Düsseldorf - einmal ganz anders
Himmelgeist
Der Düsseldorfer Stadtteil Himmelgeist fasziniert den Besucher durch seine Lage am Rhein, die weiten landwirtschaftlichen Flächen und ein einzigartiges Ensemble historischer Gebäude: Schloss Mickeln mit Park, Gut Meierhof, Fronhof und Katholische Pfarrkirche Sankt Nikolaus. Bereits im Jahr 904 wird der Ort zum ersten Mal urkundlich erwähnt und ist damit älter als die Stadt Düsseldorf, zu der Himmelgeist seit 1909 gehört.
Umgeben ist Schloss Mickeln von einem weitläufigen Park, den Maximilian Friedrich Weyhe ab 1843 als sein letztes Parkprojekt entwarf. Entsprechend des Konzepts einer "ornamented farm" nach englischem Vorbild bezog Weyhe die Gebäude von Gut Meierhof und dem Fronhof sowie die Rheinauen und die benachbarten Felder in die gestalteten Blickbeziehungen mit ein.
Die über 150 Jahre alten Linden der Zufahrtsallee und der Wiese vor Gut Meierhof sind ebenso ein Teil der anfänglichen Bepflanzung wie die beiden als Naturdenkmal eingetragenen Libanonzedern, ein Ginkgo und einige markante Platanen und Blutbuchen.
Schloss Mickeln - als herrschaftlichen Zugang ersann Weyhe eine prachtvolle Lindenallee, deren Breite von acht Metern sich allmählich auf das Doppelte ausdehnt und damit perspektivisch einen besonderen Effekt erzielt.
das jüngste Gebäude des Komplexes ist Schloss Mickeln selbst. Es entstand von 1839 bis 1842 nach einem Brand, dem das ursprüngliche, auf das Jahr 1210 zurückgehende "Haus Mickeln" zum Opfer fiel.
Der Park im heutigen Zustand ist nicht besonders erwähnenswert, aber am Rande steht ein Hinweisschild für einen etwa 5 km langen Wanderweg, der just für die derzeitige Witterung (sonnig, kalt, aber immer noch naß im Boden) sehr geeignet scheint. Also machen wir uns auf den Weg.
Das älteste Baudenkmal des Ortes ist die Kirche Sankt Nikolaus, die im 11. Jahrhundert ursprünglich als dreischiffige Basilika erbaut wurde und 100 Jahre später das quadratische Hauptchorhaus sowie im 13. Jahrhundert den frühgotischen Turm erhielt.
Leider war die Kirche zu unserem Zeitpunkt geschlossen.
Lediglich das Torhaus des alten "Haus Mickeln" blieb als Rest der Vorburg erhalten. Die übrigen Baulichkeiten der heute als Gut Meierhof bezeichneten vierflügeligen Hofanlage entstanden erst nach dem Brand.
heute in Schloß Meierhof integriert - Gutshof mit Herrenhaus, der 1939 auf dem Grund des damaligen Schloss Mickeln erbaut wurde.
der große Rheinbogen verläuft westlöich und südlich von Himmelgeist - hier sind Dämme angelegt, um die Rheinauen evt. als Hochwasserauffangbecken nutzen zu können.
die alte Kastanie hat eine nette Geschichte - neben ihr hängt ein Postkasten, in den man an einem bestimmten Tag des Jahres Post einwerfen kann, die dann in den Himmel gehen soll.
am südlichen Ende des Weges befindet sich eine sog. 'NATO'-Brücke - d.h. man kann mit Amphibienfahrzeugen ans andere Ufer fahren.
auf dem Rückweg erkennt schon bald wieder
Am Ende des Rundweges kann man die Rückseite des Guthofes Schloß Mierhof und die bereits eingangs erwähnten uralten Libanaon-Zedern bewundern
Aufbruch: | 10.03.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.08.2015 |