Mit der Bahn bis nach Marokko - Das Leben in "vollen Zügen" genießen

Reisezeit: August / September 2003  |  von Michael Honsel

Fes und zurück nach Tanger (Tag 18 bis 19)

Leider hat unsere Kamera die Wüste nicht überlebt:-(

Tag 18 - 20. August 2003 - von Michael

Nach dem Aufstehen haben wir erstmal für wenig Geld eine Ladung Brot und Obst vom Obstmarkt vor der Tür gefrühstückt, da die Dirhams schon etwas knapper wurden. Und man kann sich echt sehr günstig durchschlagen. Dann sind wir eine große Runde durch Fes gelaufen. Dabei haben wir uns ziemlich verlaufen und haben somit sehr viel von Fes gesehen. Mal wieder wollten uns so einige Leute Haschisch verkaufen.
Anschließend ging bei Sebastian Durchfall los. Ich hatte auch etwas Druck im Darm, aber zum Durchfall ist es erst einige Tage später gekommen. Nun waren wir wohl ein letztes mal für 80ct/Stunde im Internet-Cafe. Aber diesmal war es zu billig, die Leitung war langsamer als ein 9.6er-GSM-Connect. Aber mit 3 Fenstern (1 zum Tippen bzw. Lesen und 2 zum Laden im Wechsel) habe ich es ganz gut koordiniert bekommen, noch ein paar Mails zu beantworten und Zeitung zu lesen. Nachdem wir dann noch einen Kaffee getrunken hatten, haben wir dann auf der Dachterrasse relaxt und noch ein paar andere gesprochen. Einer ist mit dem Fahrrad eine große Runde durch Marokko gefahren und immer, wenn er nicht mehr fahren wollte, hat er den nächsten Bus genommen. Für 1€ Aufpreis laden die dort alles auf ein Busdach, was sich irgendwie verladen lässt. Als Abendessen habe ich mir ein Maisbrot und stark gewürzte Oliven für 90ct gekauft, das war echt eine Riesenladung. Als Marokkoabschied haben wir uns in einem "teuren" Lokal, wo nur Touris waren, eine Kanne Tee für 2€ gegönnt. Danach hieß es nur noch duschen und schlafen, als wir endlich eine total verdreckte Matratze und Decken bekommen haben. Zuerst habe ich schlecht geschlafen, weil mich eine Mücke im 15-Minuten-Takt gestochen hat. Nachdem ich mich vollständig mit Mückenspray vollgesprüht hatte, war ich zwar total wach, aber irgendwann konnte ich dann bis kurz nach 8 Uhr morgens durchschlafen.

Tag 19 - 21. August 2003 - von Sebastian

Mit dem Zug ging es heute nach Tanger, wo wir auf die Fähre nach Algeciras eincheckten. Beim Einchecken wurde uns von einem vermeintlich netten Herren alles zum Thema Papierkram und wo wir hin müssen erklärt. Sogar wo wir unser Geld tauschen können, denn Dirham dürfen nicht aus Marokko ausgeführt werden. Vertrauensvoll gaben wir diesem Mann unser restliches Geld, welches er für uns eintauschen wollte. Ein Glück, dass es nicht viel war, denn wir sahen unser Geld nie wieder. Naja, aus unserer Naivität haben wir wohl gelernt... grinz
Einmal auf der Fähre eingecheckt, hieß es adieu schönes Marokko.

Fazit Marokko:
Die meisten Gerüchte über Marokko stimmen nicht, halt Gerüchte. Wenn man dort etwas vorsichtig ist, wie man es auch woanders sein muss, wird man keine größeren Schwierigkeiten haben. Die meisten Menschen sind dort sehr gastfreundlich und offen Touristen gegenüber. Freundschaft hat hier einen großen Stellenwert. Die Kultur ist sehr anders als unsere Kultur, was einen Marokkobesuch sehr interessant macht. Es gibt schöne Landschaften und leckeres Essen, wobei man als Tourist ein wenig auf die Hygiene achten sollte, möchte man nicht seinen Urlaub frühzeitig auf das Klo verlagern.

© Michael Honsel, 2005
Du bist hier : Startseite Afrika Marokko Fes und zurück nach Tanger (Tag 18 bis 19)
Die Reise
 
Worum geht's?:
einen Monat Interrail durch die Zonen E und F
Details:
Aufbruch: 03.08.2003
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 02.09.2003
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Portugal
Marokko
Der Autor
 
Michael Honsel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors