Bezaubernder Nordiran und durch die Wüste Lut
Unterwegs im Alamut-Tal und über die Chalus Road : Über Berg und Tal zur Schneegrenze
Noch ein Nachtrag zu Donnerstag, dem 21.04.2016
Heute ist im Iran Vatertag und zum Tee bekommen wir im Hotel diese netten Törtchen serviert.
Freitag, 22.04.2016
Von Qazvin erreichen wir über eine Gebirgskette mit Pässen von 2380 m und 1800 m das fruchtbare, grüne Tal des Alamut-Flusses. In einem Seitental liegt der kleine malerische Evan-See, ein beliebter Ausflugs- und Picknickplatz.
Kaum angekommen, werden wir um Hilfe gebeten und können etwas von der Hilfsbereitschaft, die uns bisher im Iran entgegengebracht wurde, zurückgeben. Ein Pkw hat sich im Uferschlamm festgefahren und es gelingt uns, ihn mit unserem Grizzly herauszuziehen. Wir suchen uns einen schönen Platz am Ufer und übernachten dort.
Samstag, 23.04.2016
Als wir aufwachen liegen der See und die umliegenden Berge in dichtem Nebel und es ist frisch, um die 4°C. Enttäuscht brechen wir auf, denn wir wollen heute die Alamut-Festung besichtigen. Diese berühmte Festung liegt auf einem riesigen Felsen und erinnert immer noch an den gefürchteten ersten Ismaili-Führer Hasan Sabad, der von 1090 – 1124 hier herrschte. Er galt als hoch gebildet und sein Einfluss reichte von Persien bis nach Jerusalem.
Wir erreichen den Felsen und langsam lichtet sich der Nebel und gibt die Sicht auf die umliegenden Berge frei. Ich schließe mich einem Ehepaar aus München an und ein Wanderweg und etliche Stufen führen uns nach oben zur Burgruine, von der nur die Grundmauern erhalten sind. Der Aufstieg wird mit einem traumhaften Ausblick in das Alamut-Tal und das schneebedeckte Takht-e Soleiman Gebirge belohnt.
Der Kühler kocht
Weiter geht es am Alamut Fluss entlang bis zur Ortschaft Garmarud zu einem kleinen Hotel, in dem auch das Ehepaar aus München wohnt.
Etwa 10 km vor Garmarud qualmt unser Kühler, weil der Keilriemen der Wasserpumpe gerissen ist. Zwei kleine Mädchen aus der Nachbarschaft holen ihren Vater und Onkel und die beiden Herren beginnen gleich mit der Reparatur, da wir glücklicherweise einen neuen Keilriemen dabeihaben. In der Zwischenzeit werde ich von den Frauen der Familie zum Tee eingeladen. Eine Bezahlung wird mit den Worten: „Wir sind Brüder“ strikt abgelehnt.
Sonntag, 24.04.2016
Nach unserer Planung wollten wir vom Alamut-Tal aus über den Salambar-Pass das Elburz-Gebirge passieren und zum Kaspischen Meer fahren. Doch wir sind zu früh in der Zeit und der Pass ist noch schneebedeckt und nicht gefahrbar.
Da uns eine traumhaft schöne Bergstrecke erwartet, wollen wir so hoch hinauffahren, wie wir kommen. Auf 3000 m hören wir das Brummen des Schneefluges, der vor uns riesige Schneemengen zur Seite schiebt. Der Fahrer meint allerdings, dass er noch 2-3 Tage braucht, bis die Strecke frei sein wird. So kehren wir um und übernachten noch einmal in dem kleinen Hotel in Garmarud.
Aufbruch: | 04.04.2016 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 28.05.2016 |