Streifzüge durch das östliche Belgien
Limbourg - auch an der Weser
Baelen
Acht Kilometer auf der N61 westwärts sind es bis zu unserem nächsten Ziel.
Dabei durchquert man die Dörfer Baelen und Membach am Rande des Hertogenwaldes.
Das architektonische Erbe von Baelen wird dank der Kirche des Heiligen Paul und ihres charakteristischen schraubenförmig gewunden Kirchturms (clocher tors genannt) besonders aufgewertet.
Die Kirche von Membach hingegen, die Johannes dem Täufer geweiht ist, zeichnet sich durch ihren Zwiebelturm aus.
LImbourg
Limbourg war Keimzelle des historischen Herzogtums Limburg, nachdem die heutigen niederländischen und belgischen Provinzen Limburg im 19. Jahrhundert benannt wurden. Die Oberstadt war bereits 1020 als uneinnehmbare Festung (limbourg = Burg des Drachen) auf einem Felsvorsprung in einer langgezogenen Kurve der Wesre (Weser) gegründet worden. Die Grafschaft - später Herzogtum - wurde während der folgenden 6 Jahrhunderte 11 Belagerungen, 8 Großbränden und 6 Seuchen wie Pest und Rur ausgesetzt. Zur Geschichte der Stadt gibt es eine Video!
Die Auffahrt zur ville historique liegt etwas versteckt - sie wird flankiert von einer Stele mit Krone zum 'chemin des ducs de limbourg'.
Man passiert das Schloß (Privateigentum), das seit 1830 zahlreiche verschiedene Eigentümer hatte, von den deutschen Truppen im WKII in Brand gesetzt und schließlich wieder aufgebaut wurde.
Wer den Place Saint-Georges betritt ist von der Atmosphäre des 18. Jahrhunderts verzaubert, denn keinerlei touristische Einrichtungen stören den Eindruck. Nichts scheint sich seit dieser Zeit getan zu haben.
Der gesamte Platz ist inzwischen inzwischen unter Denkmalschutz gestellt. Selbst die Weserkiesel, die Stein-Quadrate zur Aufnahme von Fahnenstangen und die Kalksteinplatten (Blaustein genannt) sind geschützt und seit dem 18.Jh. unverändert. Die dringenden Restaurierungsarbeiten der ca. 6000 Quadratmeter sollen durch Spenden - man kann für 132€ einen Quadratmeter kaufen - finanziert werden.
Entlang des Platzes gibt es schmale Häuschen sowie respektable Herrenhäuser.
Vor dem Rathaus steht ein Muttergottes Statue - das Haus selbst trägt das Wappen.
Das alte Rathaus, «Arvô» genannt, steht den Touristen offen. Im Erdgeschoss befinden sich ein historischer Saal und ein Modell von Limbourg im Jahr 1632.
Am Weg entlang der alten Stadtmauer liegt die gotische Kirche des Heiligen Georg aus dem 15. Jahrhundert, die derzeit restauriert wird. Im Video sind einige Innenansichten zu bewundern. Seit langem sind die Türen 'wegen Restaurierung' geschlossen.
Von der Stadtmauer aus genießt man eine großartige Aussicht auf das Wesertal, die Hochebene von Herve und die umliegenden Dörfer.
eglise Saint Georges - der Turm stammt ausdem Jahre 1301 - der Tympanon des Portals zeigt den hl. Georg
Limbourg, das sind aber auch kleine, schön restaurierte Häuser mit üppigem Blumenschmuck im Sommer und ausgeschilderte und markierte Wanderwege, auf denen der Besucher die benachbarten Weiler entdecken kann. Eine einzigartige Stadt
Am Fuße des steil aufragenden Festungshügels von Limbourg entwickelte sich im 18. Jahrhundert an der Weser eine florierende Textilindustrie. 1887 wurde die in unmittelbarer Nähe des Ortes liegende Gileppetalsperre durch König Leopold II. von Belgien eingeweiht.
Aufbruch: | Februar 2016 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Februar 2016 |