Mit dem WoMo in den Norden
Stationen: Schwedenhappen
Schwedische Impressionen
Per Fähre erreichen wir Rødby in Dänemark. Wir wollen möglichst schnell nach Schweden. Deshalb ohne Aufenthalt an Kopenhagen vorbei (siehe demnächst Tour 2017) nach Helsingør, von dort mit der Fähre übern Øresund. In Helsingborg betreten wir schwedischen Boden. Hinter Halmstad finden wir einen ruhigen Stellplatz, direkt hinter den Schären mit Blick auf das ruhig darliegende Kattegat.
Das nächste Ziel ist der "Inlandsvägen", die durchgehend gut ausgebaute E 45, die sich ab Göteborg in nördlicher Richtung durch Zentralschweden hinaufzieht bis zur finnischen Grenze. Wir fahren ohne großen Halt mitten durch Göteborg. Die schöne Stadt wollen wir auf dem Rückweg ausgiebig besuchen. Wir wollen erstmal raus in die freie Natur und die haben wir schon bald hinter Göteborg erreicht. Die Besiedelung nimmt nur wenige Kilometer hinter der Metropole deutlich ab. Ab jetzt ist Schweden so, wie wir uns das in etwa so vorgestellt haben, nur besser.
Die folgenden Fotos sprechen für sich.
Ausnahmsweise auf einem toll gelegenen Campingplatz am Siljansee bei Mora. Zielort des jährlich stattfindenden 90 km langen Langlaufwettbewerbs = Wasalauf. Neben dem uralten roten Glockenturm befindet sich ein Denkmal und der überbaute Zieleinlauf.
Kitschiger Sonnenuntergang, aber richtig dunkel wird jetzt nicht mehr. Für verweichlichte Mitteleuropäer noch ein bisschen zu kalt zum Baden.
Heute zum Entspannen mal mit den Bikes unterwegs. Hier gibts schöne Wege rund um den See. Pause am berühmten Darlarna Pferd, Wahrzeichen der Gegend. Vorbereitung zum steilen Anstieg auf den Gesundaberget, dem Hausberg Moras mit Skiliften und steilen Abfahrten. Schneereste da oben zeugen von der letzten Skisaison, die scheinbar noch nicht lange vorbei ist.
Geheimnisvoller Zauberwald mit weißblühenden unbekannten Pflanzen. Man denkt, dass jeden Moment ein Elch durchs lichte Gehölz bricht.
Unser erster größere Wasserfall, nach langer Anfahrt über holprige Schotterpiste und abenteuerlichem Pfad entdeckt, abseits der E45.
Komfortabler Stellplatz an kleinem noch im Winterschlaf liegenden Hafen von Sunne am Storsjön, ein paar Kilometer vor Östersund.
Hinter Strömsund gehts in schwedische Hinter-Hinterland Richtung norwegische Grenze auf dem Vildmarksvägen. Bei Gäddede gibts eine 25 km lange Schotterpiste, und wenn Auto und Passagiere es aushalten, trifft man am Ende der Strecke auf den spektakulären Hällingsåfallet inclusive Regenbogen. Das Wasser fällt 43 m tief in den größten Canyon Nordeuropas mit 800 m Länge und 60 m Breite. Sehr beeindruckend!
Einsam, einsamer am einsamsten ist diese Gegend an der norwegischen Grenze um diese Jahreszeit. Kurz vorm Pass bei Ankarede dieser Stellplatz mit klarster Aussicht auf den Stora Blåsjön (Blauer See).
Bevor der Schlagbaum fällt eine kleine Wanderung ins Fjellet auf wackeligen Bohlen ins sumpfige Gelände.
Kurz hinter dem Stekenjokk auf ca. 900 m gibt ein großes Pass-Eröffnungsfest. Mit liebevoll rausgeputzten meist amerikanischen Oldtimern feiern stolze Schweden gerne ihre Feste, wie wir auch später immer wieder feststellen werden. Heute Samstag gibts hier oben keinen schneefreien Parkplatz mehr.
Arvidsjaur ist die erste größere Siedlung, die wir seit langem ansteuern. Hier besuchen wir die Lappstaden (Samenstadt), die mitten im Stadtzentrum gelegen ist. Sie besteht aus etwa 80 gut erhaltenen Holzhäusern aus dem 17. Jahrhundert. Hier wohnten die Samen, wenn sie von weit her anreisten, um ihrer Kirchenpflicht nachzukommen, welche verlangte, jedes Jahr eine bestimmte Anzahl von Gottesdiensten zu besuchen. Einmal jährlich, am letzten Augustwochenende, werden die Gebäude auch heute noch genutzt, wenn hier der Große Versammlungstag abgehalten wird. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Arvidsjaur)
Mitten in der Stadt auch diese putzige Elchherde. Die einzigen, die wir auf unserer langen Reise sahen.
So was hast Du noch nicht gesehen und gehört! Der Storforsen, die größte Stromschnelle Skandinaviens mit 5 km Länge.
Die gewaltigen Wassermassen des Piteälven schießen mit einem Höllenrauschen direkt an dir vorbei, unglaublich!
Es ist soweit! Polarkreistaufe mit einem Gläschen Sekt kurz vor Jokkmokk. Weiß lackierte Steine und ein Geröllhaufen markieren die magische Linie.
Beim Arctic-Camp in Jokkmokk gibt heute Rentierpizza. Sieht nicht schlecht aus und schmeckt auch gut.
Auf der Infotafel mit alten Fotos des ehemaligen Harsprangfallets, von dem man heute kaum ein Plätschern vernimmt, erahnt man die gewaltige Wasserwucht, die jetzt oberhalb der Felsenrinne per Staudamm eingefangen und durch Turbinen in grünen Strom umgewandelt wird.
Am Ende der fahrbaren Piste fast schon auf norwegischen Staatsgebiet ein Nachtlager mit Grillen am offenen Feuer. Im Hntergrund Akkajaurestausee.
Berge im Rücken des Fotografen erreichen hier eine Höhe von über 1800 m.
Vor Gällivare erklimmen wir per Auto den Aussichtshügel von Nordschweden. Unterhalb des riesigen Funkturms ein gut getarnter Vogel. Der vollkommen kahle 823 m hohe Dundret bietet wie versprochen eine sagenhafte Weitsicht.
Aufbruch: | 28.05.2016 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 03.07.2016 |
Norwegen
Dänemark