Kanada - Der Westen

29.Mai Vorräte anlegen

Um 3 Uhr Ortszeit war für mich die Nacht zu Ende. Eine Stunde lang habe ich versucht wieder einzuschlafen, aber keine Chance. Mir knurrte auch ganz doll der Magen und als die Zeit nicht mehr ganz so unchristlich war, drängelte ich darauf endlich zu Denny's zu fahren um sich mit einem äußerst kalorienhaltigen Frühstück eine Grundlage für den Tag zu schaffen. Wir haben für heute auch noch geplant, uns im örtlichen Walmart mit einigen nicht verderblichen Vorräten wie Getränke, Knabberzeugs o.ä. einzudecken. Ich gehe mal davon aus, dass die Preise in den Supermärkten in den National Parks einiges höher sein werden und was man hat, hat man. Platzmäßig sind wir etwas eingeschränkt, denn wie es so ist, je größer das Auto, desto kleiner der Kofferraum. Diesen Eindruck hatte ich zumindest in der Vergangenheit. In jedem Stufenheck Kofferraum hatten wir gefühlt mehr Platz, als in einem SUV. Das hat uns aber nicht davon abgehalten vorher noch einen kleinen Abstecher in die Crossiron Mills Outlet Mall nördlich von Calgary zu machen. Für mich sind dabei ein paar neue Sneakers rausgekommen und mein Mann hat sich, zu seinen bereits zuhause vorhandenen 357 Hemden, bei Brooks Brothers ein weiteres zugelegt. Als wir die Mall verlassen haben, konnte man Horizont bereits die Rocky Mountains erkennen und wir machten uns so langsam auf den Weg dorthin. Über den Trans Kanada Highway Number 1 kamen wir nach gut einer Stunde in Canmore an und bezogen unser Zimmer im Lady McDonald Country Inn, einem kleinen gemütlichen Bed and Breakfast. Wir wurden sehr herzlich von Perry, dem Besitzer empfangen und zu unserem Zimmer begleitet. Für Canmore haben wir uns in erster Linie entschieden, da hier die Preise für die Unterkünfte etwas günstiger sind, als in Banff. Was man aber bedenken muß ist, dass einem hier die Züge fast durchs Zimmer fahren, da direkt durch Canmore eine Bahnlinie führt. Wir haben Ohrstöpsel, deshalb macht uns sowas nichts aus. Da ich bereits ab Mittag schwer mit Jet Leg Müdigkeit zu kämpfen hatte, hätte ich vermutlich auch direkt neben den Gleisen schlafen können. Um möglichst schnell ins gemütliche Bett fallen zu können, gab es heute ein Chili auf die Hand bei Wendy's, denn in einem Restaurant wäre ich nach fünf Minuten mit dem Kopf auf den Tisch gefallen und eingeschlafen.