Mit Baboo durch Amerika - unser erster gemeinsamer Urlaub
Gegensätze
Der Tag der Gegensätze
Es ist wieder mal halb 5 und wir sind wach. Ich hab Hunger auf Obst und traue mich nach einem kurzen Blick vor die Tür nicht allein in den am anderen Ende des Hotel gelegenen Supermarkt zu gehen. Was wenn mich hier einer klaut, das kriegt kein Mensch mit, alles schläft noch ausser uns....Baboo hat ein gutes Herz und so stehen wir beide um 5 Uhr morgens im Supermarkt und kaufen unser Frühstück, Obst und wieder die besagte Pita.
Zur Belohnung gibts für Baboo mit einer kurzen Wartezeit frisch aufgebrühten kostenlosen Kaffee in der Rezeption.
Um halb neun ist alles gepackt und los gehts zuerst mal in Richtung Escondido, ein kurzer Abstecher bei Mike und Debbie ist angesagt. Debbie ist Jeremiah's mum, Mike der Onkel. Und, sie haben u.a einen Wolf als Haustier.....Habt ihr schon mal nen Wolf ohne Gitter davor gesehen? Ich nicht.....
Nach leichten Morgenstau auf den Strassen um San Diego geht es ab in die Berge auf dem Del Dios Highway und wir bedauern wieder einmal, dass wir nicht mit den Motorrädern hier sind, DAS sind Straßen!!!! Und die Aussicht erstmal. Und so sind wir am diskutieren, dass man nicht sagen soll, in Amerika gibts nur die aus den Filmen und Bildern bekannten meilenlangen Strassen. Wenn wir wüssten, was wir heute nachmittag erleben.....
Als wir dann in die Abfahrt zum Heim des Wolfes einbiegen, bin ich sehr froh, dass wir nicht mit den Mopeds da sind, denn es geht kurvenreich steil nach oben, gefühlte Steigung 45 Grad!!!!!
Als wir ganz oben sind und am Tor warten, bis sich dieses öffnet hören wir ihn schon heulen. Und dann seh ich ihn, heiliges Kanonenrohr, der geht seinem Frauchen ja fast bist zur Schulter. Wir steigen aus und Baboo warnt mich noch, mich nur gaaanz langsam zu bewegen und das sei kein Spass!
Der Wolf namens Bane bleibt an der Kette, wir in gebührendem Abstand und so überleben wir auch unseren Kaffee.
Wir bewundern die Aussicht über das ganze Tal, das neue Haus, die coole ausgebaute ehemalige Scheune und dann gehts auch schon wieder los in Richtung Las Vegas.
Und dann kommt das, was wir heute morgen noch nicht ahnten, wir fahren geschlagene 4,5 Std. !!!!!! bis auf vielleicht drei oder vier leichte Abbiegungen, die jedoch vorher durch Verkehrsschilder gekennzeichnet sind, NUR GERADEAUS. Es geht durch die Wüstensteppe eines riesigen Talkessels, es ist, als ob am Horizont die Berge jeweils nach 50 Meilen wieder ein Stück nach hinten geschoben werden. Unfassbar, wie groß und weit dieses Land ist.......
Ein Teil dieser Strecke ist u.a. der Veterans- Memorial-Highway no. 95, verschiedenen Hinweisschildern zu Folge soll den Veteranen der verschiedensten Kriege, wir z.B. dem 1. und 2. Weltkrieg, aber auch den Korea, Golf-und Vietnamkrieg gedacht werden.
Und weiter gehts, bis es auf einmal hinterm Berg hell wird und ein Talkessel, gefühlt von den Ausmaßen des eben durchfahrenen, sich vor uns erleuchtet, wir sind in Las Vegas.
Dank moderner Technik finden wir unser Hotel schnell, wir checken kurz ein und los gehts, ab zum Strip.
Wir stellen fest, dass wir mehr oder weniger in Sichtweite von Luxor, Excalibur und Mandalay Bay wohnen, echt cool gelegen, unser Wild Wild West Hotel.
Wir schlendern, resp. schälen uns durch die Massen vorbei an den verschiedensten Hotels mit solch klangvollen Namen wie New York, Paris, MGM Grand, Tropicana, Monte Carlo, vorbei am Harley Davidson Cafe, dem Hard Rock Cafe und Planet Hollywood bis hin zum Caesars Palast und dem Bellagio, wo wir doch um glatte 5 Minuten die letzte Wassershow verpassen. Ich bin so überwältigt von all den unfassbar schönen Hotels, dass ich schon lange nichts mehr sagen kann und Baboo nervös wird. A: weil ich nicht mehr rede und B: er hasst diesen Rummel und leidet.....
So trinken wir uns in einer auch sehr lauten Bar noch ein Bier, damit sich die müden Füße ein wenig ausruhen können, dann gehts zurück zu unserem Hotel. Es ist halb zwei Uhr nachts und wir fallen völlig kaputt in den Schlaf.
Guten Nacht und bis morgen.....
Amerika ist eindeutig Pick-up-land, da bekommt man im Auto mit europäischen Ausmaßen schon mal Minderwertigkeitskomplexe
Aufbruch: | 12.03.2016 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 24.03.2016 |