Highlights in Südamerika
Dreiwöchige Reise durch Südamerika mit Start in Rio de Janeiro; dann Flug zu den Iquazu-Wasserfällen in Brasilien und Argentinien, weiter in den Norden Argentiniens mit der Region Salta, Tilcara, Iruya und Purmamarca; schließlich Fahrt über die Anden nach Chile in die Atacama-Wüste. Nach einigen Tagen in dieser Region geht es zurück nach Argentinien und auf der Ruta 40 nach Cafayate. Den Abschluss der Reise bildet Buenos Aires.
Rio de Janeiro
Rio de Janeiro
Nach 12 Stunden Flug betreten wir am 14.11.2010 um 5:45 Uhr brasilianischen Boden. Die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt nur drei Stunden, was uns etwas verwundert. Rio empfängt uns mit einem wenig freundlichen Wetter - tief hängende Wolken kündigen baldigen Regen an.
Mit einem Taxi lassen wir uns zu unserem bereits in Dresden reservierten "Bella Artes Guest House" chauffieren, welches im Künstlerviertel Santa Tereza liegt.
Die Fahrt endet vor einer breiten und langen Treppe, über welche wir nun unser Gepäck bis zum Eingang der gut versteckt liegenden Unterkunft schleppen müssen.
Der Portier ist mit unserem Erscheinen völlig überfordert; er kann sich nicht erklären, was uns so früh hierhin verschlägt, da doch erst ab 13:00 Uhr Eincheckzeit sei. Mehrmals versuchen wir ihm zu verdeutlichen, dass wir mit unseren Taschen wohl kaum durch die Stadt ziehen können und wir einen Platz suchen, diese abzustellen, bis unser Zimmer frei ist. Irgendwann hat er es dann leidlich verstanden und bietet uns sogar einen Kaffee an.
Um gleich voll durch zu starten, buchen wir für mittags eine Stadtrundfahrt. Bevor wir 12:00 Uhr von einem Kleinbus am Quartier abgeholt werden, unternehmen wir noch einen Bummel durch das hübsche Viertel Santa Tereza.
Während der Sight-seeing-Tour gewinnen wir einen ersten Eindruck vom wunderschönen Rio de Janeiro. Leider hat sich der Corcovado mit der Christusstatue komplett in Wolken und Dunst gehüllt, so dass wir nahezu nichts erspähen können, was uns natürlich sehr frustriert. Dann geht die Fahrt weiter durch die Stadt mit ihren breiten Avenidas, schmalen Straßen, historischen und modernen Gebäuden zum Fußballstadion für die WM 2014. Hier sind die Fußabdrücke berühmter Fußballer in den Boden graviert.
Nächster Halt ist an einer pyramidenförmigen, imposanten Kathedrale.
Anschließend fahren wir zum Zuckerhut – absolut beeindruckend, mit der Seilbahn zur ersten Station und danach auf die Spitze zu liften. Jetzt haben wir mit dem Wetter mehr Glück, die Wolkendecke ist aufgerissen und wir können die unter uns liegende, riesige Stadt und das Meer betrachten. Ein fantastisches Gefühl, in dieser Metropole zu weilen.
Die Fassaden der Gebäude unterschiedlichen Baustils sind teilweise etwas renovierungsbedürftig, insgesamt macht ein Großteil jedoch einen guten Eindruck; auch die Straßen und Plätze im Zentrum können sich sehen lassen.
Anderntags beschließen wir, einen zweiten Versuch zur Christusstatue zu unternehmen. So laufen wir an den Bahnschienen von Santa Tereza entlang in Richtung Corcovado. Leider finden wir keine Haltestelle bzw. jemanden, der uns die Fahrzeiten sagen könnte.
Deshalb chartern wir ein Taxi bis zur Bahnstation Corcovado, reihen uns dort in die Menschenschlange ein, bezahlen 36,- Real p.P. für Bahn und Eintritt Christusstatue. Bis zu unserer Abfahrt haben wir knapp 1,5 Stunden Wartezeit. Diese verbringen wir in der gegenüberliegenden Kirche und genießen hier die Stille.
Nach einer 40minütigen Bahnfahrt hat Petrus mit uns Einsicht und uns ist die Sicht auf die Christusstatue, den gegenüberliegenden Zuckerhut und die unter uns liegende riesige Stadt vergönnt. Toll! Voller Dankbarkeit saugen wir die Aussichten in uns auf. Zwar ist es kein Bilderbuchwetter, aber nach der Enttäuschung gestern sind wir völlig zufrieden.
Anschließend spazieren wir durch die Stadt in Richtung Meer; am Ufer passieren wir den Yachthafen und mehrere öffentliche Fitnessstudios; begegnen vielen Joggern, Radfahrern und Skatern. Zur Copacabana müssen wir dann doch noch einen Bus nehmen; hier genehmigen wir uns eine Pina Colada.
Mit dem Bus fahren wir dann zum Centro, steigen allerdings etwas zu spät aus und haben es nun noch recht weit zu unserer Unterkunft. Mittlerweile ist es dämmerig geworden und ein freundlicher Mann weist uns darauf hin, dass das Viertel, in welchem wir uns gerade befinden, für Touristen nicht sicher sei. Wir sollten uns doch ein Taxi nehmen. Nur haben wir gerade kaum noch Bargeld und die von uns kontaktierten Banken sind nicht mit Maestro-Funktion ausgerüstet. Mit einem etwas mulmigen Gefühl marschieren wir also weiter durch die immer menschenleerer und dunkler werdenden Straßen. Schließlich gelangen wir an einen zentralen Platz mit einem Aquädukt. Obwohl wir sehr nah an Santa Tereza zu sein scheinen, finden wir uns nicht endgültig und müssen letztendlich doch noch ein Taxi nehmen, für das glücklicherweise unser letztes Geld reicht.
Anderntags schwatzen wir zunächst ein Weilchen im Hostelgarten mit den Leuten, bevor wir in aller Ruhe die Selaron-Treppe besichtigen.
Aufbruch: | 13.11.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 03.12.2010 |