Die reizvolle Halbinsel von St. Tropez
Domaine du Rayol - Jardin des Méditerrranées
Ein Tipp von Estelle war, die wunderschöne Domaine du Rayol - Jardin des Méditerranées aufzusuchen. Der Garten liegt zwischen den Orten Cavalaire und Lavandou.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Gelände im Besitz der Familie Courmes und später der Familie Potez, und dann gab es eine Zeitspanne, wo alles hier vernachlässigt wurde.
Im Jahre 1989 kaufte die Küstenschutzbehörde (Conservatoire du littoral) das Anwesen. Es wurde ein Verein gegründet, um das Anwesen zu verwalten. Die "Domaine du Rayol" ist vor allem ein Naturschutzgebiet, das an alle mediterranen Landschaften auf der ganzen Welt erinnern soll.
Die Idee für diesen mediterranen Garten stammt vom Landschaftsarchitekten Gilles Clément. Von ihm wurde ein planetarischer Garten angelegt, indem Pflanzen aus der ganzen Welt in klimatisch ähnlichen Gegenden hier angepflanzt wurden. Die meisten dieser Pflanzen haben die Eigenschaft, Buschbrände und Trockenheit zu überleben.
Dieses 20 ha grosse Gelände ist in verschiedene Gärten unterteilt, die übergangslos ineinander übergehen:
Der Garten der Kanarischen Inseln mit einer Machie, Wacholder, Pinien und sogar Drachenbäumen.
Der Kalifornische Garten mit Pflanzen vom Chaparral bis zur Mojavewüste, z.b. Judenbaum, Kalifornischer Flieder und Weichblatt-Bärenklau.
Der Australische Garten vor allem mit Eukalyptus und Akazien .
Die Aride Landschaft Amerikas mit Yuccas, Agaven, Säulenkakteen aus der südkalifornischen und mexikanischen Wüste.
Der Mediterrane Garten mit Johannisbrotbaum, Gewürzloorbeer, Erdbeerbaum, Zistrosen, Aleppo-Kiefern und ein Heilpflanzengarten mit verschiedenen Lavendelarten.
Der Garten der Chilenischen Höhenlandschaft mit Heide und Kakteen.
Der Neuseeländische Garten mit Baumfarnen, Niaku-Palme, neuseeländischem Teebaum und Korkeiche.
Der Garten der Subtropischen Gebiete Asiens mit Sagopalmfarnen und Bambus.
Der Südafrikanische Garten mit Heidekraut- und Silberbaumgewächsen und südafrikanischen Knollenpflanzen, sowie Weissdorn.
Der Garten der subtropischen Gebiete mit Pflanzen aus Mexiko und Argentinien.
Von der Pergola aus führt eine grosse breite Treppe umrahmt von Zypressen durch die Gärten, sozusagen die strukturelle Hauptachse.
Überall in den Gärten wachsen neben den mehr oder weniger exotischen auch viele einheimische Pflanzen eng beieinander, denn diesen misst man hier grosse Bedeutung zu.
Die Gärten werden ökologisch verantwortungsvoll bewirtschaftet. Es werden keine Chemikalien verwendet, der natürliche Zyklus der Plfanzen wird berücksichtigt, und der Boden wird organisch abgedeckt.
Unterhalb der Gärten liegt eine kleine Bucht, davor befindet sich der sog. Unterwasser-Garten im Meer, den man zur richtigen Jahreszeit mit Schwimmflossen, Tauchermaske und Schnorchel erkunden kann. Oberhalb dieser Bucht befindet sich das Strandhaus, welches 1949 auf den Fundamenten eines früheren Bootshauses erbaut wurde.
Am Eingang zum Garten befindet sich das 1921 nach dem Modell der Wintervillen des XIX. Jahrhundert erbaute "Hôtel de la Mer" mit einer grossen "Bibliothek des Gärtners".
Die 1925 erbaute Villa "Le Rayolet" steht unter Denkmalschutz, da es sich um ein modernes Wohngebäude der Nachkriegszeit handelt.
Das zwischen 1910 und 1912 erbaute Farmhaus in der Mitte des Gartens war ehemals das Wohnhaus der Familie Courmes. Hier befindet sich jetzt ein Gärtner-Café, wo zur Mittagszeit Gerichte der Mittelmeerküche serviert werden.
Auf dem Rundgang hat man immer wieder wunderbare Ausblicke auf das Meer, die Küste und die vorgelagerten Inseln, vor allem die Ile du Levant.
Aufbruch: | 29.05.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 15.06.2015 |
Frankreich