Südafrika 04.11.2016 - 26.11.2016
Krüger National Park: Tag 5 - 4 of 5
Löwe müsste man sein
Dank milder Temperaturen haben wir wunderbar geschlafen und können diesmal ausgeruht auf Safari gehen. Wir packen alles ins Auto und verlassen diesmal das Camp um 6:45 Uhr – auf in den Süden!
Wir nehmen wieder die vielversprechende Hauptstraße Richtung Satara und stoßen schon bald auf eine kleine Elefantenfamilie, die auf der Straße steht und sich am Grün daneben labt. Wir würden ja zwischen sie fahren– aber da sie ein Jungtier haben halten wir lieber Abstand. Dank Zoomobjektiv bekommen wir dennoch ein paar tolle Aufnahmen und als die Dickhäuter endlich etwas Platz machen fahren wir vorsichtig vorbei. Gut dass sie nur Fressen im Kopf haben
Während ich dösig Ausschau halte tritt Martin plötzlich voll auf die Bremse. Was wir von Weitem für Dung gehalten haben entpuppt sich als Schildkröte, die todesmutig die Straße überquert. Wir fragen uns noch, was sie hier treibt so fernab vom Wasser, als uns ein Polo entgegenkommt. Also warten wir noch und geben dem Kleinen sicheres Geleit. Im Polo sitzt ein älteres britisches Paar, schmunzelnd dass wir für die Schildkröte gehalten haben „Well, this is the best game we’ve seen all day!“
Wir sehen noch weitere Gnus, Zebras und Co. und erreichen zur perfekten Frühstückszeit das Satara. Da der Joghurt leider aus ist, nehmen wir heute Croissant mit Brie und karamellisiertem Bacon und ein Egg, Bacon&Cheddar Sandwich. Es schmeckt wieder super und während wir essen können wir die Zebras am künstlichen Wasserloch direkt hinterm Zaun beobachten. Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang starten wir unsere vielversprechende Route, die rechteckig östlich des Satara verläuft und aus Asphalt sowie Schotterpiste besteht. Der asphaltierte Teil ist echt öde, wir sehen so gut wie nichts und langsam wird es auch heiß, sodass unsere Chancen schwinden. Am Picknickplatz halten wir an, um auf Toilette zu gehen und ein Wasserloch zu begucken…doch auch hier schleichen wieder nur ein paar Wasserböcke und Impalas umher. Nach 3 Tagen strengt das Suchen nach Tieren, die man noch nicht gesehen hat, schon langsam an
Wir verlassen den Platz und starten den Schotterpistenteil. Schon nach kurzer Fahrt spricht uns ein entgegenkommendes französischen Pärchen an, dass uns einige Löwen auf der Strecke erwarten würden. Wir sind natürlich direkt Feuer und Flamme. Ja, endlich Raubkatzen!! Ab sofort kriechen wir über die Strecken und scannen jeden Zentimeter ab. Und dann entdecken wir tatsächlich eine Löwin direkt am Straßenrand unter einem Baum <3 4 von 5! Leider kann man sie schlecht sehen aber sie scheint einige Blessuren im Gesicht zu haben und jappst in der Mittagshitze vor sich hin. Wir machen einige Bilder, mehr schlecht als recht und suchen dann weiter. Und schon entdecken wir einen Löwen auf der anderen Seite eines trockenen Flussbetts. Leider stehen schon weitere Autos im Weg und Schatten und Entfernung erlauben auch keine super Fotos. Aber ich bin dennoch glückselig Danach entdecken wir nichts allzu Spektakuläres mehr und kehren ins Camp zurück um uns anzumelden und auszuruhen. Wir bekommen wieder ein vollausgestattetes Rondavel und sind happy, dass dieses viel geräumiger ist und mehr Platz bietet. Außerdem gibt es keine Affen, dafür süße Zebramangusten die über die Terrasse wuseln. Sofort erklären wir das Satara zum neuen Lieblingscamp
Als es schon 16 Uhr ist brechen wir zur letzten Tour auf. Wir fahren wieder die Vierecksroute, diesmal andersherum. Und tatsächlich werden wir wieder an der Stelle fündig, an der mittags der Löwe gelegen hatte. Diesmal liegen hier zwei Löwen und zwei Löwinnen im Gras! Wir sind natürlich vollends glücklich und machen gefühlte tausend Fotos, während sich die Riesenkatzen durchs Gras wälzen und sogar etwas herumstolzieren. Bevor die Zeit knapp wird müssen wir aber weiter. Und da finden wir wieder die verletzte Löwin, diesmal direkt neben der Straße. Sie hat einige Blessuren aber wir hoffen, dass es nicht ernst um sie ist. Mal sehen ob sie morgen noch da ist…
Einige Kilometer weiter bedeutet mir Martin plötzlich zu halten und zurück zu fahren. An einer Pfütze steht eine Zibetkatze und guckt uns argwöhnisch an ehe sie sich schnell verpieselt. Toll, noch eine Katze für uns
Es dämmert schon und ich drücke etwas aufs Gas um rechtzeitig zurück zu kommen. Mittlerweile sieht es eh mau aus und so halten wir nur noch sporadisch Ausschau. Plötzlich sehen wir in der Ferne wieder einige Autos stehen – ein gutes Zeichen. Wir fahren heran und entdecken einen Gepard im Gras. Yes, heute ist Katzentag! Leider kehrt auch er uns den Rücken zu und trotz langem Verharren bekommen wir nur ein klägliches Profilbild. Aber was man einmal sieht, sieht man danach meistens wieder. Mittlerweile ist es auch 18:15 Uhr und wir müssen uns beeilen ehe um halb das Tor schließt. Auf dem Weg halten wir nur nochmal kurz für zwei weitere Hyänenbabies und eilen dann weiter Richtung Satara. Um kurz vor knapp kommen wir an, hat doch prima geklappt Es war ein echt erfolgreicher Tag, hoffentlich wird es morgen ähnlich. Nach einem kleinen Abendessen geht es ins Bett, denn morgen wollen wir nochmal eine frühe Tour starten.
Aufbruch: | 04.11.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 26.11.2016 |