Drei Wochen durch Polen mit dem Wohnmobil
Von Gdańsk nach Zamość
Schweren Herzens haben wir diese tolle Stadt in Richtung Masuren verlassen. In den Masuren (Mazury) gibt es an die 1.800 kleinere und größere Seen. Auf dem Weg dorthin kann man den Oberländischen Kanal besichtigen. Gott sei Dank hatten wir Glück und konnten zwei Schiffe beobachten, die diesen Kanal gerade passierten. Durch Wasserkraft werden diese an Seilen befestigt und über Land gezogen – sehr interessant, denn so etwas bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Der Kanal erstreckt sich über 67 Kilometer – auf dieser Strecke passieren die Schiffe fünf Rampen.
In dem kleinen Örtchen Giźycko (Lötzen) fanden wir ein nettes Plätzchen zum Übernachten auf dem Campingplatz „Zum Teich“ von Bartek Mtyniec. Der Platz liegt etwas außerhalb zwischen Seen (wie könnte es in dieser Gegend anders sein) – und die Massen von Moskitos bekommt man auch gleich gratis mitgeliefert ! Eigentlich wollten wir in der Abenddämmerung einen kleinen Spaziergang zum See machen – das war keine gute Idee wie man sich vorstellen kann! Bartek ist ein redseliger Pole, der gerne von alten Zeiten erzählt und einem auch Tipps für Besichtigungen gibt.
Gestern haben wir dann beschlossen, dass wir die Hauptstadt Warschau nicht besichtigen werden. Deshalb haben wir uns in der Früh auf den Weg in den Süden gemacht. Nach ca. 600 km haben wir unser Ziel Kazimierz Dolny an der Weichsel erreicht. Diese beschauliche Stadt mit ihren 7.400 Einwohnern hat uns sofort mit ihren Renaissancehäusern und den kleinen Gassen begeistert. Wahrscheinlich haben wir uns auch deshalb gleich wohlgefühlt, weil wir von der Familie Pielak sofort freundlich empfangen wurden. Die Familie betreibt statt dem Bauernhof seit einiger Zeit einen Wohnmobilstellplatz. Nach einem ausgiebigen polnischen Essen verabschiedeten wir den Tag noch mit einem tollen Sonnenuntergang.
Und weiter ging es nach Zamość. Zuerst machten wir aber noch einen Abstecher nach Chełm. Dort kann man an einer Besichtigungstour in ein Kreidebergwerk unter der Stadt teilnehmen. Dieses Bergwerk ist bereits im Mittelalter entstanden und war durch kilometerlange Gänge erschlossen. Besichtigen kann man heutzutage an die zwei Kilometer.
Unser Endziel für diesen Tag war Zamość. Zamość wird auch das Padua des Nordens genannt. Und tatsächlich erinnern die Bauwerke und die schön angelegte Parkanlage ein wenig an das italienische Vorbild. Nach einem Rundgang durch die Arkaden Rund um den Stadtplatz kann man die schön restaurierten Häuser und das Rathaus bei einem Piwo bewundern und den Ausblick genießen!
Aufbruch: | 05.06.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 26.06.2015 |