warf meine Sachen zunächst in die Ecke und stürzte unter die warme Dusche.
Danach wusch ich meine Sachen und ließ sie in einen Trockner stecken.
Aber meine Schuhe waren durch. Ich ging im strömenden Regen mit Badelatschen in einen Laden und kaufte mir neue.
Wie geil: trockene Füße
Abends ging ich in die Kneipen von Tarifa. Hier stoß ich auf eine coole Bar in der ich die besten Cuba Libre meines Lebens trank. Der Ron Barcelo mit Cola, gestoßenen Eis, Rohrzucker und Limetten im Glas, der Platz am Tresen, die Typen hinterm Tresen und die lauten Red Hot chilli Peppers aus den Lautsprechern- sie waren die Passüberquerung wert .
Ich war übrigens am südlichsten Punkt in Europa angekommen!!!!!!!!
Hotel Misiana
Tarifa
Tagesetappe: 50 km
Gesamtetappe: 709 km
Aufbruch: | 02.03.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 21.03.2013 |