ÄGYPTEN - Eine Woche Luxor
LUXOR: Tal der Könige
Nichts wächst auf den heißen Felsen im Tal der Könige. Die Sonne brennt erbarmungslos und ihre intensive Strahlung reflektiert sich an dem hellen Gestein. Drei Gräber sind im Eintrittspreis mit inbegriffen. Vor jedem Eingang sitzt ein Ägypter mit einem Locher und knipst das Ticket. Ich besichtige das Grab von Ramses I, Ramses IX und Tutmossis III. Ein langer abfallender Gang führt hinunter zur Grabkammer des Ramses IX. Die Vorhalle ist mit Schlangen, Dämonen und anderen Tieren aus dem Totenbuch dekoriert. Die Wände der Grabkammer zeigen das Buch der Amudat, das Buch der Erde und das Höhlenbuch. Fotografieren ist strengstens verboten, da die Malereien durch das grelle Blitzlicht Schaden nehmen könnten. Feuchtwarme Luft herrscht in den Gräbern und auch das ist nicht das Beste für den Erhalt der Malereien. In der Grabkammer Ramses I befindet sich ein Sarkophag aus Rosengranit. Die Gemälde an den Wänden sind noch sehr gut erhalten und zeigen den Pharao in der Gegenwart der Götter und Auszüge aus dem Pfortenbuch. Der König kniet zwischen der schakalköpfigen Seele des Nechen und der falkenbköpfigen Seele des Pe.
Das hinterste Grab ist das Grab des Thutmosis III. Es liegt in einer engen Schlucht hoch oben in den Felsen und ist nur über eine schmale Eisentreppe zu erreichen. Aus Angst vor Grabräubern ließ Thutmossis sein Grab an der unzugänglisten Stelle im Tal der Könige errichten. Außerdem ist das Grab mit zahlreichen Irrgängen versehen. Enge Treppen führen steil in drei Etagen hinab. Darunter sind die alten, ausgetretenen Stufen von damals zu erkennen, die heute keinem Besucher einen sicheren Halt mehr bieten würden und sicher für zahlreiche Stürze und Unfälle sorgen würden. Teilweise ist der Gang so niedrig, daß man den Kopf einziehen oder sich gar sich bücken oder muß. Zwei Pfeiler stützen die Vorhalle, deren Wände mit über 700 Göttern und Halbgöttern geziert werden. Der Quarzit-Sarkophag in der Grabkammer ist wie eine Kartusche gemeißelt. Eng ist es hier unten. Ganze Reihen von Besucher kommen die Treppe herunter, die so schmal ist, daß fast nur in eine Person Platz hat und man erst wieder hoch kann, wenn alle unten sind.
Mittlerweile brennt die Sonne so stark, dass sogar sonnenerprobte Araber zu viel davon haben. Vier junge Männer breiten ein schwarzweißes Arafat-Tuch wie eine Plane, schutzsuchend über ihren Köpfen aus. Der Ausgang des Tals der Könige führt durch einen Touristenmarkt. Er ist ähnlich dem in Luxor gestaltet. Mahmud wartet und quatscht mit einem anderen Taxifahrer.
Aufbruch: | 16.02.2010 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 23.02.2010 |