Auf Achse: 6 Monate Borneo, Australien, Asien

Reisezeit: September 2015 - März 2016  |  von Erich Backes

Mulu Nationalpark

Miri und 3 Tage Mulu-Nationalpark

Von Kuching aus ging es am Montag, den 28.09.2015 mit AirAsia (43€) nach Miri. Dann mit dem Taxi (23RM) in die Stadt ins "Hotel" Garden Inn (98 RM). Wir haben den nachmittag dann damit verbracht, uns in Miri umzusehen und für die nächte Nacht was besseres zu suchen. Mit Erfolg. MCityInn (für 89 RM). Direkt neben dem nicht zu übersehenden Mega Hotel. Super Lage. Tolle Zimmer. Miri selbst hat nicht viel zu bieten. Stadt von links nach recht und von oben bis unten geht schnell. Man macht alles zu Fuß. Miri ist der Ausgangspunkt für den Mulu Nationalpark (Weltkulturerbe), ansonsten sehr bescheiden. Aber, aber das Ming Cafe mit seiner diversen Küche (local, chinese, indian, western, thai, pizza) und den Eimern und Towern (gemeint ist Bier) ist einen Besuch wert.
Am Mittwoch ging es dann los zum Mulu.

Mit 2 Propellern gings von Miri nach Mulu.

Mit 2 Propellern gings von Miri nach Mulu.

Die Hängebrücke ist der Eingang zum Mulu Park.

Die Hängebrücke ist der Eingang zum Mulu Park.

Hillo schreibt: Mulu

Angekommen auf dem winzigen Flughafen von Mulu wurden wir von einem Schrottauto (Art VW-Bus mit 4 klapprigen Sitzen) zum Park gefahren. Hier angekommen, laufen wir über eine Hängebrücke zum Headquarter zur Registrierung und Zimmerzuteilung. Hier bekommen wir einen Mulu Discovery Planner. Der witzige Junge macht uns gleich Vorschläge für unsere 2,5 Tage. Nachmittag: Deer & Lang Cave, Nächster Morgen: Clearwater & Cave of wind (3 Ausflüge für 137 RM pp). Dazwischen können wir noch die ohne-guide-möglichen Wandertouren durch den Regenwald machen. Gesagt, getan. Wir beziehen unser riesiges Zimmer im Longhouse I. Außer uns hätten locker noch 4 Personen darin übernachten können. Nach einem kurzen Rest, einigen wir uns auf den Botanic Trail (1,5 km Loup). Sie haben das hier wirklich toll gemacht. Auf erhöhten Holzwegen läuft man durch den Regenwald. Die Tiere krakelen um einen herum, man sieht sie nicht. Und doch, plötzlich was rotes. Die Kamera, die Kamera der Vogel sieht wunderschön aus, natürlich gelingt es uns nicht ein Foto zu machen, schon ist er weg, aber wunderschön. Schmetterlinge fliegen um einen herum, von den riesigen Pflanzen sind wir ebenfalls fasziniert. Alles verschlingt sich ineinander und ständig tropft es oder fällt ein Blatt von oben.

Unser Longhouse in Mulu Park

Unser Longhouse in Mulu Park

Lincolns-Face in der Deer Cave in Mulu.

Lincolns-Face in der Deer Cave in Mulu.

Um 14.30 Uhr treffen am Headquarter. Hier erklärt uns der Guide kurz den Plan, dann maschieren wir los zur Deer Cave. Wir sind eine internationale Gruppe, Malaie, Briten, Australier, außer uns noch 2 deutsche Mädels, Südafrika, Inder. Durch den Regenwald zur Cave. Hier angekommen gibt es Verhaltensregeln vom Guide. Die Taschelampe wird aktiviert und dann geht es treppab in die Höhle. Nach kurzem Marsch umdrehen, um den Ausgang zu betrachten und das Lincoln-face in den Steinformationen zu sehen. Auch in den Höhlen haben sie die Wege super gemacht. Klar es geht rauf und runter, die Treppenstufen sind immer unterschiedlich, aber alles ist sicher. Es ist wirklich eine unglaubliche Höhle, mit zwei Hauptkammern, durch einen Weg verbunden, die wohl längste Höhlenverbindung der Welt und Wohnug von Millionen von Fledermäusen. Daher auch der teils sehr strenge Duft! Nach der Deer Cave ging es weiter zur Lang Cave. Mittlerweile war der anfängliche Regen recht heftig geworden und auch Erich trägt seine Regenjacke. Auch die Lang Cave ist sehr interessant, die Formationen von Stalagmiten und Stalaktiten sind höchst interessant, leider ist es für unsere Kamera oft zu dunkel. Nach der Beendigung der Lang Cave erfreuen wir uns draußen an blauem Himmel und Sonnenschein. Super, da setzen wir uns zu den anderen und warten noch ein halbes Stündchen bis um ca. 17.30 das Spektakel beginnt. Erst kommen sie in kleinen Gruppen rausgeflogen, dann werden es immer mehr, bis am Ende ein ewig dauernder Rauch von 2-3 Millionen Fledermäusen die Höhle verläßt um sich an Millionen von Insekten satt zu futtern. Gigantisch!!!!
Dies geschieht hier abend für abend, solange das Wetter mitspielt. Was wirklich ist, wenn es regnet z.B. weiß man nicht genau, ob sie dann einfach später fliegen und nicht gesehen werden. Ich denke schon, denn schließlich haben sie ja Hunger.

