Malta - unterwegs im Inselstaat
Valletta und Mosta
Am letzten Freitag des Monats findet in Valletta ab 10 Uhr ein "Changing of the Guard" statt. Aber bis 10 Uhr werden wir das durch die Anfahrtszeiten wohl kaum schaffen......lassen wir es also mal ruhig angehen......man muss nicht alles sehen! Schliesslich hab ich heute Geburtstag und bin wieder ein Jahr älter und langsamer geworden !
Und, wie angenommen, war es schon später Vormittag, als wir am Busbahnhofs Valettas angekommen sind. Haben lediglich ein paar Uniformierte gesehen, die auf ihre Abholung gewartet haben.
Zuerst ging es, vorbei am amerikanischen Kriegsschiff, das gestern schon da lag, direkt zum Hard Rock Café an der Valletta Harbourfront, Hardys Lieblingsziel, egal wo wir sind (übrigens ist auch ein zweites bei den Abfluggates im Airport).
Auf dem Rückweg fand wohl auf dem Kriegsschiff ein Empfang statt, Botschaftsfahrzeuge verschiedener Nationen fuhren vor, oben auf dem Schiff wurde salutiert.....wir sind ein wenig stehen geblieben, haben uns das Geschehen betrachtet.
Die St. Johns Co-Cathedral war unser nächstes Ziel. Das Bauwerk wurde in 1577 fertiggestellt. Da diese Kathedrale über 200 Jahre die Konventkirche des Johanniterordens war, und durch immense Beiträge der Großmeister und Ritter sowie Spenden gefördert wurde, "...entstand eine Kathedrale mit hohem künstlerischen Wert und dem prunkvollsten künstlerischen Ausdruck des Hochbarocks" (aus einem Reiseführer).
War das eine lange Schlange, Eintritt 10€, 60+ 7,50€, Disabled freier Eintritt. Das war mal wieder einer der für mich wenigen Ausnahmen, dafür etwas zu zahlen......von außen recht schlicht, aber innen "Hammer". Hochaltar aus Marmor, Gold und Lapislazuli, der komplette Kathedralenboden besteht aus insgesamt 400 feinst gearbeiteter Grabplatten aus Marmor, an den Wänden Gemälde von Mattia Preti. Kann man alles mit ein paar wenigen Sätzen nicht beschreiben.
Im Oratorium befinden sich ebenfalls Gemälde von Preti und Caravaggio, u.a. sein berühmtes und größtes ca. 20m² Werk, "Die Enthauptung Johannes des Täufers", und das einzige, was er mit seiner Signatur versehen hat.
Beide Gemälde von Michelangelo Merisi, 1571-1610, bekannt als Caravaggio, hier, "Die Enthauptung Johannes des Täufers"
Nach dieser Besichtigung war Lunchtime. Im "Valletta Food Market" gab es reichlich Auswahl an essbarem aus verschiedenen Ländern, auch maltesische Küche.....wir hatten 4 kleine verschiedene Gerichte zur Auswahl, hat uns aber nicht so überzeugt, dann doch lieber Pasta, Pizza und Co., die hier übrigens sehr gut schmecken - Italien ist ja auch nicht so weit weg!
Wir hatten heute sogar noch Zeit, den Bus in Mosta für einen Zwischenstopp zu verlassen, um auch noch die als "Rotunda" bekannte Mariä Himmelfahrtskirche, zu besichtigen. Vom Bus aus haben wir das auffällige Bauwerk schon 'zig mal gesehen. Mit ihren 60m Höhe und dem Durchmesser von 52m besitzt diese Kirche die viertgrößte freitragende Kuppel Europas. Bereits im 11. Jh. wurde an dieser Stelle eine Kapelle gebaut, die 1614 durch eine Glockenturm erweitert wurde. Nach dem Erdbeben von 1693 wurde versucht, die Kirche zu erhalten, aber im 19. Jh. wurde ein Neubau unabdingbar. Die Bewohner von Mosta sammelten Spenden und mithilfe Girogio Grongnet, wurde ab 1833 quasi in Eigenleistungen die Kirche wieder aufgebaut. Erst 1871 wurde die Rotunda fertiggestellt.
Auch diese Besichtigung war recht beeindruckend. Mit dem nächsten Bus fuhren wir zurück nach Bugibba.
Aufbruch: | 21.04.2018 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 30.04.2018 |