Die reizvolle Halbinsel von St. Tropez
Stopover in Aix-les-Bains
Auf dem Weg von Südfrankreich nach Hause wollten wir unbedingt wieder einen Stopp einlegen, und wir entschieden uns diesmal für Aix-les-Bains - im Nachhinein eine gute Entscheidung.
Aix-les-Bains liegt zwischen dem Lac-de-Bourget und den Bergen und hat ca. 30.000 Einwohner. Das Klima ist gemässigt, es wachsen hier viele mediterrane Pflanzen, und an den Ufern gibt es ein grosses Weinanbaugebiet.
Der Ort war schon zur Zeit der "Belle Epoque" bekannt als Bäderstadt und Treffpunkt der High Society. Auch heute noch ist Aix-les-Bains ein beliebtes Reiseziel in Savoyen, es kommen etwa 200.000 Besucher jährlich.
Der Lac de Bourget ist der grösste natürliche See von Frankreich. Der See ist bis 145 m tief und sehr fischreich. Die Restaurants bieten viele Fischgerichte an, nicht nur Fische aus dem See sondern auch aus dem Meer.
Von Mai bis September kann man im See baden, es gibt mehrere Strände. Bei den Wassersportaktivitäten kann man wählen zwischen Segeln, Rudern, Windsurfen, Tauchen, Wasserski und Kanu. Und natürlich kann man auch Ausflugsfahrten mit einem Schiff auf dem See machen.
Für Radfahrer gibt es am See einen 11 km langen Radweg und für Wanderer 60 km Wanderwege.
Aus der "guten alten Zeit" geblieben ist u.a. noch das prunkvolle Casino Grand Cercle, welches seit 1883 besteht.
Die Thermen wurden in dieser Zeit von vielen bekannten Persönlichkeiten aufgesucht. In der ehemaligen Therme von 1783 befindet sich heute u.a. das Fremdenverkehrsamt. Die modernen Thermen befinden sich jetzt ausserhalb des Stadtzentrums.
Eine schöne Oase der Ruhe ist auch heute noch der Kurpark mit alten Bäumen, schönen Brunnen und vielen Sitzgelegenheiten.
In der Fussgängerzone befinden sich Geschäfte und einige Restaurants.
In der Glanzzeit des Kurorts wurde im Jahre 1900 die Kirche "Notre Dame" geweiht, eine Mischung aus Romanik und byzantinischem Stil.
Es gibt noch einige römische Überreste in Aix-lex-Bains. In der Nähe des Rathauses und der alten Therme befindet sich ein 9 m hoher Bogen aus der Römerzeit - der "Arc de Campanus", errichtet im 1. Jahrhundert für die Familie des Pompeius Campanus.
Das Rathaus mit seiner eleganten Renaissancetreppe befindet sich in einem alten Schloss aus dem 16. Jahrhundert.
Am See gibt es den Grand Port und den Petit Port, ein Aquarium und das Centre Nautique. Die Esplanade ist eine mit Platanen gesäumte Promenade, sehr beliebt bei den Einheimischen, vor allem am Sonntag. Die Restaurants waren am Mittag gut besucht, und anschliessend machte "toute la famille" einen Spaziergang am Ufer des Sees.
Am späten Nachmittag - wie in Frankreich üblich und noch dazu sonntags - sucht man sich ein Restaurant "pour prendre un verre" - es ist "Apéritif-Zeit". Auch wir fanden noch ein Plätzchen und mussten dann nur noch überlegen - einen Pastis oder doch lieber einen Kir...
Am frühen Abend, als die Restaurants noch nicht so voll waren, suchten wir ein bekanntes Fischrestaurant auf, wo wir sehr gut - im Garten mit Blick auf den See - gegessen haben. Es war sogar ein glücklicher Umstand, dass wir relativ früh da waren, denn als wir gerade gezahlt hatte, bildete sich über dem See ein mächtiges Gewitter.
Aix-les-Bains bietet sich nicht nur als Stopover Reiseziel an. Wir können uns gut vorstellen, dort mal einige Tage zum Relaxen zu verbringen.
Aufbruch: | 29.05.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 15.06.2015 |
Frankreich