Down Under März 2017

Frühstück! Halt, erst ein Blick aus dem Fenster. Vergiss es, Regenwetter! Dicke, dunkle Wolken, aus denen Regen prasselt. Heute wollen wir weiter und reden uns ein, es sei besser bei Regen als in praller Sonne zu fahren.

Nach dem Frühstck beladen wir das Auto, verabschieden uns von Sandra und Ronny. Wir wollen zur Ostküste nach St. Helens, planen aber auf Empfehlung von Sandra noch einen kleinen Umweg ein. Runde 140 km sind für tasmanische Verhältnisse gerade mal ein Katzensprung.

Also auf zu "The Wall". In einen ca. 30 m langen Gebäude hat der Bildhauer G. Duncan Motive, vorwiegend aus Australiens Pionierzeit im Massstab 1:1 auf einer geschätzten 3,50 x 20 m großen Holzplatte herausgearbeitet: Menschen, Tiere, Werkzeuge, Gerätschaften. In fotografischer Genauigkeit. Gesichtszüge, Hände, Adern an den Unterarmen, Falten in der Kleidung, Gebrauchsspuren z.B. an Hüten, alles detailgenau! Ein Gespann mit drei Kaltblütern, umgeben von drei Männern bei der Arbeit - und jede Kleinigkeit genau getroffen! Leider ist fotografieren strengstes verboten und wir verneigen uns vor dem Urheberrecht. Aber wir sind beeindruckt und empfehlen diese Ausstellung.

Als wir nach einer Stunde weiterfahren hat es aufgehört zu regnen und wir brechen auf zur Ostküste.

Einige km weiter eine "Straßensperre". Eine Schafherde auf der Reise - aber wohl ein wenig anders als geplant.

Die Straße gehört den Schafen. Während der Schäfer und sein Hund mit verkniffenen Gesichtern hinterherlaufen folgt die Herde ihrem Lei(d)t-Hammel. Wohl dem, der ein wenig Geduld im Gepäck hat.

Etwas später eine weitere Sperre. Ein Ameisenigel mitten auf der Straße. Ob er Maut will? (Ameisenigel gehören zu den wenigen Beutel-Säugetieren, die Eier legen). Wir können zwar rechtzeitig bremsen, stehen aber ungünstig hinter einer Kurve.

Und der kleine Kerl? Erster Versuch: Eingraben! Im Schotter schon etwas schwierig .

Zweiter Versuch: Flucht! Na klappts denn diesmal?

Das gewählte Versteck ist leider zu eng.

Wir müssen allerdings schnell die Straße räumen, haben aber noch gesehen, dass er sich in die richtige Richtung davon gemacht hat.

Also weiter Richtung Osten. Nach einiger Zeit lädt uns ein wunderschönes "Moitv vom Lande" zu einem kurzen Zwischenstopp ein:

Die Fahrt geht weiter. Etliche km später erreichen wir St. Helens an der Ostküste und werden von einem Empfangskomitee begrüßt:

Der Herrschaften schauen zwar noch etwas skeptisch, finden uns dann aber ganz ok - und auch das Meer heißt uns willkommen.

Wir fahren ein paar km südlich nach Scamanda und erreichen dort unser B&B. Nach so vielen Eindrücken und den gefahrenen km gönnen wir uns ein richtig großes Abendessen.