Vietnam by Bike

Reisezeit: Februar / März 2017  |  von Bernhard Lo

Ueber den Wolkenpass nach Hue

Auf diese Viecher könnte man wirklich verzichten

Auf diese Viecher könnte man wirklich verzichten

Wiedermal ein kleiner g'schmacklich einzigartiger Eindruck

Wiedermal ein kleiner g'schmacklich einzigartiger Eindruck

Das das Ding überhaupt hält und mit den vielen Kabeln auch leuchtet - die h'ams schon drauf

Das das Ding überhaupt hält und mit den vielen Kabeln auch leuchtet - die h'ams schon drauf

Vor dem heutigen Tag hatte ich Respekt und wollte so frueh wie moeglich aufbrechen. Somit bin ich bereits um 6:00 Uhr ohne Fruehstueck aufgebrochen und nach Da Nang gerollt. Im Windschatten von einen Motorrad mit 30 km/h war die Strecke rasch erledigt. Gestoert hat das niemanden - als ob Windschattenfahren etwas voellig normales waere.

In Da Nang gab es dann Fruehstueck auf dem Fahrrad in Form eines leckeren Baguettes. Der oertliche Rennradclub begleitete mich einige Kilometer. Als ich jedoch den Fahrer im Weltmeistertrikot fragte; ob er mit nach Hue faehrt, hat er freundlich abgewunken.

Der Wolkenpass erwies sich als Rollerberg; was soviel bedeutet; man waehlt zu Beginn des Berges einen entsprechenden Gang - schaltet das Hirn aus - und faehrt; ohne zu schalten; in diesem Fall 10 km mit 10%. Ich hatte ja zu Hause auf den Spinning Bike trainiert; doch das haette ich in der Sauna tun sollen; soweit hab ich halt nicht gedacht .... Auf den Weg zum Gipfel begegnete ich Ziegen und Rinder - fast wie bei uns im Hochgebierge. Zudem hat mich noch ein Laster mit Hunden ueberholt. Diese gelten in Vietnam als Delikatesse.

Kurz vor der Bergkuppe waere ich fast explodiert und musste wie schon so haeufig in einen Bach Kuehlung finden. Der Pass war waehrend des Vietnamkriegs ein wichtiger Hubschrauberlandeplatz und angeblich schwer umkaempft. Es wird dringend abgeraten in den Dschungel zu gehen; da dort noch so mancher Zündstoff liegt. Der Berg machte seinen Namen alle Ehre; denn der Gipfel war in Wolken gehuellt. Entsprechend viel regnet es auf der anderen Seite. Die Abfahrt im Nebel war schoen und mich hat es das erste mal gefroestelt. Von der noerdlichen Seite her betraegt die Steigung nur 8%.

Heute traf ich noch ein Paar aus Kanada und Juergen, einem Schweizer, die auch mit dem Fahrrad unterwegs waren.

Ich konnte mir ein Kontrukt nicht erklären, was aus Schäuchen besteht und in ca. 3 m Höhe fixiert waren. Diese Schläuche hatten Löcher, so dass das hochgepumpte Wasser wie Regentropfen runterfielen. Die Erklärung kam per LKW. Laster beladen mit Schweinen und Hunden nutzen diesen künstlichen Regen zur Abkuehlung ihrer "Ladung". Foto stelle ich mal lieber nicht online.

Nach weiteren 40 km machte ich einen Stop in einem Restaurant und bestellte Nudelsuppe in der zwei Herzklappen waren. Die Suppe war super guenstig; das Fleisch lies ich zurueckgehen und kassierte doch promt von der Oma einen Anschiss.
Als ich irgendwann vor Hue war; hatte ich die Wahl in Hue mir ein Hotel zu suchen oder nochmals ans Meer zu fahren. Ob man nun 130 oder 150 km fahrt ist doch auch schon egal - dachte ich!

Google lotste mich auf offenes Gelaende zwischen den Reisfeldern. Sicherlich die kuerzeste Variante; doch dann wechselte auch noch der Strassenbelag in eine ausgewaschenne Betonpiste.

Kennt Ihr das? Den ganzen Tag faehrt man an Staenden mit den gleichen Waren vorbei und wenn man sich dann zum Kaufen entschließt, findet man es ums verr.... nicht? Ich brauchte dringendst Banannen und fand keine!! Somit kaufte ich mir diese Mischung aus Birne und Apfel. Wie heißt es: zur Not frisst der Teufel...!

Das gewaehlte noble 4* Hotel Ana Mandara entschaedigte jedoch fuer einiges.

Wenn ich den Tag revue passieren lasse, dann kann ich schon stolz sein, denn der Zug wäre fuer diese gefahrene Strecke nur zwei Stunden schneller gewesen.

Governanten sind ein Dreck gegenüber der Oma - da hat's pfiffen im Gebälk als ich das Fleisch zurückgehen liess...

Governanten sind ein Dreck gegenüber der Oma - da hat's pfiffen im Gebälk als ich das Fleisch zurückgehen liess...

© Bernhard Lo, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Saigon nach Hanoi mit dem eigenen Bike
Details:
Aufbruch: 27.02.2017
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 14.03.2017
Reiseziele: Vietnam
Der Autor
 
Bernhard Lo berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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