3 Monate Freiwilligenarbeit in Togo
Das Essen
Auch was das Essen in Togo betrifft, muss ich ehrlich sagen, es war nicht einfach für mich. Das Essen ist allgemein sehr bescheiden dort. Eine typische Mahlzeit besteht meist aus einer großen Menge Kohlenhydrate und einem nur ganz kleinen Löffel Soße. So gab es jeden Tag fast immer entweder Reis, Spagetti oder Couscous mit einem Klacks von immer derselben Soße, einer Art Tomatensoße. Sehr häufig gibt es auch Fufu, eine wabbelige Masse aus gestampften Süßkartoffeln, welche traditionell mit den Händen gegessen wird.
Raphael und meine Gastschwester beim Fufu stampfen
Außerdem gab es noch ein paar Spezialitäten auf den Straßen zu kaufen, wie Sodja, eine Art Tofu aus Bohnen sowie Klaklo, gebratene Bananenstücke mit scharfer Soße, was ich beides relativ lecker fand. Ein bisschen skurril fand ich, dass die Leute dort eine Art Steine aus Kreide verzehren und ein sonderbares Getränk trinken, eine Art vergorene Milch. Das Essen ist sehr insgesamt sehr wenig abwechslungsreich und nachdem ich zwei Wochen dort war, kannte ich bereits alles, was es dort gab.
Ansonsten gibt es Fleisch oder Fisch meistens nur in einer sehr geringen Menge zum Essen. Frische Milch oder allgemein Milchprodukte gibt es überhaupt gar nicht. Dafür gibt es ein aus Holland importiertes Milchpulver zu kaufen, welches mit Wasser zu einer Art Milch verrührt werden kann. Und die Leute essen recht viele Eier dort. In wirklich alle möglichen Gerichte werden Eier mit verkocht.
Was problematisch war, meine Gastfamilie hatte, wie die meisten Leute keinen Kühlschrank und meine Gastmutter hat teilweise auch schon leicht verdorbenes Gemüse noch zu Soße verarbeitete, was man der Soße entsprechend angemerkt hat. Womöglich auch ein Grund, der dazu führte, dass ich krank geworden bin.
Seit meiner Reise dorthin muss ich sagen, dass ich das Essen, was wir in Deutschland haben, unglaublich zu schätzen weiß! Es tut mir wirklich leid, falls diesen Bericht auch Togoer lesen, doch mochte ich in Togo das allermeiste Essen leider gar nicht gerne.
Aufbruch: | März 2012 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | Juni 2012 |