Drei Wochen durch Polen mit dem Wohnmobil
Salzbergwerk Wieliczka und Auschwitz
Bevor wir das größte und bekannteste Salzbergwerk der Welt in Wieliczka besichtigten, haben wir uns das Museum in der ehemaligen Emaillegefäßfabrik von Oskar Schindler angeschaut. In dem Verwaltungsgebäude der ehemaligen Fabrik sieht man in einer Ausstellung die Geschichte Krakaus in den Jahren 1939 bis 1945. Die Geschichte hinter dieser Fabrik, in der Oskar Schindler an die 1200 Juden das Leben gerettet hat, wurde vor allem durch den Film „Schindlers Liste“ aus dem Jahr 1993 bekannt.
Nur einige Kilometer weiter haben wir an einer Führung in das tolle Salzbergwerk Wieliczka teilgenommen. Am Beginn der Führung überwindet man eine Holztreppe von 380 Stufen, die sich kontinuierlich in die Tiefe von ca. 70 Meter dreht. Am Ende war der Drehwurm garantiert. In den insgesamt 3 Stunden wandert man durch lange Gänge, kommt an gigantischen Hallen vorbei und überwindet insgesamt an die 800 Treppen. All die Mühen sind es definitiv wert – nicht umsonst zählt dieses Bergwerk auch zum UNESCO Weltkulturerbe. Sollte jemand eine außergewöhnliche Location für eine Hochzeit, eine Konferenz oder eine andere Feierlichkeit suchen – BINGO! In dem Bergwerk kann man sich einen Saal mieten, eine Messe in der berühmten Kapelle St. Kinga (101 Meter unter der Erde) feiern und vieles mehr.
Auf diesem See schipperten früher auch kleine Boote von einer zur anderen Kammer. Nachdem es ein paar betrunkene Arbeiter geschafft haben zu kentern und zu sterben, wurde der "Schiffsverkehr" eingestellt.
Vor der Besichtigung am nächsten Tag graute uns doch ein wenig – Auschwitz. Aus Filmen und von Fotos kennt man das wohl bekannteste Konzentrationslager, aber das Lager mit eigenen Augen zu sehen ist etwas anderes. Es macht einen betroffen und auch wenn man von den Gräueltaten immer wieder hört und weiß, verlässt man diesen Ort des Verbrechens mit einem Kopfschütteln und man kann sich noch weniger vorstellen, wie ein Mensch auf solch kranke Gedanken und zu so grausamen Handlungen fähig sein kann. Umso wichtiger ist es, dass dieser schreckliche Teil unserer Geschichte nicht vergessen wird. Fotos gibt es bewusst fast keine denn ich finde, dass die Sätze die man überall im Lager findet, genug zum Nachdenken geben.
Was wäre passiert, wenn dieser Wahnsinnige nicht gestoppt worden wäre. Man beachte die "errechnte Judensumme" !
Um uns ein wenig auf andere Gedanken zu bringen, machten wir noch einen Abstecher zur Burg Ogrodzieniec – 40 Kilometer südöstlich von Tschenstochau. Diese Burg gehört zu den sogenannten Adlerhorsten - so wurden die Burgen zwischen Krakau und Tschenstochau genannt.
Aufbruch: | 05.06.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 26.06.2015 |