Die reizvolle Halbinsel von St. Tropez
Stopover in Cueno (I) - Aufenthalt in La Croix Valmer mit vielen Ausflügen - Stopover in Aix-les-Bains
Stopover in Cueno
"Viele Wege führen nach Rom..." - und viele Wege führen auch ans Mittelmeer. Wir haben - da wir oft ans Mittelmeer fahren - schon zahlreiche Varianten ausprobiert. Diesmal sollte es mal wieder eine neue Route sein - mit einem Stopover in Cuneo.
Cuneo
Cuneo liegt auf einer Hochebene zwischen den Flüssen Stura und Gesso und wurde bereits im Jahre 1198 gegründet.
Durch die strategische Lage war die Stadt immer wieder Grund und Ort von Machtkämpfen und Kriegen. Im Mittelalter wurde Cuneo zur Festung umgebaut. Bis zum 19. Jahrhundert entwickelte sich der Stadtkern - die heutige historische Altstadt - innerhalb von Stadtmauern und Befestigungsanlage. Diese wurden im Jahre 1800 auf Befehl von Napoleon abgerissen, um die Ausdehnung der Stadt auf dem Hochplateau zu ermöglichen.
Das "Herz der Stadt" - Piazza Galimberti" in neuklassischem Stil - wurde ab 1800 nach dem Abriss der Stadtmauern durch die napoleonischen Truppen gebaut. Dieser 24.000 qm grosse Platz verbindet die Altstadt mit dem neuen Teil. Hier finden bedeutende öffentliche Veranstaltungen statt, und an jedem Dienstag ein eindrucksvoller traditioneller Markt.
Die Palazzi am Platz sind durch Terrassen miteinander verbunden. Die reliefartigen Säulen an den Fassaden erinnern an griechische Tempel, die Bogengänge an römische Triumphbögen.
Unser Hotel in Cuneo ist direkt an der schönen Piazza gelegen, und von dort aus war es ideal, die Stadt per Fuss zu erkunden.
Die Hauptstrasse im historischen Zentrum von Cuneo ist die Via Roma mit schönen spätmittelalterlichen Arkaden mit Geschäften und Cafés.
An der Via Roma befinden sich die Präfektur, der Bischofspalast und die barocke Kriche Sant'Ambrogio. Diese Kirche gilt als das schönste Bauwerk von Cuneo.
Die Contrada Mondovi ist eine Fussgängerzonge, man findet vor allem Geschäfte mit den typischen Produkten aus Piemont sowie Antiquitäten. Man sieht viele mittelalterliche Gebäude, die Synagoge von 1884 und die Kirche San Sebastiano aus dem Jahre 1320. Umfangreiche Renovationen an der Kirche wurden im 16. Jahrhundert vorgenommen, und im Jahre 1843 wurde die Kirche praktisch neu gestaltet und verschönert. Die heutige Fassade wurde 1880 erstellt.
Das heutige Rathaus in romanischem Stil in der Via Roma ist ein ehemalgier Konvent der Jesuiten aus dem 17. Jahrhundert. Im Innenhof befindet sich ein Modell des Autos Ceirano von 1903 von B. Ferrero. Die Gebrüder Ferrero aus Cuneo zählen zu den Pionieren des Automobilbaus. Von 1895 bis 1919 gründeten sie in Turin zehn Autofabriken.
Der wuchtige Stadtturm Torre Civica über dem ehemaligen Rathaus - bis 1775 Sitz des Bürgermeisters - wurde im Jahr 1317 erbaut. An Sonn- und Feiertagen ist der Turm zugänglich für Besichigungen.
Ebenfalls an der Via Roma befindet sich die Kathedrale Santa Maria del Bosco. Die heutige Form des Doms stammt aus den Jahren 1657/60, der Glockenturm von 1665 und die Fassade mit den korinthischen Säulen von 1865.
Im Inneren der Kirche ist das Altarbild mit der Muttergottes, dem Jesuskind und Heiligen erwähnenswert.
Die zwischen 1710 und 1712 durch die heue noch existierende gleichnamige Bruderschaft erbaute Kirche Chiesa Santa Croce (Heiliggeistkirche) ist ein schönes Beispiel des piemontesischen Barocks, die Fassade ist verziert mit Stuck- und Freskenschmuck. Auch das Innere der Kirche ist ein Juwel barocker Baukunst.
Am Piazza Virgino findet man einen monumentalen Komplex einer ehemaligen Kirche und einem Konvent San Francesco, heute im Besitz der Kommune. In der Kirche finden Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen statt, im Konvent ist das Stadtmuseum untergebracht.
Der neue Teil von Cuneo beginnt mit dem Corso Nizza, der elegantesten Strasse der Stadt, die direkt an der Piazza Galimberti anfängt. Auch am Corso Nizza kann man wunderbar unter den fünf Meter breiten und sieben Meter hohen Arkaden einen Schaufensterbummel machen.
Links und rechts der bekannten und belebten Via Roma kann man durch eher dunkle und leere kleine Gassen schlendern und hat so manch interessanten Einblick in das Leben der Bewohner.
Man könnte meinen, Cuneo sei eine Stadt der Kirchen. Auf Schritt und Tritt in der historischen Altstadt sieht man immer wieder - oftmals versteckt - Gotteshäuser.
In den kleinen Gassen mit den alten Häusern wähnt man sich teilweise wie in einer anderen Zeit.
Cuneo ist aber sicherlich nicht nur ein Ort für ein Stopover, sondern es würde sich durchaus lohnen, ein paar Tage länger zu bleiben. Nicht nur um die Stadt besser kennenzulernen, sondern auch um die herrliche Umgebung zu erkunden.
Aufbruch: | 29.05.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 15.06.2015 |
Frankreich