Kambodscha - "mal nur chillen"
30.12.2016: Kampot
8:30 Uhr
noch in Kep
Frühstück. Heute bestellen wir zum Frühstück eine Nudelsuppe, weil die von innen wärmt . Ist wieder recht kühl hier mit ca. 25 Grad, gefühlt 11 sagt Kai. Wir passen uns offensichtlich langsam an das Klima an.
09:30 Uhr
von Mal zu Mal wird es enger, die Trolley-Reißverschlüsse zu zu bekommen :-/
Auch wenn es nur mal ein Schal oder dann doch ein Kleidchen ist... die ca. 3-4 kg Luft von der Heimreise scheinen erschöpft zu sein.
Beim letzten Mal packen werden wir wohl alles, was nicht reingeht, in einer Tüte mitnehmen und am Flughafen dann übereinander anziehen.
12:00 Uhr
es geht ein starker Wind, Wir mussten das Sitzbankkissen im Tuk-Tuk mit den Füßen halten, sonst wäre es uns um die Ohren geflogen. Allerdings ist die Fahrt wesentlich bequemer geworden als noch vor Jahren, da inzwischen alles geteert ist, was noch vor ein paar Jahren eine rote Staubstraße war.
Hier in Kampot habe ich eine sehr günstige Unterkunft gefunden: 65 USD für das Zimmer für 3 Nächte.
Der blonde Herr mit feschem In-Haarschnitt, der uns begrüßt, ist definitiv kein Kambodschaner: "my name is Oscar, I'm from Finnland". Wir setzen uns für einen ersten Drink auf die Terrasse am Fluss, Kai will einen lime-juice bestellen, Oscar schaut in einer Mischung aus betreten und amüsiert... "sorry, we have no juice here" - na gut, dann zwei draft beer - und Oscar schaut wieder freundlich. Das Passwort für das free WiFi lautet "buyabeer" - somit wäre dann wohl mal alles geklärt.
Ein interessanter Menschenwechsel. Heute morgen befanden wir uns noch in Gesellschaft von französischen und englischen Familien mit Kindern.
Haha, ich finde es cool, kein Kindergeschrei, keine Eltern, die ständig nölen:
"James, stop it. Don't do this, don't do that",
"Nadine, arrète!" ...
sondern nur langhaarige, mehr-oder-weniger-Tage-bärtige chillige Typen, die in Ruhe etwas Trinken und "was" rauchen. Hier fällt meine Körperbemalung auch endlich mal so gar nicht auf.
Die Zimmerausstattung rechtfertigt übrigens den Preis. Es gibt zwar Klimaanlage, Kühlschrank und Fernseher, aber statt Schrank eine Kleiderstange, keinen Stuhl o. ä., keine Ablage für irgendwas. D. h. wir legen unsere Trolleys auf den Boden, das sind jetzt unsere Schränke für die nächsten 3 Tage.
Im Bad sind endlich mal viele Haken, die jedoch direkt neben der Dusche, die so an der Wand befestigt ist, dass vermutlich das ganze Bad schwimmen wird, nach einem Duschvorgang
18:00 Uhr
Es ist dunkel. Die andere Seite des Flusses lässt allen Verfall und Müll mit bunten Lichtern verschwinden. Die letzten Stunden haben wir "4 gewinnt" gespielt, nun haben wir uns Abendessen aus der Karte ausgewählt. Als wir bestellen wollen bekommen wir zur Antwort: "wir haben kein Personal. Kann sein, dass bis in einer Stunde jemand kommt, aber dann gibt es nur das normale Khmer Food" ... Also, kann Kai seinen Super-Burger vergessen, der in der Speisekarte stand.
Na dann halt zwei Angkor Beer - billig 1 USD.
Und dann will Kai nochmal raus, weil wir Musik hören - bzw. das was bei ihm gerade hoch im Kurs steht: irgendso ein elektronisches Zeugs, das ich nicht wirklich als Musik bezeichne.
Während wir hin und her verhandeln und noch ein weiteres Bier trinken, kommt eine junge einheimische Dame und fragt uns, ob wir diejenigen waren, die etwas essen wollten. Sie wäre leider alleine und kann nur etwas landestypisches kochen: jawoll ja, lange genug gewartet: wir bestellen Chicken Curry und Chicken Amok. Wir können zusehen, wie sie tatsächlich nur für uns das kochen anfängt. Und das Warten lohnt sich: zwei hammergeile Gerichte werden uns serviert!!!
DAS WARTEN HAT SICH DEFINITIV GELOHNT !
Und danach entscheiden wir uns dann doch noch für einen Nachtspaziergang - sei es zur Verdauung. Auf dem großen Platz angekommen, wo eine Bühne und Beleuchtung aufgebaut ist, sowie ein paar Karrussels, ein paar Essensstände und einige Trampolins - ähnlich wie in Kep, aber viel weniger - da sehen wir PLATZ für ca. 2000 Leute - Licht geht, "LÄrm" auch, die Fläche mind. 20 m vor der Bühne ist LEEEEER... dahinter irgendwo ein Minigrüppchen von mit Sicherheit gut alkoholisierten Jugendlichen, die abtanzen... und sonst nur Mopeds, die rein ins Gelände und wieder rausfahren... Etwas seltsam die ganze Szenerie... nachdem Kai dann noch ein Ameisenhaufen zertanzt hat und die Folgen zu spüren bekommt, machen wir uns auf den Rückweg.
Aufbruch: | 24.12.2016 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 07.01.2017 |