Bat-Exodus aus der Deer-Cave zwischen 4 pm und 6 pm (wenn man Glück hat, so wie wir).

Bat-Exodus aus der Deer-Cave zwischen 4 pm und 6 pm (wenn man Glück hat, so wie wir).

Ca. 3 Millionen Fledermäuse verlassen in spektukalären Formationen die Höhle (wozu, klar, zum Fressen, von Mücken übrigens)

Ca. 3 Millionen Fledermäuse verlassen in spektukalären Formationen die Höhle (wozu, klar, zum Fressen, von Mücken übrigens)

Einer der schönsten Schmetterlinge, die wir einfangen konnten. Es gab so viele, sooo schöne, die leider viel zu flatterig waren anstatt sich fotografieren zu lassen.

Einer der schönsten Schmetterlinge, die wir einfangen konnten. Es gab so viele, sooo schöne, die leider viel zu flatterig waren anstatt sich fotografieren zu lassen.

Da das Longhouse im Park für die 2. Nacht ausgebucht war und wir von Deutschland aus nicht wußten, wie es hier sonst so ist, hatte Erich die 2. Nacht im Marriott gebucht. Sie haben dieses Hotel in einem wirklich super tollen Stil so hübsch in den Regenwald gebaut, dass man echt vor Neid erblasst. Und das Frühstück war so reichhaltig und vielfältig, wie wir es sonst nicht kennen. Das Personal so bescheiden und hilfsbereit und die Pause, weil der Drucker es nicht tat, wurde mit einem so herzlichen Plausch ausgefüllt, dass wir doch sichtlich beeindruckt waren.

Mulu Marriott Resort (eigentlich nicht unser Ding, aber dann doch sehr, sehr schön).

Mulu Marriott Resort (eigentlich nicht unser Ding, aber dann doch sehr, sehr schön).

Am 2. Tag fuhren wir mit einem Boot zur Clearwater Cave und besuchten anschließend die Cave of wind. In letzterer gab es sehr enge Passagen, in denen ein recht kühler Wind ging. Zum Glück hatten wir einen Malaien mit super toller Taschenlampe hinter uns. Unser Licht war die Lampe vom Handy. Anschließend konnten wir im Niedrigwasserfluß schwimmen oder, wie wir uns entschieden, mit den Leuten der Gruppe quatschen und Erfahrungen austauschen. An unserem letzten Tag im Mulu Park haben wir uns noch zum Canopy entschieden. Es war wunderschön in 30 m Höhe durch den Regenwald zu eiern, aber für mich war auch ständig eine latente Angst dabei, die mich Erich immer wieder fragen ließ, ob denn wirklich nichts passieren könne. Bei dieser Tour haben wir dann die Flying Lizards (grüne Eidechsen, die fliegen können), die gifte Viper und etliche schöne Schmetterlinge gesehen. Rundum war der Mulu Park ein so tolles Erlebnis, das wir nicht wirklich in Bild und Schrift wiedergeben können. Die Organisation, die Unterbringung, die Guides, alles war einfach supertoll!!

Malaysia, China, London, Köln (von links nach rechts)

Malaysia, China, London, Köln (von links nach rechts)

Green Viper (tödlich), ca. 40 cm nah

Green Viper (tödlich), ca. 40 cm nah

Canopy Skywalk in Mulu (wohl einer der längsten der Welt?), ca. 30m über Grund

Canopy Skywalk in Mulu (wohl einer der längsten der Welt?), ca. 30m über Grund

© Erich Backes, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Sept. 2015 bis März 2016: Borneo, Australien, Asien sehen, entdecken, staunen "In der Fremde erfährt man mehr als zu Hause" (aus Tansania)
Details:
Aufbruch: 16.09.2015
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: März 2016
Reiseziele: Malaysia
Australien
Thailand
Myanmar
Der Autor
 
Erich Backes berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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