Europas wilder Osten - Auf Jungfernfahrt mit dem Fernreisemobil
Polen: Floßfahrt auf dem Dunajec
Eine Holzkirche und ein Floßfahrt
Heute haben wir verschlafen. So ruhig und entspannt war die Nacht am See. Wir genießen unser Frühstück draußen in der Sonne mit Seeblick. Zunächst überlegen wir noch, hier einen Faulenzertag einzulegen, aber irgendwie sind unsere Urlaubstage ja endlich, so dass wir uns gegen Mittag auf den (kurzen) Weg zurück nach Debno machen, um dort ein kleines aber bekanntes Holzkirchlein anzuschauen. Auf den ersten Blick ist die Holzkirche von Debro eher unscheinbar. Doch sie ist die älteste Polens und gehört, wie einige andere der Region, zum UNESCO-Weltkulturerbe. Innen sind Malereien zu sehen, die über 500 Jahre alt und noch im Original erhalten sind. Leider darf hier nicht fotografiert werden, so dass es auch keine Innenaufnahmen gibt. Wieder einmal ein höchst beeindruckendes Bauwerk.
Weiter geht es am Stausee entlang. Es handelt sich dabei um den aufgestauten Fluss Dunajec, auf dem wir heute noch eine Floßfahrt unternehmen möchten. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem Bergpass an einer Sennerei vorbei, in der der für die Region typische Räucherkäse hergestellt und verkauft wird. Da legen wir sogleich einen Stopp ein und schauen uns die Sache genauer an.
Schon wenige Kilometer weiter ist unser Ziel am Startpunkt der Floßschifffahrten erreicht. Wir finden einen gebührenpflichtigen Parkplatz und können auch ohne Wartezeit gleich eines der Floße entern. Noch herrscht hier Vorsaison und unter der Woche ist der Andrang überschaubar. Was nun beginnt ist eine entspannte Fahrt über den Fluß Dunajec, der hier streckenweise auch die Grenze zwischen Polen und der Slowakei darstellt. Zunächst recht unspektakulär und ruhig, vorbei an einigen Dörfern und noch mit der Straße als Begleitung. Doch dann biegt der Flußlauf ab in ein Tal, welches sich das Gewässer in das Kalksteinmassiv gegraben hat. Über 300 Meter ragen die steilen Felsen empor und es gilt einige Stromschnellen zu passieren. Gefahr besteht keine, denn wir haben die erholsame und entspannte Rentner-Variante gebucht
Wer mehr Adrenalin braucht, der kann auch eine Rafting-Tour wählen, im Kajak den Fluss erobern oder gar schwimmend durchqueren.
Nach gut zwei Stunden und 14 Kilometern endet die Fahrt in Szczawnica, wo wir ein spätes Mittagessen oder frühes Abendessen in Form einer gebratenen Forelle zu uns nehmen. Danach bringt uns ein Shuttle-Bus wieder zurück zu unserem Parkplatz.
Wir übernachten hier, alle Besucher sind inzwischen weg und wir werden nur vom Gebimmel der Kuhglocken und den knatternden Traktoren in unserer Ruhe "gestört". Die Heuernte ist hier momentan in vollem Gange. Landidylle pur.
Aufbruch: | 24.05.2017 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 16.06.2017 |
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