Mit Baboo durch Amerika - unser erster gemeinsamer Urlaub
Die USS Midway
Die USS Midway
Tag 4: Der Mensch denkt, die USS Midway lenkt. A day named plan B.
Langsam gewöhnen wir uns dran um 5 Uhr morgens wach zu werden....
Im 24 -Stunden geöffneten hoteleigenem Shop holen wir uns abgepacktes Obst und abgepackte schlabrige Pita mit Schinken und Salat zum Frühstück, was gäbe ich jetzt für 'nen frisches belegtes Brötchen vom Bäcker am Bahnhof Mönchengladbach...... Naja, aber wenigstens schmeckt der Kaffee, und das auch noch für lau......
Um halb neun sitzen wir in besagtem Shuttlebus und los gehts nach Old Town. Um zum Trolley, einer Art Regio-zug in Richtung Innenstadt zu kommen, müssen wir hier einmal komplett durchlaufen und haben nach ca. 10 Minuten schon den Papp auf. Überall mexikanische Souvenirs, laute Menschen, die laute mexikanische Musik machen, der Tourist vermutet sich in Mexiko, uns gehts auf den Geist und wir sind froh, die Station zu erreichen. In dem stellt Baboo fest, dass sein Wanderschuh kaputt ist, wir müssen zurück zum Hotel, Schuhe tauschen.....Gott sei Dank bleibt uns ein zweiter Gang durch Old Town erspart, denn wir entdecken einen "normalen" Bus, der ebenfalls direkt vor dem Hotel hält. Ich nutze die Gelegenheit und entscheide mich ob der jetzt schon ordentlich gestiegenen Temperaturen auch gegen meine Wanderschuhe und tausche sie gegen Crocs ein. Ab zum Bus, zurück nach Old Town, ab in den Trolley nach Santa Fe und um halb 12 biegen wir ein in die Strasse zur
USS Midway.
Dieser Flugzeugträger aus der Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg, der bis zu seinem Abschied im Jahr 1992 noch aktiv genutzt wurde, ist dermassen groß, es ist unbeschreiblich. Selbst das Riesenkreuzfahrtschiff" Ruby Prinzess" für gefühlte 3000 Gäste, welches gegenüber am Pier liegt, wirkt klein gegenüber diesem Monster. Ich vermag kaum in Worte zu fassen, wie unfassbar interessant es ist, hier von Veteranen erklärt zu bekommen, in welchem Teil dieses Giganten noch der Wüstenkrieg, der Dessert-Storm 1991 im Irakkrieg aktiv geplant und geflogen wurde. Mannschaftskabinen mit Betten der Größe einer Sardinenbüchse bis hin zur Admiralskabine mit Arbeitszimmer, Empfangsraum, eigenes Bad und eigener Küche in der Größe eines ordentlichen Wohnzimmers, man kann hier alles besichtigen. Ich gebe mal einen kleinen Auszug aus dem Prospekt, welche Aktivitäten hier machbar sind:
-Experten, also die ehemaligen Piloten himself! erläutern, wie auf dem Flugdeck gestartet und gelandet wird
- wir sehen u.a.: die Zahnarztpraxis, zwei OP's, die Marine-Duschen, die Kapelle und die Kabinen der schiffseigenen Seelsorger, die bei Bedarf auch schon mal per Hubschrauber auf ein Schiff in der Nähe geflogen wurden
- die Wäscherei, in der täglich Tausende von Kleidungsstücken gewaschen, getrocknet und bei Bedarf in der eigenen Schneiderei geflickt wurden
-es gibt einen Bombenaufzug, eine Post, ein Gefängnis, die Steuerungszentrale, den Maschinenraum, die Funkzentrale, die Versorgungszentrale, die Räume der Piloten, nicht zu vergessen, die Kombüse, und und und.......
- dieses Schiff hatte sogar seinen eigenen Fernsehsender, ein Kino und einen eigenen Radiosender!!!!
- im Haupthangar, 190m lang und 25 m breit!!! in der Schiffsmitte gibt es für die ganz mutigen sogar Flugsimulatoren, in denen man kopfüber Loopings und andere Flugmanöver miterleben darf. Wir verzichten (wir würden diese Simulation zu zweit beginnen und zu viert beenden, Baboo, Birgit und zwei Pita's) und gehen lieber aufs Oberdeck.
23 Flugzeuge und Hubschrauber der verschiedensten Generationen, einschliesslich der " Tomcat" aus dem seinerzeit so berühmten Film " Top-gun" mit dem damals noch ach so schönen Tom Cruise können besichtigt und auch von innen untersucht und erkundet werden.
Nach 6,5 ! Stunden, die nur durch eine kurze Kaffeepause unterbrochen wurden, ist uns und dem verehrten Mitleser klar, das mit dem Zoo hat sich erledigt! A: der macht in einer halben Stunde zu und B: Isch kann nisch mehr laufen.....Baboo auch nicht, also setzten wir uns erstmal ne halbe Stunde auf eine Bank vor dem Schiff und sind einfach nur platt, aber fasziniert ob diesen Erlebnisses.
Wir trinken etwas, schauen den Flugzeugen, die mitten durch die Stadt im Anflug auf den Flughafen direkt am Meer sind, beim Landen und Starten zu und haben Hunger. Wir wechseln die Schuhe, ( kluge Entscheidung, ein Paar zum Wechseln eingepackt zu haben, würde ich im Übrigen jedem empfehlen) und schlendern gemütlich in ca. 15 Minuten nach Seaportvillage. Dieser Part von San Diego ist eine kleine Ansammlung von Geschäften und Restaurationen, angeordnet wie ein kleines Dorf in traditioneller mexikanischer Art. Wir entscheiden uns diesmal für das Seafoodrestaurant von Marion, who ever it is, und geniessen Fish und Shrimps mit Chips und Coleslaw mit Blick auf den Hafen und das Meer. Das Bier lässt geschmacklich zu wünschen übrig, ist aber gut gekühlt und zischt unsere vertrocknete Kehle runter wie nix.
Langsam schlendern wir zurück zum Trolley, vorbei am Kansas BBQ Grill, den wir leider unbeachtet links liegen lassen. Warum leider? Auch hier hätten wir einen kleinen Teil vom "Top-Gun- Feeling " erleben können, denn hier wurde eine Diner-Szene gedreht.
Völlig kaputt liegen wir um halb 10 im Bett und schlafen schon, bevor unsere Köpfe das Kopfkissen erreichen, was für ein Tag!
Fazit: Amerika, ich komme wieder! Ich muss doch mind. noch in den San Diego Zoo, der heute übrigens seinen 100. Geburtstag feiert�� und ich war nicht dabei��
Ach ja, und ins Kansas BBQ Grill Restaurant muss ich ja auch noch........
Gerry, der ehemalige Funkkommander, hätte noch Stunden weiter erzählen können. Auch nach dem Schlaganfall ist er hier und erzählt....besser als zu Hause allein zu sein, oder??
dieser PC hatte die Leistungsfähigkeit von........1 GB!!!! Deswegen liegt da rechts mittig ein Handy zum Vergleichg mit 32 GB
Aufbruch: | 12.03.2016 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 24.03.2016 |