Drei Wochen durch Polen mit dem Wohnmobil
Ringstraße im Südosten und Kraków
Auf einigen Internetseiten wurde eine Tour über die Ringstraße im Südosten empfohlen. Naja, die vielen Kilometer an Umweg haben sich nicht wirklich ausgezahlt. Anfangs sahen wir nur Bäume und Wälder, danach wurde die Landschaft zwar etwas offener, aber auch nicht sonderlich. Vielleicht sehen wir das als Innergebirgler auch etwas anders, und haben uns etwas Spektakuläreres vorgestellt. Die netten Holländer vom Campingplatz haben sich schon auf die hügelige Landschaft gefreut ! Immerhin haben wir auf dieser Fahrt schon fast ukrainische und rumänische Luft schnuppern können. Diese Nacht haben wir es uns auf einem Parkplatz neben einer Kirche in Gorlice gemütlich gemacht.
Nach so viel Landschaft gab es heute wieder eine Stadtbesichtigung – KRAKAU. 1978 wurde Krakau mit ihren 760.000 Einwohnern als erste Stadt Europas von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Natürlich ist auch in dieser schönen Stadt der Zweite Weltkrieg allgegenwärtig. Kurz vor Kriegsende versuchten die Nationalsozialisten die Stadt zu sprengen. Gott sei Dank (in diesem Fall muss man es so sagen) kam ihnen die Rote Armee in die Quere. Dadurch kam Krakau fast unbeschädigt dem Krieg davon!
Den Stadtrundgang kann man sehr gut zu Fuß machen, da die wesentlichen Sehenswürdigkeiten im Zentrum liegen. Begonnen haben wir beim Collegium Maius, dem ältesten noch erhaltenen Gebäude der alten Universität. Zur Eröffnung des Akademischen Jahres im Jahr 1939 lockten den Nazis 183 Professoren und Wissenschaftler in das Collegium, um sie danach in das KZ Buchenwald zu bringen. Aufgrund einiger Proteste kamen die meisten Personen schlussendlich frei!
Weiter ging der Stadtrundgang zu den Tuchhallen – dort findet man einige kleine Geschäfte und Cafés!
Eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist der Wawel-Hügel. Auf diesem Burgberg thronen das Schloss und die Kathedrale. Je nachdem welche Besichtigungen man machen möchte, kann man die Einzelnen Tickets kaufen. Wir haben uns für den Tower und die Drachenhöhle entschieden. Am wohl interessantesten ist die Kathedrale, welche von Kapellen aus mehreren Epochen umgeben ist.
Zum Abschluss des Rundgangs ging es in das jüdische Viertel Kazimierz. In den Jahren 1941 bis 1943 wurden in diesem Viertel die gesamte jüdische Bevölkerung ermordet und alle Kunstdenkmäler vernichtet. Die wertvollsten Objekte wurden nach Kriegsende wieder restauriert.
Aufbruch: | 05.06.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 26.06.2015 |