Drei Wochen durch Polen mit dem Wohnmobil

Reisezeit: Juni 2015  |  von Marion Kramer-Hofer

Salzbergwerk Wieliczka und Auschwitz

Bevor wir das größte und bekannteste Salzbergwerk der Welt in Wieliczka besichtigten, haben wir uns das Museum in der ehemaligen Emaillegefäßfabrik von Oskar Schindler angeschaut. In dem Verwaltungsgebäude der ehemaligen Fabrik sieht man in einer Ausstellung die Geschichte Krakaus in den Jahren 1939 bis 1945. Die Geschichte hinter dieser Fabrik, in der Oskar Schindler an die 1200 Juden das Leben gerettet hat, wurde vor allem durch den Film „Schindlers Liste“ aus dem Jahr 1993 bekannt.

Sein Schreibtisch mit einem Foto von Oskar Schindler

Sein Schreibtisch mit einem Foto von Oskar Schindler

So sah Izaak Stern im echten Leben aus

So sah Izaak Stern im echten Leben aus

Nur einige Kilometer weiter haben wir an einer Führung in das tolle Salzbergwerk Wieliczka teilgenommen. Am Beginn der Führung überwindet man eine Holztreppe von 380 Stufen, die sich kontinuierlich in die Tiefe von ca. 70 Meter dreht. Am Ende war der Drehwurm garantiert. In den insgesamt 3 Stunden wandert man durch lange Gänge, kommt an gigantischen Hallen vorbei und überwindet insgesamt an die 800 Treppen. All die Mühen sind es definitiv wert – nicht umsonst zählt dieses Bergwerk auch zum UNESCO Weltkulturerbe. Sollte jemand eine außergewöhnliche Location für eine Hochzeit, eine Konferenz oder eine andere Feierlichkeit suchen – BINGO! In dem Bergwerk kann man sich einen Saal mieten, eine Messe in der berühmten Kapelle St. Kinga (101 Meter unter der Erde) feiern und vieles mehr.

Alles aus Salz (bis auf die Kronleuchter  ) - die Hl. Kinga Kapelle

Alles aus Salz (bis auf die Kronleuchter ) - die Hl. Kinga Kapelle

Auf diesem See schipperten früher auch kleine Boote von einer zur anderen Kammer. Nachdem es ein paar betrunkene Arbeiter geschafft haben zu kentern und zu sterben, wurde der "Schiffsverkehr" eingestellt.

Auf diesem See schipperten früher auch kleine Boote von einer zur anderen Kammer. Nachdem es ein paar betrunkene Arbeiter geschafft haben zu kentern und zu sterben, wurde der "Schiffsverkehr" eingestellt.

Vor der Besichtigung am nächsten Tag graute uns doch ein wenig – Auschwitz. Aus Filmen und von Fotos kennt man das wohl bekannteste Konzentrationslager, aber das Lager mit eigenen Augen zu sehen ist etwas anderes. Es macht einen betroffen und auch wenn man von den Gräueltaten immer wieder hört und weiß, verlässt man diesen Ort des Verbrechens mit einem Kopfschütteln und man kann sich noch weniger vorstellen, wie ein Mensch auf solch kranke Gedanken und zu so grausamen Handlungen fähig sein kann. Umso wichtiger ist es, dass dieser schreckliche Teil unserer Geschichte nicht vergessen wird. Fotos gibt es bewusst fast keine denn ich finde, dass die Sätze die man überall im Lager findet, genug zum Nachdenken geben.

Was wäre passiert, wenn dieser Wahnsinnige nicht gestoppt worden wäre. Man beachte die "errechnte Judensumme" !

Was wäre passiert, wenn dieser Wahnsinnige nicht gestoppt worden wäre. Man beachte die "errechnte Judensumme" !

Das Todestor

Das Todestor

Um uns ein wenig auf andere Gedanken zu bringen, machten wir noch einen Abstecher zur Burg Ogrodzieniec – 40 Kilometer südöstlich von Tschenstochau. Diese Burg gehört zu den sogenannten Adlerhorsten - so wurden die Burgen zwischen Krakau und Tschenstochau genannt.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wohin geht es denn dieses Jahr in den Urlaub? Diese Frage haben wir in der letzten Zeit oft gehört. Als erste Reaktion auf unsere Antwort "Polen" hat man fast immer ein großes Fragezeichen in den Köpfen unserer Freunde und Bekannten gesehen. Wie kommt ihr denn auf diese Idee? Was kann man denn da sehen und unternehmen? Fahr nach Polen, dein Auto ist schon da .. gähn! Tja, zwei Tage noch, dann werden wir euch beweisen, dass Polen ein tolles Reiseziel ist - wir freuen auf die Entdeckungsreise!
Details:
Aufbruch: 05.06.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.06.2015
Reiseziele: Polen
Der Autor
 
Marion Kramer-Hofer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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