Weiberreise SULAWESI
Schwefeldampf und heiße Sohlen
Bukit Kasih (Hügel der Liebe) ist ein Ausflugsziel hauptsächlich für Einheimische und wird von Guides und Hotels meist nicht ins touristische Programm aufgenommen.
Neben Schwefeldampf und heissen Quellen, die hier in Form vom Fusswaschbecken gebändigt werden, kann man einen kleinen Spaziergang um die Schwefelfelder machen. Für für alle Religionen Indonesiens findet sich hier ein eigener Ort zum Beten.
Die Gründe, warum wir an diesen Ort kamen, hatten sich aus einem kleinen Gespräch vom Vorabend ergeben. In der Mund-zu-Mund-Propaganda des Mountain View Resorts wurden uns Informationen zugetragen, die nicht nur das Auffinden der Kannenpflanzen, sondern auch die Möglichkeit einer richtig guten Fussmassage betrafen.
„Es ist gar nicht weit … gerade um die Ecke von hier“, so die Aussage. Mit dem Auto haben wir dann eine gute Stunde gebraucht. Entfernungen sind hier relativ.
Die Möglichkeit ein Foto mit einer grimmig dreinblickenden, leicht zerrupften Schleiereule zu machen, haben wir links liegen lassen.
Der Weg um die Schwefelfelder war dann natürlich geprägt von der Suche nach den Fleischfressenden Pflanzen. Da man die Natur nicht planen kann, hatten wir die Hoffnung nach und nach aufgegeben. Und wie es im Leben so ist: Plötzliche waren sie da! Ganz unauffällig zwischen Farn versteckt.
Den Freudentanz von Ines kann man in Worten nicht wiedergeben. Das große Glück in einem kleinen Stückchen Natur. Nach gefühlten 30.000 Fotos konnten wir mit vollem Herzen zu den Fussbecken aufbrechen.
Mit den 3 Frauen, die uns massiert haben, hatten wir richtig Glück. Natürlich gab es neben viel Quatschen, Kichern und Lachen das obligatorische Selfie. Bei der Fussmassage ist es übrigens nicht geblieben. Rücken, Nacken, Kopf und Arme waren auch noch dran. Wir liessen glückliche Frauen zurück, die das erste Mal „Bules“ massieren konnten. Ines Nase, Marittas blaue Augen, unser blondes Haar und die helle Haut haben wir trotz der Tauschangebote behalten.
Die Fahrt nach Manado führte noch einmal durch die wilde Berglandschaft Minahasas und erst im Umkreis der Stadt wurde uns wieder klar, was "Stadt" eigentlich so bedeutet: Traffic! Traffic! Traffic!
Aufbruch: | 12.09.2017 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 07.10.2017 |